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Die schottische Lady

Die schottische Lady

Titel: Die schottische Lady Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
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«
    »Aye.«
    Seine Worte klangen seltsam, als wüsste er irgend etwas über Danny.
    »Onkel Lowell, hast du etwas von meinem Sohn gehört?«
    »Eh? Was hast du gesagt? Neuerdings werden meine Ohren immer schlechter.«
    »Ich sagte ... «
    »Hier ist es viel zu laut. Diese grässliche Dudelsackmusik! Und so redet ein echter Schotte, was?«
    »Onkel Lowell, ich sagte ...«
    »Gehen wir dort hinüber. Hier verstehe ich dich nicht.«
    Sie folgte ihm in die Schatten der Druidensteine. jetzt lag kein Tuch mehr auf dem Altar, vor dem sie soeben erst geheiratet hatte.
    »Ah, Shawna, wie seltsam die Welt geworden ist ... «
    »Bitte, Onkel Lowell, wenn du irgendetwas über Danny weißt ... « Erschrocken verstummte sie, denn sie glaubte eine schemenhafte Gestalt zu sehen, die von einem Druidenstein zum anderen huschte. »Wer ist das?«
    »Wen meinst du?« fragte er und zog sie näher zu sich heran.
    »Dort war einer dieser Vermummten.«
    »Hexen!« fauchte er.
    In wachsendem Unbehagen schaute Shawna zu dem Platz zurück, auf dem das Speerwerfen immer noch aus getragen wurde. Edwina stand neben Skylar, Sabrina und den Mitgliedern des Hexenzirkels. »Gehen wir lieber zurück, Onkel Lowell. Aber wenn du mir irgendetwas erzählen kannst ... «
    »Ich kann dir etwas erzählen.«
    Verwirrt starrte Shawna die Gestalt an, die hinter dem nächsten Stein hervortrat und ihre Kapuze abnahm. »Mary Jane! Und ich wollte nicht an deine Schuld glauben! Bei Dannys Geburt warst du doch gar nicht in Glasgow. Wie konntest du mir das Kind wegnehmen? Schnell, Onkel Lowell, du muss t Hilfe holen! Sie darf nicht entkommen!«
    »Oh, sie wird nirgendwohin gehen«, entgegnete er in sonderbarem Ton.
    »Onkel ... «
    »Töte sie!« zischte Jane. »Jetzt gleich! Auf dem Altar!«
    »Nein, sie ist Lady MacGinnis, und deshalb muss eine Zeremonie stattfinden ... «
    »Aber der Druidenstein verlangt das Opfer. Würde nicht das leidenschaftliche MacGinnis-Blut in Shawnas Adern fließen, könnten wir ihm ein unschuldiges Mädchen darbringen. Und wenn alles planmäßig verlaufen wäre, hätten wir jetzt das Kind.«
    »Hör zu schwatzen auf, Mary Jane!« befahl Lowell.
    Ungläubig starrte Shawna von einem zum anderen. Dann wurde ihr bewußt, dass sie davonlaufen muss te. Die Hilfe war so nahe hinter den Steinen.
    Nicht umsonst hatte David sie aufgefordert, bei Skylar und Sabrina zu bleiben. Er wußte, dass etwas geschehen würde. Der Vollmond sog das Blut aus den Wahnsinnigen, so wie das Wasser aus dem See, sobald die Ebbe begann ...
    Offensichtlich ahnte Mary Jane den Fluchtplan, den Shawna schmiedete, denn sie wollte nach ihr greifen.
    Shawna zögerte keine Sekunde lang, ballte eine Hand zur Faust und schlug sie auf das Kinn ihrer Zofe.
    Wütend und gepeinigt rang Mary Jane nach Luft, und Shawna stürmte davon. Aber sie kam nicht weit. Lowell versperrte ihr den Weg, und sie konnte nicht einmal schreien, bevor ihr ein übelriechendes Taschentuch auf den Mund gepresst wurde.
    Vergeblich wehrte sie sich gegen die Wirkung der Droge. Sie spürte nicht, wie ihr Onkel sie hochhob und auf den Druidenaltar legte. Blitzschnell zog er seinen Dolch aus der Scheide. Doch ein plötzliches Gelächter hielt ihn zurück.
    Bestürzt drehte er sich um. Das Speerwerfen war beendet, die Festgäste kehrten zu den Druidensteinen zurück. Nun würde er zuwenig Zeit finden ...
    Mary Jane eilte an seine Seite. »Beinahe hätte sie mir das Kinn gebrochen!« klagte sie. »Verdammt, schlitz ihr endlich die Kehle auf! Bring's hinter dich!«
    »Nein, ich brauche Zeit.«
    »Du alter Narr! Sie beobachten uns! Wenn du dich nicht beeilst, wird sie uns wieder entwischen. Töte sie!«
    »Sie ist Lady MacGinnis ... «
    »Darauf kommt es jetzt nicht an. Der Druidenstein fordert sein Opfer - sofort! Töte sie! Der Altar braucht sein Blut!«
    Da schwang Lowell den Dolch hoch und stieß ihn hinab. Blut ergoss sich über den Stein.
    Immer lauter klang das Gelächter der Menschenmenge, die sich den Wein- und Alefässern näherte. Lowell nahm seine Bürde auf die Arme und sprang hinter ein Monument, das hoch emporragte. Ein paar Sekunden lang beobachtete er die fröhliche Schar. Dann begann- er zu laufen.
     

Kapitel 25
     
    »Wo ist sie?« Zehn Schritte von der Stelle entfernt, an der Shawna eben noch gestanden hatte, hielt David inne und blickte sich um. Hawk und Sloan eilten an seine Seite.
    »O Gott, sie ist verschwunden!« klagte Sabrina.
    »Unmöglich!« protestierte Skylar.
    »Allzuweit kann sie

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