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Die Saga vom Dunkelelf 3 - Der Wächter im Dunkel

Die Saga vom Dunkelelf 3 - Der Wächter im Dunkel

Titel: Die Saga vom Dunkelelf 3 - Der Wächter im Dunkel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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schneller schneiden, als die meisten von ihnen!« knurrte der Höhlen vater wütend. »Und wenn sich Monster auf uns stürzen...« Er schwenkte drohend seine Pickhackenhand, und Drizzt bezweifelte nicht, dass der starke Tiefengnom dieses Instrument gut zu benutzen wusste.
    »Geniesst den Tag, Ehrenwerter Höhlenvater«, erscholl ein letzter Schrei draussen vor der Tür. »Wie immer respektieren wir Eure Entscheidung, doch wie immer beklagen wir Eure Abwesenheit.«
    Drizzt starrte Belwar neugierig an. »Warum denn?« fragte er schließlich. »Wenn Ihr so kompetent seid, wie alle - Ihr eingeschlossen - sagen, warum bleibt Ihr dann hier? Ich weiss, wie sehr die Svirfneblin solche Expeditionen lieben, und doch seid Ihr nicht daran interessiert. Und ebensowenig sprecht Ihr von Euren Abenteuern ausserhalb von Blingdenstone. Hält Euch meine Anwesenheit zu Hause? Seid Ihr gezwungen, über mich zu wachen?«
    »Nein«, erwiderte Belwar, dessen dröhnende Stimme mehrmals in Drizzts Ohren hallte. »Man hat Euch Eure Waffen zurückgegeben, Dunkelelf. Stellt unser Vertrauen nicht in Frage.«
    »Aber...«, setzte Drizzt an, stockte jedoch, als er plötzlich die Wahrheit für den Widerwillen des Tiefengnomes begriff. »Der Kampf«, sagte er leise, fast entschuldigend. »Dieser böse Tag vor mehr als einer Dekade.«
    Belwar rümpfte die Nase und wandte sich brüsk ab.
    »Ihr macht Euch Vorwürfe für den Verlust Eurer Verwandten!« fuhr Drizzt fort, und er gewann an Lautstärke, während er Vertrauen in seine Argumente gewann. Dennoch mochte der Dunkelelf seinen eigenen Worten kaum glauben, als er sie aussprach.
    Doch als Belwar sich ihm wieder zuwandte, waren die Augen des Höhlenvaters feucht, und Drizzt wusste, dass er recht hatte.
    Drizzt fuhr sich mit einer Hand durch seine dicke, weisse Mähne, ohne zu wissen, wie er auf Belwars Dilemma reagieren sollte. Drizzt selbst hatte die Dunkelelfengruppe gegen den Bergarbeitertrupp der Svirfneblin geführt, und er wusste, dass keinem der Tiefengnome ein Vorwurf für die Katastrophe gemacht werden kann. Aber wie sollte Drizzt das Belwar erklären?
    »Ich erinnere mich an diesen schicksalhaften Tag«, begann Drizzt zögernd. »Ich erinnere mich lebhaft daran, gerade so, als sei dieser böse Augenblick in meinen Gedanken gefroren und würde nie weichen.«
    »Ebensowenig wie in den meinen«, flüsterte der Höhlenvater.
    Drizzt nickte zustimmend. »Also stehen wir gleich«, sagte er, »denn ich finde mich in dem gleichen Gespinst von Schuld gefangen wie Ihr.«
    Belwar sah ihn neugierig an, ohne wirklich zu verstehen.
    »Ich war es, der die Dunkelelfen-Patrouille führte«, erklärte Drizzt. »Ich fand Euren Trupp und hielt euch irrtümlich für Plünderer, die über Menzoberranzan herfallen wollten.«
    »Wärt Ihr es nicht gewesen, dann ein anderer«, erwiderte Belwar.
    »Aber keiner hätte sie so gut führen können wie ich«, sagte Drizzt. »Dort draussen...«, er blickte zur Tür, »...in der Wildnis war ich zu Hause. Das war mein Reich.«
    Belwar lauschte jetzt jedem seiner Worte, wie Drizzt es gehofft hatte.
    »Und ich habe den Erdgeist besiegt«, fuhr Drizzt fort. »Wäre ich nicht gewesen, wäre der Kampf ausgeglichen gewesen. Viele Svirfneblin hätten überlebt, um nach Blingdenstone zurückzukehren.«
    Belwar konnte ein Lächeln nicht verbergen. Ein gewisses Quentchen Wahrheit steckte in Drizzts Worten, denn Drizzt war in der Tat ein wesentlicher Faktor für den Erfolg des Angriffs der Dunkelelfen gewesen. Doch Belwar hielt den Versuch, seine Schuld zu schmälern, für nicht ganz gerechtfertigt.
    »Ich verstehe nicht, wie Ihr Euch Vorwürfe machen könnt«, sagte Drizzt und lächelte jetzt, weil er hoffte, dass seine Lockerheit seinen Freund in gewissem Masse trösten würde. »Da Drizzt Do'Urden diesen Dunkelelfen-Trupp führte, hattet Ihr nie eine Chance.«
    »Magga cammaral Über dieses schmerzliche Thema sollte man keine Witze machen«, erwiderte Belwar, obwohl er kichern musste, als er das sagte.
    »Einverstanden«, sagte Drizzt plötzlich ernst. »Aber diese Tragödie als Witz zu betrachten ist nicht verwerflicher, als mit Schuldgefühlen wegen eines untadeligen Verhaltens zu leben. Nein, nicht untadelig oder schuldlos«, verbesserte Drizzt sich rasch. »Die Schuld liegt bei Menzoberranzan und seinen Bewohnern. Die Lebensweise der Dunkelelfen hat diese Tragödie verursacht. Es ist ihre von Boshaftigkeit bestimmte Existenz, ihr tägliches Leben, das die friedfertigen

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