Die Sache mit Callie und Kayden: Callie und Kayden 1 - Roman (German Edition)
von den Fahrgeschäften nach drinnen.
Ich höre Kaydens Stimme und laufe schneller auf eine Brücke mit einem Seil als Geländer und Netzen auf beiden Seiten zu. Die Brücke selbst besteht nur aus Brettern, die unter meinen Füßen schwanken. Es ist still geworden, während mein Adrenalinpegel steigt.
»Okay, wieso habe ich mich hierzu bereit erklärt?«, murmle ich vor mich hin und beantworte meine Frage selbst: »Weil Kayden dich mit diesem sexy Blick angeguckt hat.« Ich wandere mit den flachen Händen am Netz entlang, um mein Gleichgewicht zu halten.
»Callie«, flüstert Kayden plötzlich. »Was machst du da?«
Ich sehe mich nach hinten um und umklammere das Seil, als die Brücke unter meinen Füßen schwankt. »Wo bist du?«
»Hier drüben.« Es hört sich sehr nahe an.
Ich blinzle in die Dunkelheit und mache einen Satz zurück. Er steht direkt auf der anderen Seite des Netzes und beobachtet mich, was wohl heißt, dass er gehört hat, was ich vor mich hingemurmelt habe.
»Wie lange stehst du da schon?« Meine Stimme klingt piepsig.
Er lacht tief, was mir einen Schauer durch den Leib jagt, der sich in meinem Bauch zusammenballt und bewirkt, dass mir sehr heiß wird. Dieses Gefühl wirft mich aus der Bahn, und ich werde rot.
»Du findest meinen Blick sexy.« Seine Finger weben sich durchs Netz, während er mich durch die Dunkelheit von der anderen Seite ansieht.
»Das hast du gehört?« Peinlich berührt senke ich den Kopf.
»Callie.« So tief und rauchig hat noch nie ein Junge mit mir geredet.
Ich sehe auf und direkt in seine Augen. »Tut mir leid. Ich dachte, dass ich alleine bin.« Ich verlagere mein Gewicht und schwanke auf dem wackligen Brückenboden. Automatisch greife ich nach dem Netz, sodass sich unsere Finger treffen. Unsere Gesichter trennen nur Zentimeter. Ich kann seinen Atem und seine Körperwärme fühlen. Wenn ich mich ein klein wenig vorneige, würden sich unsere Lippen berühren.
»Bleib da«, flüstert er und nimmt seine Hand vom Netz.
Ich beobachte, wie sich seine Silhouette durchs Dunkle bewegt, als er neben der Brücke entlanggeht und vorne am Brückenende auftaucht. Der Boden wogt unter seinen Schritten, und Kayden hält sich an den Tauen fest, während er auf mich zugeht.
Ich habe keinen Schimmer, was er vorhat, aber die Intensität in der Luft und die Entschlossenheit, mit der er auf mich zukommt, lassen mich ahnen, dass es etwas sein wird, was ich noch nie zuvor erlebt habe.
Ich drehe mich zu ihm und webe meine Finger durch das Netz, sodass ich mit dem Rücken daran lehne und meine Arme neben meinem Kopf angewinkelt sind. Es ist so dunkel, dass ich bloß die Umrisse seines Gesichts sehe. Ab und zu allerdings schimmern Reste der wirbelnden Lichter draußen in seinen Augen auf.
Wir atmen beide schnell und angestrengt, als er vor mir steht.
»Ich muss dir etwas sagen.« Er hält sich neben meinem Kopf am Netz fest. »Das war eine Falle.«
Nervös benetze ich meine Lippen. »Was?«
»Das ganze Kletterrennen. Ich habe es gemacht, um dich alleine hier raufzubekommen.« Seine andere Hand greift ins Netz, sodass mein Kopf zwischen seinen Armen gefangen ist. Mein Herz tanzt in meiner Brust, als er flüstert: »Es tut mir wirklich leid.«
Er beugt sich vor, schließt die Augen, und für eine Sekunde überlege ich wegzurennen. Ich lasse meine Augen bis zum letzten Moment offen, dann ringe ich nach Luft, als seine Lippen meine berühren. Meine Knie geben nach, als seine Zunge tief in meinen Mund eintaucht, und ich klammere mich am Netz fest, damit ich nicht umfalle.
Ich löse meine Finger aus dem Netz, wandere mit meinen Händen seine Brust hinauf und lege sie in seinen Nacken. Sein warmer Atem ist von Leidenschaft und Tequila gewürzt, als seine Brust gegen meine drängt. Ein gehauchter Aufschrei entringt sich meiner Kehle, während seine brennend heißen Hände meinen Rücken hinabgleiten. Er stößt seine Zunge tiefer in meinen Mund und drückt mich fester an sich. Dabei schwankt der Brückenboden unter unseren Füßen.
Es ist mein erster richtiger Kuss; der erste, der mir nicht weggenommen wird und jemand anderem gehört. Ich hätte gedacht, dass es mir größere Angst einjagen würde, aber ich spüre nichts als ein unglaubliches Kribbeln, weil seine Zunge in meinem Mund ist, keine Furcht.
Seine Hände wandern von meinen Hüften zu meinem Po. Ich fühle Panik in mir aufsteigen, doch er intensiviert den Kuss, indem er seine Zunge schneller und entschlossener bewegt. Dann
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