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Die Schöpfungsmaschine

Die Schöpfungsmaschine

Titel: Die Schöpfungsmaschine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James P. Hogan
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Zeit gehabt, und es gibt immer noch einen Haufen Materie da oben.“
    „Vielleicht zerfallen sie zu nichts“, sagte Clifford, „aber Sie dürfen nicht vergessen, dass gleichzeitig das ganze Universum von unmittelbarer Schöpfung erfüllt ist. Hier handelt es sich um ein gewaltiges Volumen, daraus ergibt sich, dass auch die Entstehung in einem ungeheuren Ausmaß abläuft.“
    „Denken Sie etwa an einen Vorgang, bei dem sich neue Körper aus interstellarer Materie bilden, und zwar in der uns bekannten Entstehungsweise von Galaxien und Planeten. Ihre neuentdeckten Partikel wären dann so etwas wie der Grundstoff, aus dem sich die interstellare Materie dauernd neu ergänzt?“
    „So könnte es sein.“
    Endlich hatte Edwards Clifford zu einem Thema geführt, in dem er nicht mehr mit sicheren Antworten aufwarten konnte. Diesen Vorteil wollte der Professor nutzen.
    „Das kann doch nur bedeuten, dass Sie der Dauerschöpfungstheorie als Erklärung für die Entstehung des Weltalls den Vorzug geben. Wir wissen doch alle, dass diese Theorie schon vor Jahren zu den Akten gelegt wurde. Die überwältigende Mehrzahl der Forschungsergebnisse spricht ganz eindeutig für die Urknall-Theorie.“
    Clifford breitete in einer hilflosen Geste die Arme aus.
    „Das sehe ich ein. Ich kann nur sagen, dass meine Mathematik stimmt. Ich bin kein Astronom und kein Kosmologe. Ich bin nicht einmal ein experimentierender Wissenschaftler. Ich bin reiner Theoretiker. Ich weiß nicht, wie eindeutig der Urknall bisher bewiesen ist, oder ob es noch andere einleuchtende Erklärungen gibt. Darum möchte ich auch, dass diese Studie veröffentlicht wird. Ich möchte die Aufmerksamkeit der Forscher erwecken, die ihr Spezialgebiet in anderen Bereichen haben.“
    Cliffords Eingeständnisse verliehen dem Gespräch eine Wendung, auf die Edwards gewartet hatte. Hier war der Schwachpunkt, den er nutzen konnte. Es war Zeit, die Löwen hereinzulassen. Er wandte sich Corrigan zu.
    „Was meinst du dazu, Miles?“
    Miles Corrigan trug beim FEK den offiziellen Titel eines Verbindungsdirektors – das war ein beschönigender Ausdruck für Wachhund. Corrigan stand außerhalb der Hierarchie der Abteilungsleiter, deren Vorgesetzter Edwards war. Er erhielt seine Befehle direkt vom technischen Koordinierungsbüro in Washington, dies war ein Amt im Pentagon, das als Bindeglied fungierte, zwischen dem Verteidigungsministerium und den verschiedenen Forschungsstätten unter Regierungsaufsicht. Das Büro kontrollierte und koordinierte praktisch alle Wissenschaftler der Nation und stellte die Verbindung zu ähnlichen Einrichtungen in den westlichen Demokratien her. Es führte seine Lohnempfänger an einer kurzen Leine.
    Corrigans Aufgabe war es, darauf zu achten, dass die richtigen Dinge zur rechten Zeit geschahen. Das war zumindest die offizielle Lesart. Inoffiziell hatte er für die ständige Präsenz einer politischen Aufsicht zu sorgen. Er sollte daran gemahnen, dass die Alltagsarbeit im FEK ausschließlich dazu diente, die Pläne jener fernen und erhabenen Architekten zu verwirklichen. Er war immer damit beschäftigt, „produktionshemmende Einflüsse“ zu entdecken, aufzuspüren und auszumerzen. Unter jenen Begriff fielen zahlreiche Dinge: falsche Einstellungen, uniformierte Meinungen, überhaupt alles, was einem glatten Arbeitsablauf des Institutes auf irgendeine Art entgegenstehen konnte. Ein subversives Gerücht verfolgte Corrigan bis zu seiner Quelle zurück. Dabei ging er mit dem Geschick und der Zähigkeit eines Seuchenforschers zu Werke, der einer Typhusepidemie bis zum ersten Krankheitsfall nachspürt. Um solche Hexenjagden zu vermeiden, war es am sichersten, nur das zu sagen, was von einem erwartet wurde, oder besser noch, nichts zu sagen, was niemand von einem erwartete. Die Wissenschaftler im FEK nannten Corrigan den Kommissar.
    Sein Temperament und sein Lebenslauf machten ihn für diesen Beruf äußerst geeignet. Er hatte sein Jura-Studium in Harvard mit Auszeichnungen abgeschlossen und eine lukrative Praxis in Washington eröffnet. Er spezialisierte sich auf die Verteidigung gestrauchelter Politiker, darin bewies er ein außerordentliches Geschick. Nach wenigen Jahren schon standen eine Menge dieser Macher und Drahtzieher auf Lebenszeit in seiner Schuld. Dies war die einzige Art Freunde, die in seinem Wertesystem etwas galten. Der Ausdruck ihrer Dankbarkeit hatte bald all seinen finanziellen Sorgen auf Dauer ein Ende bereitet.
    Er heiratete die Tochter

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