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Die Schöne und der Werwolf - Warren, C: Schöne und der Werwolf - She's no Faerie Princess (Others 02)

Die Schöne und der Werwolf - Warren, C: Schöne und der Werwolf - She's no Faerie Princess (Others 02)

Titel: Die Schöne und der Werwolf - Warren, C: Schöne und der Werwolf - She's no Faerie Princess (Others 02) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Warren
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konnte. Sie hatte überhaupt nicht vor, langsamer zu werden. Sie mochte zwar noch nie einem Dämon begegnet sein, aber was sie über sie gehört hatte, genügte, um ihr jegliches Verlangen zu nehmen, einen von ihnen kennenzulernen. Alles, was sie über Dämonen wusste, entsprang den Erzählungen ihrer Leute, und diese ihre Leute waren nicht gerade die glühendsten Verehrer jener Wesen, die sich da in Untererde herumtrieben. Aber so war es eben, wenn man sich ein paar Jahrhunderte lang bis aufs Messer bekriegt hatte: Das beeinträchtigte jede Beziehung.
    Fiona warf im Laufen verzweifelte Blicke nach allen Seiten, suchte nach einem Fluchtweg, einem Versteck oder einem Wunder, was auch immer – das war ihr vollkommen gleichgültig, solange es ihr nur half, die nächsten fünf Minuten
zu überstehen, bis sie das Tor erreicht hatte, durch das sie gekommen war. Dann vermochte sie vielleicht dort hindurchzuschlüpfen und ihren Verfolger damit abzuschütteln. Das magere Kontingent an Zauberkraft, das sie sich von zu Hause mitgebracht hatte, würde nie im Leben reichen, um den Dämon mit einem wirkungsvollen Bann in die Schranken zu weisen, und von der Magie des Menschenreiches würde sie wohl kaum genügend in sich aufnehmen können, um sich damit gegen ihren Peiniger zur Wehr zu setzen. In ihrem Heimatreich jedoch würde sie, was Zauberkraft betraf, aus dem Vollen schöpfen können, falls es dem Dämon wider Erwarten gelänge, die Grenze zu überwinden und ihr in die Anderwelt zu folgen.
    So, wie es im Moment aussah, war die Flucht heim ins Elfenreich die einzige ihr verbleibende Chance, wenn sie nicht wollte, dass ihr das Herz aus dem Leibe gerissen würde, also blieb ihr gar nichts anderes übrig, als es zu versuchen. Sie senkte den Kopf, machte sich so schlank wie möglich und mobilisierte ihre letzten Kraftreserven. Dann betete sie, dass sie das Glück nicht verlassen möge und ihre Fußgelenke der Anstrengung gewachsen sein würden, rannte schnurstracks auf den Stamm einer riesigen alten Kiefer zu, um dann im letzten Augenblick davor einen Haken zu schlagen, auf dem Absatz kehrtzumachen und weitere Haken schlagend in die Richtung zurückzulaufen, aus der sie soeben gekommen war. Ihr Verfolger schnaubte etwas, was sie zu ihrer Erleichterung nicht verstand, das sich aber so verderbt und gemein anhörte, dass sie noch im Laufen davon erschauderte.
    Sie vernahm ein scheußliches Brüllen und Fauchen und blickte gerade lange genug über ihre Schulter zurück, um zu sehen, wie der Dämon sich an ebenjener Kiefer, der sie soeben knapp ausgewichen war, festklammerte, um ebenfalls
die Kurve zu kriegen, was ihm auch gelang, obwohl es dem Baum den Garaus machte – seine Wurzeln wurden mit einem quälenden Knirschen aus der Erde gerissen, und dann schleuderte ihn der Dämon achtlos beiseite wie ein Streichholz. Sein mächtiger Stamm landete krachend auf dem Boden.
    Fiona wertete dies als kein gutes Zeichen.
    Sie rang keuchend nach Luft und sagte sich, dass ihr kleines Quantum Magie nun eben doch herhalten musste. Falls ihr der Dämon noch ein Stück näher kam, würde ihr keine andere Wahl bleiben, als ihre sämtliche Zauberkraft in die Waagschale zu werfen und zu hoffen, dass sie für einen Bann ausreichte.
    Trotzdem wünschte sie sich sehnlichst, dass es nicht dazu kommen würde, denn ein solcher Bann konnte ihr zu viel ihrer Kraft entziehen und sie vollkommen hilflos und verletzlich zurücklassen.
    Fiona winkelte die Beine an, um auf den ersten von mehreren Findlingen zu springen, die am Rande einer kleinen Lichtung in dem Wäldchen aufgehäuft lagen. Sie musste sicheren Boden unter die Füße bekommen, und falls ihr das nicht gelang, musste sie sich wenigstens eine Grundlage schaffen, auf der sie sich oberhalb des Dämons befand.
    Hinter sich hörte sie es wieder brüllen, als ihr Verfolger mit einem seiner grotesk langen Arme nach ihr griff. Seine Klauen schlossen sich um ihre Fersen und drangen wie Messerklingen durch das derbe Leder ihres Stiefelschaftes, bis sie in die zarte Haut darunter stachen. Fiona gab unwillkürlich einen gellenden Schrei von sich und klammerte sich mit beiden Händen an den Findling. Die Faust des Scheusals hielt ihren Knöchel so unerbittlich gepackt, dass Fiona die Zähne zusammenbeißen musste, um das Verlangen zu unterdrücken,
laut zu wimmern. Zum ersten Mal verspürte sie wahre Todesangst, als der Dämon zu ziehen begann, sie mit verbissener Entschlossenheit einzuholen gedachte wie ein

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