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Die Saga vom Dunkelelf 6 - Der Hueter des Waldes

Die Saga vom Dunkelelf 6 - Der Hueter des Waldes

Titel: Die Saga vom Dunkelelf 6 - Der Hueter des Waldes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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in die Augen. »Neun sind in dem Haus gestorben«, erklärte er. »Von Eurem Drow abgeschlachtet, und einer wurde sogar von seiner teuflischen Katze gefressen.«
    Catti-brie versuchte etwas zu sagen, aber sie brachte nur einen Schrei heraus. Bruenor freute sich über ihre Verwirrung, denn wenn sie sich hätte äußern können, dann hätte sie dem Martn aus den Bergen mehr verraten, als Bruenor ihn wissen lassen wollte. Der Zwerg legte seiner Tochter einen Arm um die Schulter und antwortete dann Roddy ruhig: »Ihr seid mit einer düsteren Geschichte zu uns gekommen. Ihr habt meine Tochter verängstigt, und ich kann es gar nicht leiden, wenn meine Tochter Angst hat.«
    »Ich bitte Euch um Verzeihung, königlicher Zwerg«, sagte Roddy mit einer Verbeugung, »aber man muß Euch über die Gefahren, die vor Eurer Tür lauern, aufklären. Der Dunkelelf ist böse, und seine teuflische Katze ist es auch! Ich will nicht, daß sich die Tragödie aus Maldobar wiederholt.«
    »Und in meinen Hallen wird das auch nicht geschehen«, versicherte Bruenor ihm. »Wir sind keine einfachen Bauern, das könnt Ihr mir glauben. Der Drow wird uns nicht mehr Ärger machen, als er uns bis jetzt gemacht hat.«
    Es überraschte Roddy nicht, daß Bruenor ihm nicht behilflich sein wollte, aber er war sich ganz sicher, daß der Zwerg oder zumindest das Mädchen mehr über Drizzts Aufenthaltsort wußten, als sie zugaben. »Wenn nicht um meinetwillen, dann für Bartholomäus Distelwolle, ich bitte Euch, guter Zwerg, sagt mir, ob Ihr wißt, wo ich den schwarzen Teufel finden kann. Oder wenn Ihr es nicht wißt, dann gebt mir ein paar Soldaten, die mir helfen, ihn aufzuspüren.«
    »Meine Zwerge sind mit dem Schmelzen ausreichend beschäftigt«, erläuterte Bruenor. »Ich kann nicht auf sie verzichten, nur damit sie den Feind eines anderen suchen.« Bruenor war es egal, was Roddy mit dem Drow zu schaffen hatte, aber die Geschichte des Mannes aus den Bergen bestätigte seine Einstellung, daß man dem Dunkelelf aus dem Wege gehen sollte. Vor allem seine Tochter. Vielleicht hätte Bruenor Roddy sogar geholfen, auf diese Weise wäre er beide losgeworden, aber Catti-bries Verzweiflung hielt ihn davon ab.
    Roddy bemühte sich zwar, seine Wut zu verbergen, aber das gelang ihm nicht. Nun suchte er nach einer anderen Möglichkeit. »Wohin würdet Ihr fliehen, König Bruenor?« fragte er. »Ihr kennt die Berge besser als jedes andere Lebewesen, hat Cassius mir gesagt. Wo soll ich suchen?«
    Bruenor gefiel es, daß dieser unerfreuliche Mensch so verzweifelt war. »Großes Tal«, lautete seine kryptische Antwort. »Große Berge. Viele Höhlen.« Einen Augenblick saß er still und schüttelte den Kopf.
    Roddy konnte seine Schöntuerei nicht mehr durchhalten. »Ihr helft einem mordenden Dunkelelf?« schrie er. »Ihr nennt Euch König, aber Ihr...«
    Bruenor sprang von seinem Steinthron, und Roddy trat einen Schritt zurück und umklammerte Spalters Griff.
    »Hier steht das Wort eines Schurken gegen das eines anderen!« knurrte Bruenor ihn an. »Einer so gut oder so schlecht wie der andere, möchte ich meinen!«
    »Das meinen die Distelwolles nicht!« rief Roddy, und sein Hund, der seine Aufregung spürte, fletschte die Zähne und knurrte böse.
    Bruenor betrachtete das seltsame, gelbe Tier neugierig. Das Abendessen stand kurz bevor, und Streit machte Bruenor besonders hungrig. Ob ihm wohl ein gelber Hund schmecken würde? fragte sich der König.
    »Habt Ihr mir nichts mehr zu sagen?« hakte Roddy nach.
    »Mir fällt nichts mehr ein«, brummte Bruenor. Mehrere gut bewaffnete Zwerge liefen herbei, um aufzupassen, daß der gewalttätige Mensch keine Dummheiten machte. »Ich würde Euch anbieten, mit uns zu speisen«, fuhr Bruenor fort, »aber Ihr stinkt zu sehr, als daß Ihr an meinem Tisch sitzen dürftet, und Ihr scheint nicht zu der Sorte zu gehören, die ein Bad nimmt.«
    Roddy riß an der Hundeleine und stürmte davon. Dabei stieß er mit dem Stiefel gegen jede Tür, an der er vorbeikam. Auf Bruenors Zeichen hin folgten vier Soldaten dem Mann aus den Bergen, um darauf zu achten, daß er ohne weitere Zwischenfälle abzog. Die anderen lachten und heulten in der Empfangshalle über die Art und Weise, wie ihr König mit dem Menschen umgesprungen war.
    Catti-brie konnte nicht mitlachen, wie Bruenor bemerkte, und der Zwerg glaubte, den Grund dafür zu kennen. Roddys Geschichte, ob wahr oder nicht, hatte in dem Mädchen einige Zweifel aufkeimen lassen.
    »Jetzt hast du

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