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Die Schattenkämpferin 02 - Das Siegel des Todes

Titel: Die Schattenkämpferin 02 - Das Siegel des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Licia Troisi
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Shevrar.«
    »Ich w e i ß .«
    Jetzt war Theana verblüfft. Davon wussten nur wenige. »Mein Vater war ein Prieste r , sein g anzes Leben hat er damit zugebracht, den Ir rg lauben der Gilde zu bekämpfen . «
    Die Unsicherheit in Dubhes Blick wollte nicht verfliegen. »Aber das ist doch noch kein Grund, mi c h zu begleiten. Du kann s t mi c h d oc h gar nicht leiden. Das i s t offensichtlich, und ich v erst e he es a u c h .«
    Es stimmte, a b er Theana fiel e s auch sc h wer, all die G r ün de zu erlä u tern, d i e zu ihrem Entschl u ss geführt hat t en. Das Ver l angen, sich von Lonerin fernzu h alten, einem eigenen Ziel zu f olgen,- die Freude da r an, etwas zu t u n, nachdem sie s i ch so lange in der Sicherheit von Folwars St u hl verborgen hatte,- der verr ü ck t e, absurde Wunsch, der Frau zu helfen, die Lonerin lieb t e o d er die er zumindest g eliebt hatt e . D ie hei m liche L u st, s i ch d ie F ol t er a u fz u erle g en, ihrer ei g en e n
    Feindin zu helfen. Diesen ganzen Gefühlswirrwarr in ihrem Herzen konnte sie nicht in Worte fassen, zumindest nicht diesem Mädchen gegenüber.
    »Du bra u chst d och H i lfe. Und Lonerin h ä tte sie d ir nicht ve r weigert. Aber e r kann ja nicht. Deswegen tue ic h es.« D a s w a r ein T e il der Wahrheit.
    Dubhe schüttelte den Kopf. »Das kannst du nicht wir k lich wollen. Oder m acht es dir Spaß, zu l e iden?« D a s auch.
    »Ich biete dir meine Hilfe an«, ließ Theana nicht locker. »Warum nimmst du sie nicht einfach an, bevor ich es m i r noch mal anders überlege?« Dubhes Miene erstarrte. »I ch habe d i ch u m nichts ge beten . «
    » I ch weiß, aber ich habe einfach keine L u st mehr, hier her u mzusitzen, ve r stehst d u ? Folwars brave S ch ü lerin z u sein. Vor einigen Wochen z o g ich los, um Ido zu retten, den man vergiftet hat t e, und dad u r c h i s t m i r klar gewor d en, das s i c h aus meinem G efän g nis a u sbrech e n m u ss. R e icht das a ls E rk lärun g? «
    »Du hast doch keine Ahnung, wer ich bin!«, rief Dubhe und sprang auf. »Mich umg ibt der T o d. In m ir ha us t eine B es tie, u n d wenn sie he r vorbricht und mich überkommt, t ö te i ch, egal ob Freund oder Feind: Ich war kurz davor, Lonerin in Stücke zu reißen. Das hat er dir wohl n i cht erzählt. U n d mach dir klar, ich b reche auf, um einen Menschen zu töten . «
    Verzweiflung lag in Dubhes Blick, und Theana wusste nicht, was sie sagen sollte.
    »Liebst du ihn denn so sehr?«
    Von der unvermuteten Frage getroffen, star r te Theana Dubhe nur weiter sprachlos an.
    »Aber es bringt dir n ichts, wenn du mir h ilfst. Denn so sehr begehrt er mich auch nicht, sonst würde er sel b st mit mir kommen . «
    »Aber es i s t de nno c h wi c htig für m ic h, Dubhe . . . I c h mu s s m einen eigenen Weg finden«, versuchte Theana noch einmal zu e r klären.
    Dubhe lehnte den Kopf an die Wand. Eine Weile schwieg sie.
    » F rag Sennar, was du zu dem Za u ber wi ss en mu sst«, sa g te sie sch l ie ß l i ch. »Wenn du mitkomm e n willst .. . nun, ich breche morgen auf . «
    Damit ging si e , u nd Theana b l ieb a l lein dort dra u ßen sitzen, während ihr die herbstliche Kühle langsam in die Gl i e der k roch.
    Lonerin riss die Tür auf und fand Theana beim Packen vor, ein Anblick, bei dem ihn blinde Wut über k a m .
    Er rannte zu ihr und hielt ihre Hände fest. »Was soll das? Bist du wahnsinnig geworden. N ei n, d a s werde ic h v e rhindern! Du bleibst hier!«
    Theana war überrumpelt worden, brauchte aber nicht lange, um sich zu fassen.
    »Du tust mir weh«, zischte sie, und Lonerin blieb nichts anderes übrig, als sie losz u la s sen.
    »Warum nur? Das ist der reine Wahnsinn!«
    G elassen p a c k te Theana weit e r, u nd L o nerin beobachtete, w ie a l le ihre Utensilien, die sie als Priesterin brauchte, in einer Ledertasche verschwanden.
    »Du hast mir nicht zu sagen, was ich zu tun habe. Diese Chance hatte ich dir vor einiger Zeit gegeben, aber d a ha s t d u s ie zurü c kgewie s en . «
    »Du kennst Dubhe doch noch nicht einmal. Warum willst du ihr helfen? Sie zieht los, um einen Mann umzu b ringen! Das is t n icht d eine W e l t .«
    Theana hielt inne, ihre Hände zitterten. So w ar es immer, w enn Ohnmacht und Wut sie überkamen. Das wusste Lonerin, und mit unerträgli c her Wehmut d a c hte er daran, w i e v iel er von ihr w usste, wie gut er sie d o ch kannte.
    »Ich habe Ido gerettet, als er vergiftet auf feindlichem Territorium lag. Hast du das nicht

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