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Die Sadir-Katastrophe

Die Sadir-Katastrophe

Titel: Die Sadir-Katastrophe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walter Berner
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kann da unter mit Sicherheit ein paar helfende Hände gebrauchen“.  
    Auch Nomo verließ die Kommandokanzel ein zweites Mal. Er wollte für Crew und Gäste einen Imbiss vorbereiten, denn die automatischen Servos funktionierten ohne Energie ebenso wenig wie die anderen Systeme. Und eine kleine Stärkung würde jeder von ihnen gut vertragen können. Für die restliche Crew hieß es wieder einmal warten. Ihre Aufgaben konnten sie erst dann erledigen, wenn den Kontrollpulten wieder Strom zur Verfügung stand. Diese Wartezeit nutze der Crewmaster, um sich um die vier von Topic geretteten Bordgäste zu kümmern. Er begab sich hinüber zum Gästebereich der Zentrale, wo die zwei Frauen und zwei Männer nach wie vor angeschnallt auf ihren Sitzen saßen.
    „ Entschuldigen Sie, dass ich mich erst jetzt um Sie kümmere“, sagte er zu den vier ein wenig verschüchtert dasitzenden Menschen. „Mein Name ist Tom Carna. Ich bin der Crewmaster dieses TESECO- Schiffes“, stellte er sich dann vor.  
    „ Oh, Sie brauchen sich wirklich nicht zu entschuldigen, Sir“, antwortete Peter Olson mit rauer Stimme. „Sie waren mehr als genug damit beschäftigt, uns den Arsch zu retten.“  
    „ Wohl war“, sagte der Commander und lachte kurz.  
    „ Wie geht es Ihnen?“, erkundigte er sich dann.  
    Peter Olson wiegte seinen Kopf hin und her, ehe er antwortete.
    „ Mir zittern immer noch die Knie. Außerdem haben wir alle vier einen Mörder- Sonnenbrand. Mit den Nerven sind wir allerdings restlos am Ende. Und ich fürchte, ich habe bis an mein Lebensende Alpträume. Aber: wir sind am Leben! Und das verdanken wir Ihnen und ihren Leuten. Also kann es uns gar nicht besser gehen. Ich….“  
    Plötzlich versagte ihm die Stimme. Die ganze Anspannung der letzten Tage und Stunden lösten sich. Tränen schossen Peter Olson in die Augen. Er griff nach der Hand Carnas und konnte noch ein halb ersticktes „Danke“ hervorpressen, ehe er in seinem Stuhl zusammensackte und haltlos zu weinen begann. Erika, die ihren Ehemann noch nie so erlebt hatte, war ebenfalls völlig aufgelöst. Sie umarmte Peter und versuchte, ihm Trost zu spenden, dabei erging es ihr gefühlsmäßig nicht viel anders, wie ihm. Die Tapfersten in dieser Situation waren noch die Kinder der beiden, Janet und George. Die beiden 19-jährigen jungen Leute blickten den Commander zwar auch mit feuchten Augen an, aber sie konnten sich immer noch ganz gut beherrschen. George steckte Carna die Hand hin, um sie ihm dankbar zu schüttelten. Auch Janet reichte dem Crewmaster dankend ihre Hand.
    „ Sie haben viel für uns getan, Mr. Carna“, sagte George tapfer zu dem TESECO- Agenten, wobei nicht zu überhören war, dass er einen mächtigen Kloß im Hals hatte.  
    „ Sie brauchen sich wirklich nicht dafür bedanken, dass wir Sie vom Planeten geholt haben“, wehrte Carna ab. „Ich wünschte nur, wir hätten noch mehr Leute von dort retten können. Aber die Zeit war gegen uns.“  
    Der Neuseeländer bedachte die Eltern von Janet und George mit einem sorgenvollen Blick.
    „ Kann ich noch etwas für Ihre Eltern tun?“, erkundigte er sich fürsorglich.  
    Jetzt war es Janet, die abwinkte.
    „ Ein bisschen Ruhe reicht aus, Sir“, sagte sie und versuchte dabei, zuversichtlich zu lächeln. „Wir sind einfach nur mit den Nerven ziemlich am Ende. Das wird sich aber geben.“  
    „ Na gut“, meine Carna. „Ich muss mich wieder um das Schiff kümmern. Wir haben sicher noch Gelegenheit, ausführlich miteinander zu reden. Ruhen Sie sich einfach aus. Später wird man Ihnen eine Kabine zeigen. Dauert nur noch, wir müssen erst wieder Energie haben.“  
    Er nickte den Vieren zu, dann begab er sich wieder zum Kommandostand zurück. Just in diesem Moment erwachten die Kontrollpulte wieder zu ihrem elektronischen ‚Leben’, und auch die Normalbeleuchtung schaltete sich wieder ein.
    „ Na, dass nenne ich Timing“, gab Carna erfreut von sich.  
    Nur wenige Minuten später summte der Intercom. Es war Karin, die sich aus dem Techniksektor des Schiffes meldete.
    „ Wie sieht es da unten aus, Karin?“, erkundigte sich Carna bei der Technikerin nach der Situation.  
    Die machte ein sehr betrübtes Gesicht.
    „ Nicht besonders gut, Tom“, wischte sie die heimliche Hoffnungen des Crewmasters und ihrer Kollegen mit Bedauern beiseite. „Aber zuerst mal die gute Nachricht: Die Fusionsmeiler 1-3 arbeiten, ebenso die MAM- Kammer, die Speicherbänke und Notbatterien. Auch mit der

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