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Die Schlacht um den Planet der Affen

Die Schlacht um den Planet der Affen

Titel: Die Schlacht um den Planet der Affen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Gerrold
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nickte fast unmerklich und sagte mit tonloser Stimme: »Es ist möglich.«
    Cäsar sprang auf, daß sein Stuhl hintenüber fiel. Er beugte sich über den Tisch, die langen Arme aufgestützt und starrte MacDonald eindringlich an. »Sind meine Eltern noch am Leben?«
    »Nein. Aber ihre Bilder und ihre Stimmen sind erhalten.«
    »MacDonald, sprich nicht in Rätseln! Kann ich sie sehen? Kann ich sie hören? Armando sagte mir nur, daß sie aus der Zukunft kamen. Können sie mir ... Wissen geben?«
    MacDonald richtete sich wie unter einer Last auf. Es gab keine Möglichkeit mehr, Cäsar von dieser Sache abzubringen, und wenn man es genau betrachtete, hatte Cäsar ein Recht, alles zu erfahren. »Du kannst sie sehen«, sagte er, »und du kannst sie hören. Und sie können dir Wissen geben.«
    »Wie?«
    »Unter der toten Stadt«, erklärte MacDonald, »in den Archiven beim alten Befehlsstand, gibt es versiegelte Bandaufnahmen der Verhöre von Cornelius und Zira durch Regierungsbeamte. Als mein Bruder unter Gouverneur Breck arbeitete, erzählte er mir davon. Ich weiß, wo die Bänder sein müssen. Und ich weiß, daß sie die Zukunft der Erde betreffen, aus der deine Eltern kamen.«
    »Aber die Stadt wurde dem Erdboden gleichgemacht. Die Bomben ließen nichts übrig.«
    MacDonalds schwarzes Gesicht faltete sich gedankenvoll. »Die Archive und viele andere Teile der unterirdischen Einrichtungen wurden so geplant, daß sie der Detonation einer Zehn-Megatonnen-Bombe standhalten sollten. Ich vermute ...« Er ließ den Satz unvollendet.
    Cäsar verstand, was er meinte. »Dann müßten die Bänder und die Bilder von meinen Eltern noch immer dort sein?«
    »Ja«, sagte MacDonald. »Ich nehme es an. Jedenfalls ist es möglich, daß die Sachen noch dort unten sind.«
    Cäsar geriet allmählich in Erregung. »Ich möchte wissen, wie sie aussahen, MacDonald«, sagte er. »Ich möchte hören, was sie dachten und wußten.«
    »Die Stadt ist immer noch radioaktiv.«
    Cäsar tat das mit einer Handbewegung ab. »Ich möchte trotzdem gehen. Abgesehen davon, wer unter deinen Leuten weiß etwas über Radioaktivität?«
    MacDonald seufzte. Im Verlauf des Krieges und der anschließenden Aufstände vor acht Jahren waren neun Zehntel der Weltbevölkerung umgekommen. Vieles sprach dafür, daß dieses Verhältnis bei Wissenschaftlern noch ungünstiger war, denn fast alle hatten in den völlig ausgelöschten Ballungsräumen gelebt und gearbeitet. Im Dorf gab es niemanden, den man selbst bei großzügigster Auslegung des Begriffs einen Wissenschaftler hätte nennen können.
    »Keiner«, gab er zu.
    »Und unter meinen Leuten?« überlegte Cäsar.
    MacDonald wußte, worauf der andere hinauswollte. »Nun, wer weiß alles über alles?« sagte er lächelnd.
    »Richtig«, sagte Cäsar mit Entschiedenheit. »Geh und hol Virgil. Wir werden morgen früh aufbrechen.«
    MacDonald nickte gehorsam. Die Sache gefiel ihm nicht sonderlich, und er wollte nicht gehen, aber er wußte, daß Cäsar nicht zufrieden sein würde, bis er die Wahrheit über seine Eltern und seine Zukunft erfahren hätte. Virgil würde natürlich begeistert sein – die Aussicht, irgendwo neues Wissen zu entdecken, begeisterte ihn immer. Aber MacDonald hatte böse Vorahnungen. Er wußte nicht, warum, doch das ganze Vorhaben verursachte ihm starkes Unbehagen. Vielleicht lag es an der Gefahr radioaktiver Verseuchung, der sie sich aussetzen mußten, vielleicht auch an der rein gefühlsmäßigen Befürchtung, daß Cäsar etwas zustoßen könnte; in diesem Fall gäbe es nichts mehr, was General Aldo an der Übernahme der Macht im Dorf würde hindern können.
    Und das würde großes Unheil über die im Dorf lebenden Menschen bringen.
     
    MacDonalds Besorgnis ließ ihn den ganzen Abend nicht los, selbst als er nach Hause zurückgekehrt war. Die Ärztin, mit der er seine Hütte teilte, bemerkte seine trübe Stimmung und ließ ihn in Ruhe. Und als der Lehrer zum Abendessen kam, fiel auch ihm MacDonalds brütende Einsilbigkeit auf, aber er sagte nichts.
    Die Hütte war primitiv, noch einfacher als die durchschnittlichen Baumhäuser der Affen. In der Mitte des einzigen Raums gab es eine offene Feuerstelle, deren Rauch durch das luftige Schilfdach abzog. Auf einem einfachen Bretterregal gab es neben anderen Habseligkeiten ein paar Blumen in einer antiken Colaflasche und eine vergilbende Fotografie von Martin Luther King in einem von Korrosion zerfressenen Rahmen. Nicht weit davon war ein Diplom von einer

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