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Die Sau und der Mörder

Die Sau und der Mörder

Titel: Die Sau und der Mörder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Springenberg/Michael Bresser
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begleichen .«
    »Wie war
gleich Ihr Name ?« , schürte sie meine Hoffnungen.
    »Vaginowski,
Anton Vaginowski.«
    »Herr
Vaginowski«, unterdrückte sie ein Kichern, »aufgrund dieses wunderschönen
Wintermorgens gebe ich mir einen Ruck und Ihnen die Auskunft. Warten Sie bitte
einen Moment .«
    Wenn ihre
Stimme nicht darauf hätte schließen lassen, dass sie jenseits der vierzig war,
hätte ich sie glatt zum Essen eingeladen.
    »Da bin ich
wieder. Der Halter des Fahrzeugs ist ein Herr Theodor Kubentz .«
    »Ich möchte
Ihre Liebenswürdigkeit nicht überstrapazieren, aber könnten Sie mir seine
Adresse geben ?« Kubentz schien mir kein so außergewöhnlicher
Name, als dass er nur einmal im Telefonbuch auftauchen würde.
    »Poststraße
44 in Dülmen.«
    »Vielen
Dank«, drückte ich zufrieden das Gespräch weg und zog das Örtliche aus der
Schublade. Wenig später tippte ich die Ziffern in die Tasten.
    »Kubentz.«
Die Zeit, die Theo für die vollständige Aussprache dieses Wortes benötigte,
brauchten andere, um das komplette Vaterunser herunterzubeten.
    »Es geht um
Ihren Wagen .«
    »Haben Sie
ihn gefunden ?«
    »Haben Sie
ihn verloren ?« , versuchte ich die mutwillig verschwendete
Zeit wieder wettzumachen.
    »Ich wusste
gleich, dass sich unter der schmierigen Schale eines Bullen ein humorvoller
Kern verbirgt«, konnte er auf einmal richtig schnell sprechen. »Trotzdem muss
ich Ihnen sagen, dass mir diese Art von Humor nicht zusagt. Ich habe vor zwei
Tagen gemeldet, dass mein Wagen gestohlen wurde, und Ihr Scheißpolypen habt
nichts anderes im Sinn, als einen ehrbaren Bürger zu verarschen, anstatt sein
Auto wiederzubeschaffen .«
    »Ihr Wagen
ist gestohlen worden ?«
    »Ja sicher,
das habe ich doch schon...« Kubentz stockte: »Sie sind doch von der Polizei,
oder ?«
    »Ich bin
Mitarbeiter eines Meinungsforschungsinstituts. Wir untersuchen, welches Ansehen
die Polizei in der deutschen Bevölkerung genießt«, hackte ich auf die
Off-Taste. Kasimir wurde immer mysteriöser. Der Verdacht, dass Hollek kein
Privatschnüffler war, verstärkte sich. Nicht nur, dass er zwei Leute kaltblütig
abgeknallt hatte, er war auch mit einem gestohlenen Fahrzeug unterwegs gewesen.
Ich bezeichnete mich auch nicht gerade als konventionellen Detektiv, doch zum
einen hatte ich die Waffe nicht so locker hängen wie Kasimir, zum anderen würde
ich nie das Risiko eingehen, mit einem geklauten Wagen eine Beschattung
durchzuführen.
    Meine Spuren
hatten sich um das Autokennzeichen vermindert. Jetzt gab es nur noch drei
Namen: Kasimir Hollek, Dr. Tobias Müller und Kinker.
    Erneut nahm
ich das Telefon in die Hand, nachdem ich vorher das Örtliche vergeblich nach
Kasimir Hollek durchforstet hatte. Kinker gab es zuhauf, aber noch hatte ich
keine Flatrate.
    »Elisabeth-Krankenhaus
Dülmen.« Draußen hatte Bettina mit dem Schneeschippen begonnen. Sah ganz
knackig aus das Mädel, mit einer anständigen Frisur könnte sie jeden um den
Finger wickeln.
    »Verbinden
Sie mich mit Dr. Müller .«
    »Einen
Augenblick, bitte .« Nicht zu vergessen die Nase, die
immer wieder Löcher im Schnee hinterließ.
    »Vorzimmer
Dr. Müller, Schwester Gerda.«
    »Theo Kubentz
am Apparat. Ich möchte Herrn Müller sprechen .« Und natürlich
die sonore Stimme, die jeden Hyperaktiven zum Schlafwandler werden ließ.
    »Herr Dr.
Müller hat heute seinen freien Tag. Er ist erst morgen wieder im Hause .«
    »Es ist aber
dringend. Ich habe gestern auf dem Krankenhausparkplatz seinen Wagen touchiert.
Ehe er die Polizei verständigt und mich wegen Fahrerflucht anzeigt, möchte ich
die Angelegenheit ins Reine bringen .« Mann, war ich
einfallsreich.
    Nach einem
kurzen Zögern war es geschafft: »Wir haben strikte Anweisung, die
Privatadressen unserer Ärzte nicht weiterzugeben. Aber bei Ihnen mache ich eine
Ausnahme, weil Sie so ehrlich sind .«
    »Danke,
Schwester«, hörte ich sie eine Schublade öffnen.
    »Geibelstraße
11 in Dülmen. Die Telefonnummer lautet 2812 .«
    Ich bedankte
mich erneut und legte auf.
     
    Nachdem ich mich versichert hatte,
dass Bettina gut vorankam, machte ich mich auf den Weg.
    Die
Geibelstraße lag im Villenviertel der Kleinstadt. Zweistöckige Prachtbauten aus
der Zeit der Jahrhundertwende beherbergten Rechtsanwälte, Geschäftsleute und
Ärzte. Ich konnte mir hier sicherlich auch ein Haus leisten, musste nur
beweisen, dass Roy Black noch lebte und zusammen mit Elvis Konzerte auf den Fidschi-Inseln gab.
    Ich befleckte
den Seitenstreifen mit

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