Die Schlacht um Tripple Sun
Aber immerhin lässt sich sagen, dass auch Kridan-Schiffe von dem Phänomen überrascht wurden. Einige Funksprüche ließen sich entschlüsseln.«
»Und wie steht es mit Bergstrom-Funk aus dem Bereich der Solaren Welten?«
»Es scheint im Dambanor-System ein paar zivile Schiffe zu geben, die aus dem Zwischenraum gerissen wurden. Ob es dabei zu einer Havarie kam, lässt sich leider nicht sagen.«
»Angesichts dieser Fakten wäre zu überlegen, ob man nicht doch die Funkstille aufheben und direkten Kontakt zum Oberkommando suchen sollte«, äußerte sich Dr. Jennings. Er zog damit die interessierten Blicke aller anderen auf sich und zuckte daraufhin mit den Schultern. »Ich weiß, dass dies nicht ohne Risiko ist, aber …«
»Ich werde das allenfalls nach unserem Treffen bei Rendezvous-Punkt 01 erwägen«, entschied Commander Leslie.
Etwas später trat die Stammcrew wieder ihren Dienst auf der Brücke an und löste die während der Konferenz dort tätigen Fähnriche ab. In den nächsten Stunden bremste die STERNENFAUST ihre Geschwindigkeit weiter ab, bis sie 0,2 LG erreicht hatte.
Der Leitende Ingenieur meldete eine einwandfreie Funktion aller Antriebssysteme. Leslie befahl einen zusätzlichen Simulationsdurchlauf der Bergstrom-Aggregate.
Der Test verlief ohne Beanstandung.
Leslie ordnete daraufhin an, mit maximaler Geschwindigkeit weiterzufliegen und zu einer kurzen Bergstrom-Passage zum vereinbarten Rendezvous-Punkt anzusetzen.
Die Msssarrr-Schiffe schienen – soweit sie in der Lage gewesen waren, die hohen Austrittsgeschwindigkeiten zu überstehen – ihre Schwierigkeiten mehr und mehr in den Griff zu bekommen. Lieutenant Wu meldete, dass zwei dieser Einheiten bereits wieder beschleunigten.
Das charakteristische Rumoren der Ionentriebwerke durchlief die STERNENFAUST, als Lieutenant Ramirez wieder beschleunigte. »Sechs Stunden bis zum Eintritt in den Bergstrom-Raum.«
»Captain, ich will Ihnen nicht verschweigen, dass ein gewisses Risiko besteht, dass wir ein zweites Mal von so einem Impuls getroffen werden!«
»Das mag sein«, erwiderte Leslie. »Aber ich halte das Risiko für vertretbar.«
»Ich habe eine Programmroutine geschrieben, die uns im Notfall eine schnellere Reaktion des Rudergängers ermöglicht«, meldete Lieutenant Ramirez. »Das würde die Probleme zwar nicht aufheben, aber doch minimieren.«
Leslie zog sich für ein paar Stunden in seine Kabine zurück. Er legte sich auf seine Pritsche und wollte einige Zeit schlafen. Aber aus irgendeinem Grund vermochte er einfach keine Ruhe zu finden. Sein Blick haftete an dem metallenen Relief, das er sich in die Kabinenwand hatte einarbeiten lassen.
Es zeigte ein Wikingerschiff, das durch die schäumende See pflügte. Im Vergleich zu den Risiken, die diese Männer eingegangen sind, um den Atlantik zu überqueren, befinden wir uns an Bord eines Luxus-Liners , ging es dem Captain der STERNENFAUST durch den Kopf.
Einige Stunden später entmaterialisierte die STERNENFAUST bei 0,4 LG problemlos in den Bergstrom-Raum. Nach einem halben Tag trat sie in der Nähe des Rendezvous-Punktes wieder in den Normalraum.
In der Nähe befand sich eine gelbe, bislang namenlose Sonne, die von insgesamt sieben Gasriesen umkreist wurde, von denen der kleinste etwa zehn Jupitermassen besaß. Den eingehenden Daten der Sensoren nach waren die meisten dieser Riesen nur knapp daran gescheitert, selbst zur Sonne zu werden.
Das Bremsmanöver wurde eingeleitet.
»Entfernung zum Rendezvous-Punkt beträgt fünf astronomische Einheiten«, meldete Fähnrich André Marceau, der Lieutenant Wu als Ortungs- und Kommunikationsoffizier vertrat. »Außerdem messe ich die Signaturen mehrerer Objekte, bei denen es sich wahrscheinlich um Schiffe des Star Corps handelt.«
»Wann werden Sie in dieser Hinsicht sicher sein?«, fragte Soldo.
»In wenigen Minuten ist die Analyse abgeschlossen, Sir.«
Commander Leslie hatte gerade die Brücke betreten und in seinem Kommandantensessel Platz genommen.
»Gab es irgendwelche technischen Schwierigkeiten beim Austritt, I.O.?«, erkundigte er sich.
»Nein, Sir. Alle Systeme liefen normal.«
»Geschwindigkeit liegt bei 0,400123 LG und sinkt kontinuierlich«, meldete Lieutenant Ramirez.
Da nach wie vor Bergstrom-Funksperre herrschte, war man bei der Kontaktaufnahme zu den eigenen Schiffen auf den normalen Unterlichtfunk angewiesen – und das bedeutete bei den Entfernungen, die gegenwärtig noch zu den als
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