Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Schlacht um den Planet der Affen

Die Schlacht um den Planet der Affen

Titel: Die Schlacht um den Planet der Affen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Gerrold
Vom Netzwerk:
menschlichen Ausbeuter und Unterdrücker. Die Leute des Gouverneurs Breck fingen ihn, und er wäre getötet worden, hätte MacDonalds Bruder ihn nicht gerettet. Der Aufstand zerstörte die wenigen intakten Strukturen, die das nukleare Inferno überstanden hatten, und die Überlebenden beider Gruppen retteten sich in abgelegene Gegenden, um zu einem einfacheren Leben zurückzukehren. Sie lebten in der Natur, und die früheren Sklaven waren dank ihrer Überzahl die Herren.
    Nun, neun Jahre nach diesen Ereignissen, machte sich Cäsar auf die Suche nach dem Vermächtnis seiner Eltern. Und MacDonald, der ihn begleitete, machte sich auf die Suche nach der Wahrheit. Die Frage, was Cornelius und Zira gesagt haben mochten, daß die Regierung so nervös reagiert hatte, ließ ihn nicht mehr los. Betraf die Auskunft wirklich den Untergang der Welt? Zwei von ihren Vorhersagen hatten sich bereits bewahrheitet ...
    MacDonald erwachte aus seinen Überlegungen, als er merkte, daß die Ärztin ihm eine Frage gestellt hatte. Er blickte sie fragend an, und so sagte sie noch einmal: »Ist diese Reise wirklich notwendig?«
    Er nickte zögernd. »Ja«, sagte er dann. »Ja, sie ist wirklich notwendig.«
    Sie gab sich damit zufrieden. »Sei vorsichtig, MacDonald«, sagte sie. »Bitte. Es ist wichtig, daß du zurückkommst.«
    Er blickte in ihre Augen. »Natürlich werde ich vorsichtig sein«, sagte er. »Verlaß dich darauf. Aber ich muß die Wahrheit wissen.«
    Sie stand auf, kam um den Tisch und legte ihre Hände auf seine Schultern. »Denk einmal nach«, sagte sie. »Ist das Leben nicht wichtiger als die Wahrheit? Wenn es dich dein Leben kostet, die Antwort zu erfahren, was würden wir davon haben?«
    Er konnte die Frage nicht beantworten, nicht wie sie gestellt war. Statt dessen ergriff er ihre Hand, drückte sie und sagte: »Ich werde zurückkommen. Und ich werde die Antworten mitbringen.«
     
    In einem anderen Teil des Dorfes und in einem Baumhaus spielte sich eine ganz ähnliche Szene ab. »Cäsar«, sagte Lisa in beschwörendem Ton, »bitte, geh nicht.«
    »Lisa, du erinnerst dich an deine Eltern. Ich war zu jung, als meine Eltern starben, und so habe ich keine Erinnerung an sie.«
    »Ich möchte mich nicht an meinen Mann erinnern müssen. Ich möchte, daß du bei uns bleibst.«
    Er legte einen Arm um sie und drückte sie an sich. »Lisa, sei nicht kindisch. Meine Eltern hinterließen mir ihr Wissen, und ich muß gehen und es bergen. Vielleicht hinterließen sie mir das Wissen, das ich brauche, um unser Volk zu führen. Die entwickelten Affen müssen besser sein als die Menschen es waren. Wir müssen eine Welt des Friedens und der Gerechtigkeit, der Freiheit und Gleichheit errichten. Meine Eltern kamen aus der Zukunft; sie kamen aus einer solchen Welt. Ich muß wissen, wie eine solche Welt errichtet wurde; vielleicht brachten sie mir die Antwort. Gewiß, die Reise birgt Gefahren, aber ich muß sie auf mich nehmen. Ich muß ein Führer sein, wie die Leute ihn brauchen, und um meine Aufgabe richtig zu erfüllen, brauche ich dieses Wissen. Lisa, du bist mir wichtig – du bist die wichtigste Person in meinem Leben. Aber ich habe eine Mission. Ich kann dieser Verantwortung nicht ausweichen.«
    Lisa antwortete nicht; sie senkte ihren Kopf in Ergebung und Trauer.
    Cäsar küßte sie. »Ich werde mich in acht nehmen, Lisa. Mach dir keine Sorgen.«
    Ohne aufzublicken, sagte sie: »Dann sag deinem Sohn guten Morgen, aber nicht Lebewohl. Er soll nicht wissen, daß ich Angst habe.«
    Cäsar lächelte und nickte, dann ging er zum Lager seines Sohnes hinüber. Cornelius schlief wie seine Eltern in einer Hängematte hinter einer Trennwand aus Flechtwerk. An der Wand neben seiner Hängematte hing ein Käfig mit einem Eichhörnchen darin, seinem liebsten Hausgenossen und Spielgefährten.
    Cäsar strich leicht über Cornelius' Kopf. Der Junge öffnete die Augen.
    »Cornelius, ich gehe auf eine Reise.«
    Schläfrig fragte der Kleine: »Was bringst du mir mit?«
    »Was möchtest du?«
    Cornelius nickte zu seinem Eichhörnchen. »Einen neuen Käfig für den Dicken. Er wird größer.«
    Cäsar lächelte zärtlich. »Du auch«, sagte er leise und beugte sich über seinen Sohn. »Eines Tages wirst du größer sein als ich.«
     

 
3.
     
    Die Tür war aus massiven Planken, und es gab einen dumpfen, harten Klang, als Cäsar daran schlug. MacDonald und Virgil standen neben ihm und warteten. Cäsar hob die Faust und schlug wieder gegen das Holz.
    »Er

Weitere Kostenlose Bücher