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Die Schlacht um Tripple Sun

Die Schlacht um Tripple Sun

Titel: Die Schlacht um Tripple Sun Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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Vermittlungsdienste bei der Kontaktaufnahme mit lokalen Zivilisationen in Anspruch genommen, um Handelsbeziehungen aufzunehmen.
    Leider war unter diesen Zivilisationen keine, die mächtig genug war, um als Verbündete infrage zu kommen. Zumeist handelte es sich um Spezies, deren Raumfahrt auf ihr eigenes System und manchmal sogar lediglich auf den unmittelbaren Nahraum ihres Planeten beschränkt war.
    »Seien Sie gegrüßt, werte Brüder!«, sagte Karanklongaran in der stark mit velarisierten Knacklauten durchsetzten Sprache der Xabong.
    Die beiden Christophorer brauchten keinen Translator, um ihn zu verstehen. Der größere antwortete in einem zwar akzentuierten, aber gut verständlichen Xabong-Idiom. »Sei ebenfalls gegrüßt, Alpha-Dominanter der Xabong.«
    »Sie sind mir bereits bestens bekannt, Bruder Menzius. Wie nennt sich Ihr Mitbruder?«
    »Das ist Bruder Basileios. Auch er versteht Ihre Sprache und begleitet mich, um sich weiter darin zu üben.«
    Bruder Basileios trug einen Kinnbart und war ansonsten vollkommen haarlos.
    Wer von beiden der Ältere war, wagte Karanklongaran nicht abzuschätzen. Er kannte die physischen Altersmerkmale der Menschen nicht gut genug, auch wenn er sich vor dieser Begegnung noch einmal das im Datennetz der Xabong darüber verfügbare Material angesehen hatte. »Im Sinne guter Nachbarschaft habe ich Ihre Hilfe erbeten und bin froh, dass Sie mir diese so schnell gewährt haben.«
    »An guter Nachbarschaft sind auch wir interessiert«, sagte Bruder Menzius, ein grauhaariger Mann mit kantigem Schädel, dessen Haaransatz bereits etwas zurückgewichen war.
    Karanklongaran fragte sich, ob das Rasieren des Haupthaars ebenfalls eine Frage der Mode war, wie es bei vielen männlichen Menschen offenbar auch aus kosmetischen Gründen üblich war, sich das Gesichtshaar zu stutzen oder ganz wegzurasieren. Es gehörte zu den widersprüchlichen Fakten, die Xabong-Wissenschaftler aus dem Funkverkehr und den Medienübertragungen dieser Spezies herausgefiltert hatten, dass weibliche Menschen sich die Beine rasierten, obwohl diese in der Regel von Kleidung bedeckt wurden, sodass fraglich blieb, ob die damit verbundene Anstrengung nicht völlig sinnlos war.
    Für einen Xabong, dessen Körper von einem kurzen, dunklen Fell bedeckt war, stellte sich ohnehin die Frage, ob das Rasieren von Haaren nicht eine Form kultureller Verirrung darstellte. Karanklongaran hatte sich seit seiner ersten Begegnung mit einem Menschen immer gefragt, ob mit dem Rasieren oder Nicht-Rasieren beim Menschen irgendwelche nonverbalen Botschaften verbunden waren, zumal diese Spezies kaum olfaktorische Ausdrucksmöglichkeiten zur Verfügung standen.
    Ging man von den physiologischen Daten aus, die man von den Christophorern erhalten hatte, waren ihre Nasen nur zu den allergröbsten Geruchsunterscheidungen fähig. Und das auch nur auf kurze Distanz.
    Der Geruch schien in ihrer Kommunikation so gut wie keine Rolle zu spielen. Ein Umstand, auf den es Karanklongaran auch schob, dass sich die Bündnisverhandlungen zwischen den Solaren Welten und dem Neuen Reich anfangs dermaßen kompliziert gestaltet hatten.
    Böse Zungen im Rat hatten sogar vermutet, dass innenpolitische Intrigen und ein außenpolitisches Taktieren gegenüber den Kridan auf Seiten der Solaren Welten für die zunächst geübte Zurückhaltung der Menschheit verantwortlich gewesen waren. Aber konnten Wesen, die derart durchschlagende Wuchtgeschütze bauten, so feige sein? Das erschien Karanklongaran absurd.
    »Ich benötige Ihre Hilfe in zweierlei Hinsicht«, eröffnete Karanklongaran. »Zunächst möchte ich Sie um Vermittlung gegenüber den Kshagir bitten. Über den Konflikt haben wir ja bereits einmal gesprochen.«
    »Sie streben ein Bündnis mit ihnen an, weil Sie denken, dass sich in ihren Händen eine Waffe jenes Volkes befindet, das bei Ihnen als die Alte Rasse bezeichnet wird.« Bruder Menzius verzog die Muskulatur um seinen Mund. Für Karanklongaran sah das wie ein Zähnefletschen aus, aber angeblich war dies auch ein Zeichen der Beschwichtigung, der Heiterkeit oder einfach nur der Freundlichkeit.
    Zu dumm, dass die Menschen dazu neigen, ihren Körpergeruch durch geruchsintensive Substanzen zu überdecken, oder dauernd versuchen, durch häufiges Waschen eine Geruchsbildung gänzlich zu verhindern.
    Nicht zum ersten Mal fragte sich Karanklongaran, wie unter diesen Umständen bei den Menschen ein komplexes Sozialleben überhaupt möglich war. Schließlich ließ

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