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Die Schöne und der Tod (1)

Die Schöne und der Tod (1)

Titel: Die Schöne und der Tod (1) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernhard Aichner
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angerufen?
    – Nein.
    – Lüg mich nicht an.
    – Ich habe nein gesagt.
    – Warum hast du sie nicht angerufen?
    – Ich wollte das selber erledigen.
    – Ich könnte euch beide umbringen und verschwinden lassen.
    – Könntest du?
    – Ja.
    – Und tust du es auch?
    – Schaut so aus.
    – Aber du beantwortest mir noch ein paar Fragen, bevor es mit uns zu Ende geht?
    – Du hast mein Haus durchsucht.
    – Aber nichts gefunden.
    – Ich weiß.
    – Wo hast du sie zerschnitten?
    – Im Keller.
    – Du hast eine hervorragende Putzfrau.
    – Habe ich selbst gemacht.
    – Warum?
    – Was, warum?
    – Warum hast du sie ausgegraben? Warum hast du sie zerschnitten? Warum das alles?
    – Das möchtest du gerne wissen, ist mir klar.
    – Sags mir.
    – Das ist alles nicht so einfach. Ich habe mich wirklich sehr bemüht, alles so zu machen, dass niemand sie vermissen würde. Dass es so kommen wird, das wollte ich nicht.
    – Warum, will ich wissen.
    – Du bleibst, wo du bist.
    – Ich habe nur nach der Flasche gegriffen. Ich tu dir schon nichts, keine Angst, entspann dich, August. Wir sollten jetzt beide ganz ruhig bleiben.
    – Ihr wärt besser nicht hergekommen.
    – Ich finde es gut, dass wir da sind, dass wir endlich miteinander reden, dass du mir sagst, was das alles soll. Dass das alles ein Ende hat.
    – Dir ist nicht ganz bewusst, in welcher Lage du bist.
    – Doch, doch, August. Aber ich will vorher einfach noch ein paar Dinge klären.
    – Was?
    – Du hast sehr gut gegraben, das kann nicht jeder.
    – Ich habe früher einmal Brunnen gebaut.
    – Gute Arbeit, Kompliment.
    – Muss ich mich jetzt bedanken?
    – War ein ehrlich gemeintes Lob vom Profi.
    – Du bist eine Witzfigur, Max Broll.
    – Und du bist ein Mörder.
    – Das mit dem Jungen war ein Unfall.
    – Du hast ihn erschlagen. Mörder, sage ich.
    – Er stand plötzlich vor mir. Ich war schon beim Zuschaufeln, Marga lag da, was hätte ich denn tun sollen? Er wollte, dass ich aufhöre, er wollte dich holen, er hat sogar nach dir gerufen. Ich musste ihn stoppen. Er ist sofort umgefallen und war einfach tot. Es war nur ein Schlag mit der Schaufel. Nur einer. Ein Unfall.
    – Dafür wirst du bluten.
    – Werde ich das?
    – Ja.
    – Das ist lächerlich.
    – Ich war in Wien.
    – Und? Schön dort?
    – In dem Club, in dem du spielst.
    – Genug jetzt.
    – Ach komm, reden wir noch ein bisschen, bevor noch ein weiterer Unfall passiert.
    – Kein Unfall. Dich werde ich mit der Axt erschlagen.
    – Wirst du mich dann schlachten wie Marga?
    – Marga hat sich selbst umgebracht. Sie war das, nicht ich.
    – Warum?
    – Weil sie schwach war.
    – Schwach?
    – Sie war nicht stark genug, sie war einfach nicht belastbar, sie hatte kein Durchhaltevermögen. Alles hätte so perfekt sein können.
    – Du wusstest, dass sie es schon einmal versucht hatte.
    – Sie ist gesprungen, nicht ich. Sie war das ganz alleine.
    – Was hat sie in der Wohnung gemacht?
    – Sie hat mir geholfen.
    – Sie ist für dich auf den Strich gegangen.
    – Blödsinn.
    – Was dann?
    – Sie hat mir geholfen, meine Schulden zu bezahlen.
    – Sie hat dir ihr ganzes Geld gegeben?
    – Ja. Sie war sehr großzügig.
    – Und du hast es verspielt.
    – Ich habe Schulden bezahlt.
    – Du hast Carina gevögelt, während deine Frau in der Wohnung war.
    – Das geht dich alles nichts an.
    – Hat sie es herausgefunden? Hat sie davon gewusst, dass du sie betrügst, was du mit ihrem Geld machst? Hat sie sich deshalb umgebracht?
    – Halt die Klappe.
    – Was hat sie in der Wohnung gemacht?
    – Du willst einfach nicht still sein, du willst wirklich sterben. Kannst du haben. Ich muss mir nur noch überlegen, wo ich euch hinbringe.
    – Wieder in den See?
    – Mir fällt schon was ein.
    – Warum hast du sie eigentlich nicht im Stück versenkt?
    – Das wird wohl mein Geheimnis bleiben.
    – Bitte, August, der alten Zeiten wegen.
    – Nein.
    – Bitte, sag es mir. Ist gut aufgehoben bei mir. Du bringst mich ja ohnehin um, also kannst du es mir ruhig erzählen. Ist doch egal, komm schon, sei nicht so, wir haben uns doch ganz gut verstanden früher.
    – Ich fand immer schon, dass du eine Witzfigur bist.
    – Warum hast du sie in Stückchen geschnitten, deine kleine Marga?
    – Ich musste es tun. Und basta.
    – Ich verstehe. Innere Stimme und so.
    – Sie hatte achtzigtausend Euro im Bauch.
    – Was hatte sie?
    – Bodypacks. Heroin im Wert von achtzigtausend Euro.
    – Du Sau.
    – Sie hat mir ein paarmal

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