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Die Säulen der Schöpfung - 13

Die Säulen der Schöpfung - 13

Titel: Die Säulen der Schöpfung - 13 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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vermehrte Anstrengung beschleunigte seinen Atem. Er versuchte, seinen Mund zu benetzen, indem er seine Zunge bewegte, doch es nützte kaum etwas. Obwohl er großen Durst verspürte, mochte er nicht anhalten, um einen Schluck zu trinken.
    Natürlich bildete er sich das alles nur ein. Er befand sich in einem fremden Land, am Rande eines ihm unbekannten Waldes, zudem wurde es gerade dunkel.
    Friedrich drehte sich um und warf einen Blick über die Schulter, während er mit eiligen Schritten über den schlecht beleuchteten Pfad hastete. Er hatte plötzlich das unheimliche Gefühl, daß sich hinter ihm etwas befand; etwas, das ihn beobachtete. Bei der Vorstellung sträubten sich ihm die Nackenhaare.
    Obwohl er sich wiederholt umschaute, konnte er nichts erkennen. Hinter ihm blieb alles ruhig. Entweder war es viel zu ruhig, oder seine Phantasie spielte ihm einen Streich.
    Schweratmend und klopfenden Herzens beschleunigte Friedrich abermals seine Schritte. Wenn er sich beeilte, traf er vielleicht endlich auf sein Ziel und müßte nicht die ganze Nacht allein unter freiem Himmel im Wald verbringen.
    Er warf erneut einen Blick über die Schulter.
    Augen beobachteten ihn!
    Er erschrak darüber so sehr, daß er über seine eigenen Füße stolperte und der Länge nach hinfiel. Mit hektischen Bewegungen rappelte er sich auf und drehte sich um, so daß er den Pfad hinter sich im Blick hatte, während er auf Händen und Füßen weiterkrabbelte.
    Die lauernden Augen waren noch immer da. Es war keine Einbildung gewesen – ein leuchtendes, gelbes Augenpaar beobachtete ihn tief aus den dunklen Schatten des Waldes.
    Plötzlich wurde die regungslose Stille von einem leisen Knurren unterbrochen, und er hörte, wie das Tier verstohlen aus den Schatten in das dämmrige Licht zwischen See und Wald trat. Es war riesig – vielleicht doppelt so groß wie ein Wolf, mit mächtiger Brust und bulligem Nacken.
    Den Kopf dicht über dem Boden, kam es mit vorsichtigen Schritten auf ihn zu, ohne seine glühenden Augen von ihm abzuwenden. Das Tier war auf der Pirsch.
    Mit einem Schrei rappelte Friedrich sich auf und nahm Reißaus, so schnell ihn seine Füße trugen. Getrieben von solcher Angst, spürte er sein Alter kaum. Ein schneller Blick über seine Schulter ergab, daß das Tier hinter ihm mit großen Sätzen den Pfad entlanggerannt kam und dabei mühelos den Abstand verringerte. Noch schlimmer aber war, daß Friedrich bei diesem einen flüchtigen Blick nach hinten weitere leuchtende Augenpaare sah. Sie waren bereit für die nächtliche Jagd. Und Friedrich war ihre Beute.
    Das Tier heulte auf und prallte mit solcher Wucht gegen seinen Rücken, daß ihm die Luft aus den Lungen gepreßt wurde. Er fiel mit dem Gesicht voran zu Boden, landete mit einem Ächzen und schlitterte durch den Staub. Als er sich auf allen vieren kriechend in Sicherheit bringen wollte, stürzte sich die Bestie auf ihn. Unter wütendem Geknurr machte sie einen Satz nach vorn und schnappte zu, erwischte seinen Rucksack und riß ihn an der Seite auf.
    Friedrich konnte sich lebhaft ausmalen, wie er selbst statt dessen aufgerissen wurde.
    Er wußte, das war sein Ende.

54. Kapitel
    Friedrich schrie vor Entsetzen und versuchte, sich wie von Sinnen umsichschlagend zu befreien. Das Tier schnappte unter grimmigem Wutgeheul unmittelbar über seiner Schulter mit seinen Zähnen nach dem Rucksack und versuchte ihn in Stücke zu reißen. Sein Rucksack, vollgestopft mit seinen Siebensachen, wurde jetzt zum letzten Bollwerk zwischen ihm und der reißenden Bestie, die sich darin verbissen hatte. Das Gewicht des wütenden Tieres hielt ihn auf dem Boden fest, seine klammernden Vorderläufe verhinderten, daß Friedrich sich unter ihm hervorwinden, geschweige denn aufstehen und weglaufen konnte.
    Mit einer verzweifelten Anstrengung zwängte Friedrich seine Hand unter seinen Körper und versuchte an sein Messer zu kommen. Er ertastete das Heft mit den Fingern, zog es heraus und stieß mit voller Wucht zu, doch die Klinge prallte von einem fellbedeckten Schulterknochen ab, ohne großen Schaden anzurichten. Er stieß abermals zu, traf diesmal allerdings ins Leere. Unter Aufbietung seiner ganzen Körperkraft wälzte er sich auf die Seite und versuchte den Leib des Tieres aufzuschlitzen, verfehlte ihn jedoch abermals und versuchte zu entkommen, als die Bestie unter seiner Klinge wegtauchte.
    Gerade als er zur Seite hin entwischen wollte, stürzten sich weitere Tiere in das Kampfgetümmel. Unter

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