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Die schönsten Feste und Bräuche im Jahreslauf: Frühling

Die schönsten Feste und Bräuche im Jahreslauf: Frühling

Titel: Die schönsten Feste und Bräuche im Jahreslauf: Frühling Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Zacker
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gebildet, wie die schon erwähnte Baseler Fastnacht , das Stockacher Narrengericht , der Kölner Karneval , vielerorts auch Hexen- oder Narrenlaufen, Reif- oder Schwertertänze.
    Warum noch nach Aschermittwoch gefeiert wird
    Das hängt mit der Synode von Benevent im Jahre 1091 zusammen: Damals beschloss man, dass an den Sonntagen in der Fastenzeit nicht enthaltsam sein musste – gilt der Sonntag doch dem Gedächtnis der Auferstehung Christi. Deshalb rückte der Beginn der Fastenzeit um sechs Wochentage nach vorne, und seither endet die Narrenzeit am Dienstag nach dem siebten Sonntag vor Ostern. In manchen, oft ländlichen Regionen allerdings wird die Fastnacht noch nach der alten Ordnung vor der Synode gefeiert. Man nennt dies auch Alte Fastnacht oder Bauernfastnacht - im Unterschied zur Regelung nach 1091, die Herrenfastnacht heißt.
    Eigentlich dauert die Fastnacht nur ein paar Tage...
    Selbst wenn wir das heute anders feiern und den Karneval schon am 11.11. eines jeden Jahres einläuten: Ursprünglich gab es nur ein paar wenige närrische Tage, eigentlich sogar nur einen einzigen: nämlich den Tag vor Aschermittwoch. Aber schon in alten Überlieferungen ist von der ganzen Woche (von Sonntag Quinqua-gesima bis Sonntag Invokavit ) als Fastnachtszeit die Rede. Heute feiert man die Hochzeit des Karnevals von Donnerstag bis zum darauffolgenden Dienstag – wobei es regional unterschiedlich ist, wann der Höhepunkt der Feste stattfindet. Auf dem Land herrschten in diesen Tagen einige Verbote, wie das Wasserholen am Brunnen, das Spinnen, aber auch die Feldarbeit. „Angeordnete Verrichtungen“ waren hingegen Tanzen, Biertrinken und Feiern, was besonders den Kindern Spaß machte, die über den Winter nicht viel Bewegung hatten und in der Stube brav sein mussten.
    Wichtig sind vor allem der Donnerstag, der Montag und der Kehraustag – also der Dienstag. Die anderen Tage haben zum Teil regionale Bedeutung: Am Freitag vor Fastnacht wird vielerorts das Gesicht mit Fett und Ruß geschwärzt. In Lindau am Bodensee hat sich für den Freitag eine ganz besondere Tradition erhalten: der Buzentanz der Pflasterbuzen : Ein im 17. Jahrhundert urkundlich erwähnter Hahnentanz wurde als echtes, heimisches Fasnachtsbrauchtum wieder zum Leben erweckt. Entgegen den üblichen Gepflogenheiten wurde dieser Hahnentanz nicht zur Erntezeit, sondern zur Fasnachtszeit abgehalten. Im Übrigen galt der Freitag, weil es der Sterbetag Christi ist, in vielen Gegenden früher nicht als Karnevalstag. Samstag und Sonntag wurde gefeiert und vor allem viel gegessen und getrunken.
    Warum Fastnachtsspeisen reichlich und fettig sind
    Das Ende des langen Winters war abzusehen, bald würde die Feldarbeit beginnen, man war voller Hoffnung auf den kommenden Sommer. So konnte man sich ohne schlechtes Gewissen die letzten Wintervorräte gönnen. Ein weiterer Grund: Die folgende Fastenzeit dauerte vierzig Tage. Damals war die Vorratshaltung nicht so, dass sich Milchprodukte und Eier, die während der Fastenzeit nicht gegessen werden durften, so lange frisch hielten. Und so schlug man sich in dieser Woche vor dem Abschied von der Fleischkost noch einmal richtig den Magen voll. Um genügend Zeit für Speis‘ und Trank zu haben, war es in alter Tradition auch verboten, an diesen letzten Tag vor der Enthaltsamkeit zu arbeiten.
    Am Donnerstag beginnt Narrenzeit
    Der Donnerstag wird im Alpengebiet auch Pfinztag oder unsinniger Pfinztag genannt. Im Voralpenland findet in manchen Orten der Weiberball statt. Schon am Nachmittag tanzen und feiern die Frauen alleine, am Abend durften dann die Männer dazu erscheinen. Die Weiberfastnacht am Rhein ist als Straßenfest vor den großen Karnevalsumzügen am Rosenmontag der Auftakt für die letzten Tage des Karnevals. Dieser Donnerstag gilt ab 11:11 Uhr als inoffizieller Feiertag, ab mittags wird an den meisten Arbeitsplätzen nicht mehr gearbeitet, häufig beginnt ein Umtrunk. Zudem ist es Brauch, dass die Frauen den Männern die Krawatte symbolisch der männlichen Herrschaft abschneiden. Entschädigt werden sie mit einem Bützchen , einem Kuss.
    Als gumpigen , fetten , schmalzigen , unsinnigen oder feisten Donnerstag , auch der Schmutzige oder Schmotzige Dunstig genannt, kennt man den Beginn der letzten tollen Tage auch anderswo. Der Ursprung dieses Namens kommt keineswegs von Schmutz, sondern aus dem Hochalemannischen, in dem dieses Wort „Fett“ bedeutet: An diesem Tag werden die Fastnachtsküchlein in Schmalz

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