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Die schottische Lady

Die schottische Lady

Titel: Die schottische Lady Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
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richtig!«
    Jetzt meldete sich Lowell wieder zu Wort. »Hier gilt nur, was ich sage!« verkündete er in gebieterischem Ton. Dann lächelte er Shawna an.
    »Sei still, mein Kind. Du muss t sterben.«
    »Warum?«
    »Weil es falsch war, dass du den Titel geerbt hast.«
    Also schürte er seinen Hass schon seit dem Tod ihres Vaters. War es möglich, vernünftig mit ihm zu reden? »Jetzt, da ich David Douglas geheiratet habe, bin ich nicht mehr das Oberhaupt des MacGinnis-Clans.«
    »Aye, der elende Bastard hätte sterben müssen. Statt dessen zeugte er ein Kind mit dir. Und nun ist der junge verschwunden.«
    »Hast du David vor fünf Jahren zu töten versucht?«
    »O ja, er sollte im Stall verbrennen. Als Gawain sich um seinen missratenen Sohn sorgte, nutzte ich die Gelegenheit. Auch dich hätten die Flammen verzehren sollen.«
    »Und warum willst du mich jetzt umbringen?«
    »Du hast kein Recht zu leben, Mädchen. Aber wenn ich auf meine Weise morde, vor den Augen meiner Anhänger, muss es im passenden Stil geschehen. « Er beugte sich herab und flüsterte ihr zu: »Deshalb bringe ich ihren Göttern, den Herrschern der Unterwelt, ein rituelles Opfer, verstehst du? Wenn man nicht aufpasst , kann man seine treuen Untertanen verlieren.«
    »Sprich nicht mit ihr, Mann!« schrie Fergus.
    »Was spielt das schon für eine Rolle?« fragte Lowell.
    »Du hast uns eine Orgie mit allem drum und dran versprochen. Wenn du's nicht wagst, Shawna zu erstechen, übergib sie mir und meinen Jungs ... «
    »Halt den Mund, Anderson!«
    »Nicht, dass dieses Mädchen unberührt wäre ... «
    »Keine Angst, sie wird heute nacht sterben.«
    »Was macht's schon aus, wenn wir uns vorher mit ihr amüsieren?« rief Daryl Anderson.
    Gequält schloss Shawna die Augen und versuchte, die grässlichen Stimmen aus ihrem Bewusstsein zu verdrängen. Nicht nur Männer nahmen an dem schrecklichen Ritual teil, sondern auch Frauen. Einige küssten die groteske Figur, die an der Wand hing, dann wandten sie sich zueinander. Kreischend überließen sie sich ihren sinnlichen Ausschweifungen.
    Wie viele, fragte sich Shawna. Vielleicht zehn. Trieben sich hier noch andere. MacGinnis-Mitglieder herum? Oder nur Lowell?
    »Jetzt haben wir nicht mehr viel Zeit, MacGinnis!« mahnte Fergus ärgerlich.
    »Zeit genug. Und nachdem sie die Höhle in den letzten fünf Jahren nicht gefunden haben, wird sie auch jetzt unentdeckt bleiben.«
    »Jedenfalls sollten wir uns mit Ihrer edlen Ladyschaft vergnügen, bevor das Messer ihren Hals aufschlitzt.«
    »Rühr sie nicht an!« Lowells Umhang schwang durch den Kerzenschein, als er sich wieder zu Shawna wandte und den anderen die Sicht auf ihren nackten Körper versperrte. Sein lächelndes Gesicht wirkte wie eine absurde Karikatur. »Meine Liebe, auch David Douglas wird sterben.«
    »Warum tust du das, Onkel Lowell? Das ist kein Wicca-Kult ... «
    Da brach er in schallendes Gelächter aus. »Nein, mit diesen wohltätigen Hexen habe ich nichts im Sinn. Wie dumm die Menschen sind! Sie sehen keinen Unterschied zwischen Edwinas Hexenzirkel und den Anbetern der wahren Macht!«
    »Und wer ist die wahre Macht?«
    »Satan! Luzifer, der große Fürst der Finsternis. Und ich bin sein Hohepriester. Bald werde ich alle beseitigen, die mir im Weg stehen.«
    »Onkel Lowell, ich glaube einfach nicht, dass du mich töten möchtest. «
    »Ah, Shawna, du irrst dich ganz gewaltig. Schon vor vielen Monaten habe ich dich zum Opfer für diese Nacht bestimmt. Ich wollte auch die andere Lady wegen ihrer Unschuld haben. Aber der Herr der Finsternis sucht auch ein Mädchen wie dich, eine sinnliche junge Frau, die ihre Fleischeslust bereits bewiesen hat. Dein Tod wird mir zu unvorstellbarer Macht verhelfen.«
    »Das meinst du doch nicht ernst, Onkel.«
    »Du wirst sterben.«
    »O Gott, du bist wahnsinnig!«
    Ohne ihren verzweifelten Ruf zu beachten, fuhr er fort: »Natürlich wollte ich auch das Kind in meine Gewalt bringen.«
    »Welches Kind?«
    »Deinen Sohn, Laird Douglas' Bastard. Es gibt kein besseres Opfer als ein fünfjähriges Kind. Was glaubst du, warum ich dich nach der Feuersbrunst am Leben ließ? Damit du dein Baby zur Welt bringst. Danny sollte aufwachsen, bis er im richtigen Alter war. Dann solltest du zusammen mit ihm sterben, und die Douglas-Ländereien hätten mir gehört. Natürlich plante ich auch Hawks Tod. Als Hohepriester eines solchen Kults schart man Anhänger um sich, die bereit sind, alles für ihren Herrn zu tun. Aber dann tauchte

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