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Die schöne Rächerin

Die schöne Rächerin

Titel: Die schöne Rächerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Celeste Bradley
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der uneheliche Sohn eines Prinzen die Tochter eines Metzgers heiratete, die zudem auch keine unbefleckte Vergangenheit hatte, würde diese Verbindung dann jede weitere Erbfolgsdebatte unterbinden?
    Rose beäugte den Premierminister. Aus dem Zorn auf dem Gesicht des Premierministers zu schließen, musste die Antwort laut und deutlich »Ja« lauten. Der Mann sah sie an, als hätte er ihr am liebsten auf der Stelle die Kehle aufgeschlitzt, allein schon deshalb, weil sie diesen Heiratsantrag überhaupt erhalten hatte.
    Oh verdammt. Ihrem Herzen folgen und dem herzlosen Premierminister einen Schlag versetzen? Sie schenkte Liverpool ihr süßestes Lächeln.
    Dann drehte sie sich zu Collis um und sagte so laut, dass es alle hören konnten: »Verdammt nochmal, Collis. Ich liebe dich, und ich bewundere dich, und ich brauche dich, und ich muss dich heiraten.«
    Er sah sie mit offenem Mund an. Sie grinste und legte den Kopf schief. »Ich kann das besser.«
    »Nicht nötig«, seufzte er, und in seinen Augen, deren Farbe dieses Mal der von Sturmwolken glich, leuchtete die Liebe. »Die Antwort lautet ja.«

32
    Rose Lacey stand mit fest zugekniffenen Augen da, während ihre beste Freundin - eine Frau, die bald zu ihrer Familie gehören würde - unerbittlich ihre Hand umklammert hielt. »Clara, bitte, lassen Sie los. Ich muss gehen -«
    »Sie gehen nirgendwo hin, Rose. Lassen Sie ihn in Ruhe. Und Sie wollen doch kein Blut auf Ihr schönes Kleid bekommen.«
    Rose seufzte. »Ich weiß, dass Sie Recht haben. Abgesehen davon ist es verdammt schwierig, mit bodenlangem Schleier zu kämpfen.« Sie rümpfte die Nase und kämpfte mit dem duftigen Stoff vor ihrem Gesicht. »Aber warum musste er ausgerechnet jetzt hierher kommen?«, jammerte sie. »Glaubt der Premierminister denn wirklich, er könne mich davon abbringen, Collis zu heiraten - heute?«
    Clara kicherte. »Nun, er hat nur noch ein paar Minuten, nicht wahr? Sobald Collis und Sie geheiratet haben, ist seine Sache verloren.«
    »Er wird noch irgendetwas Furchtbares tun, ich weiß es. Er will die Zeremonie verhindern - was, wenn er in der Kapelle Feuer legt?«
    »Oh, ich vermute, dann spucken Sie einfach zweimal hin, und das Feuer ist aus«, sagte Clara bewundernd. »Sie sind so kühl wie ein Gebirgsbach. Was haben Sie neulich zu ihm gesagt, als er Ihnen die Hochzeit ausreden wollte?« Clara zitierte sie: » ›Ich bin sicher, dass Sie keine Vorstellung davon haben, wovon Sie sprechen. Sie haben sich da ein interessantes Phantasiegebilde zurechtgelegt, Mylord, aber mit mir hat es nichts zu tun.‹ « Clara kicherte. »Oh, wie ich seinen Gesichtsausdruck geliebt habe. Ich wünschte, ich hätte Papier und Feder da gehabt, um ihn festzuhalten.«
    Rose lachte. »Wagen Sie es ja nicht!«
    Clara schenkte ihr einen hintersinnigen Blick. »Sind Sie sicher, dass Sie kein Exemplar davon haben wollten? Es würde ein entzückendes Brautgeschenk abgeben.«
    »Absolut nicht!« Rose arrangierte den voluminösen Rock. Dann fing sie wieder an zu lachen. »Also, gut. Geben Sie mir eins.«
    Es klopfte an der Tür. Die Stimme des Sergeants kam durch das Holz. »Miss, Seine Hoheit wartet.«
    Clara schüttelte wieder verwundert den Kopf. »Vom Prinzregenten selbst zum Altar geleitet zu werden! Was können Sie Ihren Kindern da für eine Geschichte erzählen.« Sie tätschelte abwesend den immer noch flachen Bauch. »Sie könnten der Star der Londoner Gesellschaft werden, wissen Sie.«
    »Ja, ich weiß«, maulte Rose. »Aber ich konnte ihn nicht abweisen. Immerhin habe ich ihn davon überzeugen können, die Zeremonie im kleinen Kreis zu halten. Wie könnte ich den Liars je von Nutzen sein, wenn man mich erkennen würde?«
    »Sie schaffen das schon.« Clara küsste sie auf die Wange. »Sie haben jedenfalls mehr zu bieten als nur Hausmädchentalente, meine Liebe.« Sie trat einen Schritt zurück und hielt Rose auf Armeslänge. »Perfekt.« Dann schüttelte sie den Kopf. »Können Sie sich noch daran erinnern, wie ich Sie damals auf dem Speicher gefunden habe?«
    Rose lächelte durch die aufsteigenden Tränen und schniefte. »Damals ist mir auch die Nase gelaufen.«
    Clara zupfte den Schleier zurecht und schob Rose zur Tür. »Werden Sie glücklich, meine Liebe.«
    Rose betrat die Kirche am Arm des Prinzregenten und sah Collis Tremayne am Ende des Mittelganges stehen. Groß und im eleganten grauen Hochzeitsstaat, den Arm in einer silbrigen Seidenschlinge.
    Glücklich beschrieb es nicht einmal annähernd.
    Die

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