Die Schafgäääng: Lamm über Bord! (German Edition)
wehen.
Doch die Prüfung bestehen
nur die Kühnsten und Besten.
Vergesst nicht, die Teufelszunge …
erwacht im Westen! «
Sally ließ den Kopf hängen. Einen Augenblick lang überwältigte sie die Mission, die vor ihnen lag. Die Beschwerlichkeiten und Gefahren der ersten Expedition kamen ihr wieder in den Sinn. Den übrigen Schafen erging es nicht anders. War es tatsächlich möglich, ein so gefährliches Abenteuer ein zweites Mal zu überleben und siegreich daraus hervorzugehen? Und wo lag überhaupt der Westen?
Will ging die Strophe in Gedanken noch einmal durch. Sie mussten in Richtung Westen, zu einem Ort, an dem die heißesten Winde wehen. Also scheidet Wales schon einmal aus, dachte er. Er war im Westen von Wales geboren und er konnte sich an keinerlei heiße Winde erinnern. Nein, der Ort musste irgendwo sehr viel weiter entfernt als Wales liegen. Will versuchte, sich an die Landkarten in Todds Atlas zu erinnern. Westen … sehr heiß … Er wurde sich bewusst, dass die anderen ihn erwartungsvoll anblickten, und gab sich Mühe, seine Stimme zuversichtlicher klingen zu lassen, als er sich fühlte. »Am ehesten ist damit wohl Amerika gemeint«, verkündete er.
»Alles klar«, erwiderte Oxo und wandte sich erneut zum Stalltor.
»Ähm, na ja, ein kleines Problem gibt es schon«, sagte Will. »Zwischen hier und Amerika liegt ein Meer. Wie kommen wir hin?«
»Wir sind Schafe!«, mahnte Sally. »Man rühmt uns als große Denker. Also denken wir jetzt alle nach. Denkt nach!«
Die Schafe dachten so angestrengt nach, dass sie nicht hörten, wie draußen langsam ein Auto den Weg entlanggefahren kam und vor dem Farmhaus anhielt.
Der tadellos gekleidete Fahrer lehnte sich aus dem Wagenfenster und rümpfte die Nase.
»Pfui Teufel!«, entfuhr es ihm. »Die Pampa!«
Er rückte seine Krawatte zurecht, griff nach seiner Aktentasche und landete beim Aussteigen mit seinen glänzenden Schuhen im Matsch. Er hatte eine wichtige Nachricht für Mrs Ida White.
Interview mit den Autoren
Ist »Die Schafgäääng« Ihr erstes Buch?
Christine: Es ist unser erstes gemeinsames Buch. Chris hat bereits vier Bücher für Kinder geschrieben.
Christopher: Es sind historische Abenteuerromane für Kinder, die bei Penguin erschienen sind.
Wie kamen Sie auf die Idee zu »Die Schafgäääng«?
Christopher: Christine war auf dem Weg zur Bushaltestelle. Wir leben ja auf dem Land und um uns herum gibt es viele Wiesen, Felder und eben auch Schafe. Als sie von unserem Haus den Hügel zur Haltestelle hinauflief, sah sie am Feldrand fünf Schafe stehen, die auf den Bus warteten!
Christine: Ich hielt inne und musste mich doch sehr wundern. Ich stand so, und vielleicht lag es auch am Licht, dass ich den Zaun dazwischen nicht sehen konnte. Als ich wieder nach Hause kam, erzählte ich Chris gleich davon und die Idee für das Buch war geboren.
Sind Schafe Ihre Lieblingstiere?
Christine: Auf eine Art, ja. Wir mögen Schafe sehr. Wenn sie einen so anschauen und kauen, haben sie etwas Liebenswertes an sich.
Christopher: Und sie sind nicht so dumm, wie viele Menschen glauben. Es gibt viele wissenschaftliche Studien die das Gegenteil beweisen. Man weiß einfach nicht, was sie denken. Sie haben so etwas Eigenes, das uns gefällt.
Haben Sie für das Buch die Verhaltensweise von Schafen beobachtet?
Christopher: Nein, nicht unbedingt. Gut, wir wissen inzwischen, dass Schafe vier Mägen haben und dass sie gerne in Gruppen zusammen sind, also keine Einzelgänger sind.
Christine: Für das Buch waren uns aber verschiedene Charaktere wichtig. Und da haben wir uns schon die verschiedenen Rassen mit ihren jeweiligen Eigenschaften näher angeschaut.
Wer ist Ihre Lieblingsfigur?
Christine: Das wurden wir schon oft gefragt, aber wir können es wirklich nicht sagen. Vielleicht hat mein Mann Chris eine gewisse Sympathie mit Oxo, weil er immer hungrig und auf der Suche nach Essen ist.
Christopher: Wie ich auch!
Christine: Ich identifiziere mich mehr mit der Oma im Buch. Wenn ich alt bin, möchte ich auch so eine Lady sein. Und ich schreibe die Raps sehr gerne.
Würden Sie sagen, dass Ihr Buch typisch britischer Humor ist?
Christine: Das ist eine gute, aber sehr schwierige Frage. Gibt es typisch britischen Humor überhaupt?
Christopher: Da das Buch hier in Deutschland so gut ankommt, vielleicht könnte man sagen, es ist typisch deutscher Humor?!
Christine: Sagen wir einfach, es ist typischer Humor.
Wenn Sie gemeinsam schreiben, wie sieht Ihre
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