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Die Schöpfungsmaschine

Die Schöpfungsmaschine

Titel: Die Schöpfungsmaschine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James P. Hogan
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eines Senators, der seine erste Million bei einer Serie von heimlichen Waffengeschäften gemacht hatte. Unter anderem hatte er arglosen Kunden in Burma und Malaysia ganze Schiffsladungen schadhafter Munition geliefert, so wurde jedenfalls gemunkelt. Die Rolle des Senators in der Affäre blieb ungeklärt. Die Untersuchung war über einem technischen Detail zum Stillstand gekommen. Dafür hatte Corrigan gesorgt.
    Durch den Einfluss seines Schwiegervaters und mit Hilfe einiger Freunde, die über die richtigen Verbindungen verfügten, war Miles Corrigan auf einer Ebene in den Regierungsdienst getreten, die seine weiteren Pläne begünstigte. Seine Zeit beim FEK betrachtete er als letzte Etappe der Vorbereitungsphase. Danach sollte der Einstieg in die internationale politische Szene erfolgen. Er war noch nicht einmal in den besten Jahren und hatte die entscheidenden Weichen schon gestellt.
    Jetzt nahm er die Fährte auf. Er witterte ein Wild, das zur Jagd freigegeben war. Seine Stimme war eiskalt und bedrohlich, wie das Zischen einer Kobra, die eine Beute anvisiert. „O-Raum, K-Raum und das ganze andere Wortgeklingel interessieren mich nicht. Wenn sich das alles präzise so zu der Aussage zusammenfassen lässt, dass Sie auf etwas gestoßen sind, das den nationalen Interessen nützt, dann drücken Sie das bitte klarer aus. Wenn das nicht der Fall ist, sollten wir hier nicht länger unsere Zeit verschwenden.“
    Er fixierte Clifford mit dem starren, höhnischen Blick, der schon unzählige unsichere gegnerische Zeugen vernichtet hatte. Spöttische Überlegenheit blitzte aus diesen Augen, die den Wissenschaftler einluden, seinen eigenen Untergang herbeizuführen. Gleichzeitig waren sie fordernd und verlangten nach einer unmittelbaren Antwort. Er traf Clifford völlig unvorbereitet.
    „Aber … darum geht es doch gar nicht. Dies ist …“ Clifford war selbst überrascht, dass er stotternd nach einer Antwort suchte. Noch während er sprach, spürte er, dass man ihn auf dem falschen Fuß erwischt hatte. Er lief geradewegs in die Falle, aber es war zu spät. „Wir reden über fundamentales Wis …“
    „Hilft es uns, die Roten fertigzumachen?“ schnitt ihm Corrigan das Wort ab.
    „Nein, aber …“
    „Wird es die Roten daran hindern, uns fertigzumachen?“
    „Nein … Ich weiß es nicht … Vielleicht irgendwann einmal …“
    „Warum geben Sie sich dann überhaupt damit ab? Wie viel Zeit und Mittel sind für dieses Zeug verbraucht worden? Hatte es irgendeinen Zusammenhang mit der Arbeit, für die man Sie bezahlt? Massey sagte, es sei Ihr Hobby, aber das nehme ich ihm nicht so ohne weiteres ab. Ich habe Ihre Computerbenutzung in den letzten sechs Monaten genau überprüft, und ich habe den Stand des Projektes überprüft, an dem Sie eigentlich arbeiten sollten. Es liegt weit hinter dem Planziel zurück. Also, wofür sind diese Computerstunden draufgegangen?“
    „Ich glaube nicht, dass Einstein an die Atombombe gedacht hat, als er seine Relativitätstheorie aufgestellt hat“, erwiderte Clifford. Er war der Finte ausgewichen und direkt in einen Aufwärtshaken gelaufen.
    „Einstein!“ Corrigan ließ sich das Wort auf der Zunge zergehen, empfahl es so der besonderen Aufmerksamkeit der Jury. „Er möchte uns erzählen, dass er ein zweiter Einstein ist! Sieht es tatsächlich so aus? Halten Sie sich Einstein für ebenbürtig, Dr. Clifford?“
    „Das habe ich nicht gemeint, und das wissen Sie verflucht genau!“ Clifford hatte sich inzwischen soweit erholt, dass er Corrigans süffisantes Lächeln mit einem Blick erwiderte, den man nur als mörderisch bezeichnen konnte. Er wusste, dass Corrigan ihn immer weiter in die Ecke drängte. Doch irgendwie machte es ihm nicht mehr viel aus.
    „Sie wollen uns also empfehlen, dass wir Ihnen erlauben sollen, sich nach Herzenslust mit Sachen die Zeit zu vertreiben, die Ihnen Spaß machen. Es könnte ja sein, dass etwas Nützliches dabei herauskommt. So sollen wir also unseren Dienst für die Sicherheit des Westens leisten? Bedeutet das Konzept der strukturierten freien Wissenschaft Leuten Ihrer Sorte denn gar nichts? Wie lange sollen wir Sie und die Freiheit, über die Sie dauernd reden, denn noch verteidigen, bis Sie endlich aufwachen?“
    Edwards starrte unbehaglich auf die Tischplatte. Er hatte sich der Teilnahmslosigkeit Masseys angeschlossen. Corrigan hatte seinen großen Auftritt.
    „Wir leben hier doch nicht in einem philosophischen Utopia, wo es jedermann freisteht, so zu

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