Die Sache mit Callie und Kayden: Callie und Kayden 1 - Roman (German Edition)
habe.«
»Nein, das behalte ich lieber für mich. Wie heißt es so schön? Was ich nicht weiß, macht mich nicht heiß.«
»Wie wäre es damit?« Luke tritt vor und dreht den Verschluss von der Flasche. »Wir können ein Spiel spielen, und wenn du richtig gut bist, musst du gar nichts trinken.«
Callie blickt zwischen uns hin und her. »Was für ein Spiel?«
Luke wirft mir einen Seitenblick zu, und ich schüttle den Kopf, weil ich ahne, was er vorhat. »Die Regeln sind ziemlich simpel. Jemand sagt etwas wie: Ich bin noch nie im Vorgarten der Nachbarn eingeschlafen, weil ich so besoffen war, dass ich dachte, es wäre meiner.« Er streckt mir die Flasche hin. »Und jetzt muss er trinken.«
Ich nehme ihm die Flasche aus der Hand, neige den Kopf nach hinten und nehme einen kräftigen Schluck. »Danke, dass ich als Beispiel herhalten durfte.«
»Wie jetzt?«, fragt Callie. »Wenn man das gemacht hat, was der andere sagt, muss man trinken?«
Ich lecke den Alkohol von meinen Lippen. »Ja, aber du musst nicht spielen. Wir können einfach nur abhängen. Luke findet bloß, dass sich alles immer um Alkohol drehen muss.«
Luke reißt mir die Flasche weg und straft mich mit einem vernichtenden Blick. »Das stimmt gar nicht! Ich versuche lediglich, etwas gegen meine ätzende Langeweile zu tun. Hier ist überhaupt nichts los, weil alle weg sind.«
Callie zuckt mit einer Schulter. »Wir können ruhig spielen. Ich habe eigentlich so gut wie nichts gemacht, also dürfte es recht gut für mich aussehen.«
»Klar, aber du weißt nicht viel über uns«, sagt Luke verschlagen. »Da wird es schwierig für dich, uns dranzukriegen.«
Wieder zuckt sie mit der Schulter, mit einem Blick, bei dem ich überlege, ob sie nicht doch etwas weiß.
Wir setzen uns hin: Callie und ich auf das Sofa und Luke auf den Sessel gegenüber. Er legt seine Füße auf den Couchtisch und nimmt einen Schluck aus der Flasche.
Dann stellt er sie auf den Tisch. »Also, wer will anfangen?«
»Ich«, sagt Callie und hebt tatsächlich die Hand.
»Wirklich?«, frage ich sie. »Das musst du nicht. Du musst überhaupt nicht mitmachen.«
Sie lächelt unschuldig und zwirbelt eine ihrer Haarsträhnen mit dem Finger auf. »Das macht mir nichts. Ehrlich.«
»Lass sie doch«, sagt Luke, verschränkt seine Arme auf der Rückenlehne des Sessels und lehnt sich entspannt nach hinten. »Ich bin echt gespannt, was sie zu sagen hat.«
Ich zeige auf die Flasche. »Okay, dann lass mal hören.«
Sie nagt an ihrer Unterlippe, überlegt und sieht Luke an. »Ich habe mich nie mit meinem Trainer angelegt, weil ich behauptet habe, dass ich nicht betrunken bin, obwohl ich bei einem Spiel komplett hinüber war.«
Luke ist baff. »Woher weißt du das?«
»Mein Dad ist der Trainer, und ich höre so einiges.«
Seinen Blick fest auf Callie gerichtet, nimmt er die Flasche und trinkt mehr als einen Schluck. »Okay, jetzt darf ich kontern.«
»So sind die Regeln nicht!« Callie blickt mich hilfesuchend an, und ihre blauen Augen weiten sich panisch. »Oder?«
»Es sind meine Regeln.« Luke tippt sich mit dem Finger ans Kinn und lehnt sich nach vorn. »Ich bin nie auf eine Spraydose getreten und habe eine Riesensauerei in einem Laden hinterlassen, die der Kassierer wegputzen durfte.«
Lächelnd verdreht sie die Augen, und ich sehe diese Kampflust, von der ich wünschte, sie würde sich gegen mich richten.
Luke hält ihr die Flasche hin, provoziert sie, und Callie nimmt sie. Mit angewiderter Miene setzt sie den Flaschenhals an die Lippen und nimmt einen winzigen Schluck.
Hustend streckt sie die Flasche wieder in Lukes Richtung, neigt den Kopf und schließt die Augen. »Oh mein Gott! Das ist ja schlimmer als Wodka!« Sie schüttelt sich und blinzelt hastig.
Lachend rutsche ich näher zu ihr und lege ihr den Arm um die Schultern. »Luke spielt unfair, Callie. Und nachdem du als Erstes ihn drangekriegt hast, wird er es jetzt vor allem auf dich abgesehen haben.«
Sie schiebt schmollend ihre Unterlippe vor, auf der Jack Daniels glänzt.
»Warte mal, du hast da was an der Lippe.« Ich neige mich vor und sauge es weg.
Ihre Augen werden riesengroß, als ich mit der Zunge über ihre Lippe fahre. »Du hast recht, Jack ist ziemlich eklig.«
»Der ist furchtbar«, bestätigt sie mit zittriger Stimme.
»Okay, ich weiß was«, sage ich und räuspere mich. »Ich bin nie nur in einem rosa Bademantel und Hausschuhen nach Hause gegangen.«
Callie lacht schnaubend, während sich Lukes Augen
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