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Die Säulen der Schöpfung - 13

Die Säulen der Schöpfung - 13

Titel: Die Säulen der Schöpfung - 13 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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getan? Ich war so in Sorge, sie könnten Euch weh tun«, sagte sie, um sich auf andere Gedanken zu bringen.
    »Diese Mord-Sith hätte es bestimmt getan. Ihr seid gerade noch rechtzeitig gekommen.«
    »Was für ein Gefühl war das, als sie Euch mit ihrem Strafer berührte?«
    Sebastian mußte einen Moment nachdenken. »So, als würde man vom Blitz getroffen, nehme ich an.«
    Jennsen ließ ihren Kopf auf den Rucksack zurücksinken. Sie fragte sich, warum sie nichts von der Kraft der Waffe der Mord-Sith gespürt hatte. Gewiß beschäftigte ihn dieselbe Frage, doch falls dem so war, so vermied er es, sich danach zu erkundigen. Sie hätte ihm ohnehin keine Antwort darauf geben können.

31. Kapitel
    Steif und durchgefroren nach der kalten Nacht auf nacktem Boden, wachte Jennsen auf, als der erste matt rosafarbene Schimmer den Himmel verfärbte, im Westen war der Himmel noch mit Sternen übersät. Sie hatte kaum ein Auge zugetan und hätte gern noch ein wenig länger geschlafen, aber sie konnten es sich nicht leisten, liegen zu bleiben. Hier im offenen Gelände überrascht zu werden, wo man sie über Meilen hinweg ausmachen konnte, hätte ohne Zweifel verhängnisvolle Folgen.
    Das Erste, was sie sah, als Jennsen ihre Arme über den Kopf streckte, war die sich vor der zarten Röte des östlichen Himmels schwarz abhebende Silhouette des Felsplateaus. Der Palast des Volkes begann vor ihren Augen im Gegenlicht der ersten goldenen Strahlen der noch hinter dem Horizont verborgenen Morgensonne von den Rändern her zu leuchten. Als sie so dastand und den Palast betrachtete, überkam Jennsen ein seltsam sehnsüchtiges Gefühl. Dies war ihre Heimat. Wie gern hätte sie ein stärkeres Gefühl dafür bekommen, wo sie hingehörte.
    Aus Angst vor der noch immer großen Nähe zum Palast und Zauberer Rahl suchten sie rasch ihre Habseligkeiten zusammen und sattelten ihre Pferde. Es war ein scheußliches Gefühl, auf einen eiskalten Sattel klettern zu müssen. Jennsen breitete eine Decke über ihren Schoß, damit Rustys Körperwärme ihr half, warm zu werden. Sie tätschelte und streichelte den Hals des Pferdes, aus Zuneigung, aber auch, um ihre Finger zu wärmen. Rustys Körperwärme würde auch verhindern, daß ihre zweite, in ihr Bettzeug eingewickelte und hinter dem Sattel festgebundene Fleischpastete, gefror.
    Sie ritten forsch und ließen ihre Pferde nur gelegentlich im Schritt gehen, um ihnen eine Verschnaufpause zu gönnen; ihre Mühe wurde belohnt, als das Gelände im weiteren Verlauf des Tages die ersten Anzeichen aufzuweisen begann, daß sie sich dem Rand der AzrithEbene näherten. Sie hatten es sich zum Ziel gemacht, in der den westlichen Horizont säumenden Gebirgskette unterzutauchen. Sehr zu ihrer Erleichterung ließ die ungehinderte Sicht zurück über die gesamte Ebene bislang noch keine Verfolger erkennen.
    Am späten Nachmittag gelangten sie in ein Gebiet aus flachen Hügeln, Senken, mit spärlicher Vegetation und verkrüppelten Bäumen. Die ausgehungerten Pferde rupften im Vorübergehen am dornigen Gestrüpp und den dicken Büscheln vertrockneter Gräser, und obwohl die Tiere eine Trense im Maul hatten, brachte Jennsen es nicht übers Herz, ihnen einen Bissen zu verwehren. Sie war selbst hungrig; dank der Fleischpasteten hatten sie zwar ausgezeichnet gefrühstückt, aber eine neuerliche Portion wäre mittlerweile durchaus willkommen gewesen.
    Noch vor Einbruch der Dunkelheit erreichten sie die Ausläufer des eigentlichen Gebirges, die in schrofferes Gelände hinaufführten, wo sie schließlich im Schutz eines zu Tage tretenden Felsens ihr Lager aufschlugen. Am Fuß einer glatt abgesprengten Felswand entdeckte Jennsen eine Stelle, wo sie vor dem Wind geschützt waren und es genug Grün für die Pferde gab, um zu grasen. Kaum waren die Pferde abgesattelt, begannen sie auch schon gierig an den Büscheln zu knabbern.
    Jennsen packte einen Teil ihrer Ausrüstung und der Vorräte aus, während Sebastian sich auf die Suche machte und die Überreste einiger verkrüppelter, längst abgestorbener und zu silbrigem Grau vertrockneter Baume heranschaffte. Er zerhackte das trockene Holz mit seiner Streitaxt und richtete dicht an der Felswand, wo es nicht ohne Weiteres gesehen werden konnte, ein Feuer an. Während sie darauf wartete, daß das Feuer endlich Wärme spendete, legte er ihr eine Decke um die Schultern. Vor dem Feuer hockend, Sebastian unmittelbar neben sich, spießte Jennsen gepökeltes Schweinefleisch auf kleine Spieße,

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