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Die Schreckensteiner auf der Flucht

Die Schreckensteiner auf der Flucht

Titel: Die Schreckensteiner auf der Flucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Oliver Hassencamp
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dir nicht böse. Nie gewesen!“ Mücke sah ihn an. „Ist ja maßlos interessant!“ Zu aller Überraschung fuhr ihm seine Schwester über den Mund. „Kannst du nicht mal fünf Minuten deine Sticheleien lassen? Wir sind hier, weil wir euch sagen wollten, dass es uns leid tut, dass alles so gekommen ist!“
    Sie schluckte, Beatrix sprach weiter. „Es ist doch einfach albern, dass wir nicht mehr miteinander reden, bloß weil die Horn wieder mal ihren Rappel hat.“
    Hierzu wollte auch Sophie noch etwas sagen. „Wir sollten wieder was unternehmen, finde ich, etwas Lustiges, alle zusammen. Das wünschen sich auch die andern Mädchen.“
    „Mann!“ sagte Dampfwalze. „Wenn wir das gewusst hätten! Lasst uns Bob fahren! Jetzt gleich!“
    Alle stimmten begeistert zu; sogar Schießbude wandte sich an Sonja: „Und wir kochen inzwischen frische Bouillon. Was meinen Sie, Fräulein Waldmann?“
    Doch Sonja winkte ab.
    „Nein, Herr Kollege. Diesmal gehe ich schlafen!“
    Gemeinsamer Aufbruch. Andi und Klaus holten die Schlitten; Schießbude brachte Sonja bis zur Treppe im Schloss. Draußen standen die anderen Ritter mit den Mädchen und schauten hinein.
    „Kommt“, sagte Mücke. „Ist ja nicht mit anzusehen, wie der um einen Gutenachtkuss ringt.“
    Von der Strecke hinunter zum Hafen war so gut wie nichts zu sehen. Für Beatrix, Ingrid und Sophie grenzte es an ein Wunder, dass der Schlitten immer wieder zwischen den Bäumen hindurchflitzte, statt pfeilgerade auf den nächsten drauf. Sie hätten am liebsten laut geschrieen, ließen sich aber nichts anmerken, klammerten sich nur fest, Beatrix an Stephan, Sophie an Ottokar. Am wenigsten Angst hatte Ingrid. Hinter Dampfwalzes breitem Rücken fühlte sie sich geborgen. Der abschließende Sprung aufs Eis entfiel. So etwas konnte man mit Fräulein Böcklmeier machen, die ausdrücklich hatte mitfahren wollen. Die Mädchen aber waren sozusagen Gäste und für neue Rekorde ohnehin zu leicht.
    Wieder im Schweinestall und mit heißer Bouillon aufgewärmt, kam Sophie auf ihr Lieblingsthema zurück: eine gemeinsame Unternehmung der Mädchen und Ritter.
    „Es müsste was Lustiges sein, bei dem alle mitmachen können“, sagte sie.
    „Und die Horn müsste sich ärgern, aber nichts dagegen tun können“, ergänzte Beatrix. Mücke grinste.
    „Mit anderen Worten: Wieder mal ein Streich nach Maß.“ Bei dem Wort „Streich“ leuchteten die Augen der Mädchen.
    „Erraten, Brüderchen“, sagte Ingrid. „Wer in fünf Minuten einen weiß, darf meinen Becher austrinken.“
    „Du verwöhnst uns ja mächtig“, brummte Dampfwalze und lächelte so schön wie schon lange nicht mehr. Ottokar streckte den Daumen in die Höhe.
    „Gehen wir systematisch vor: Etwas Lustiges, das alle betrifft — da kommt eigentlich nur ein Tanzabend in Frage.“
    Die Mädchen trampelten vor Vergnügen mit den Füßen. Ottokar streckte den Zeigefinger aus und fuhr fort: „Einen Tanzabend mit uns würde die Horn jetzt bestimmt nicht erlauben. Also müsste er woanders stattfinden. Zum Beispiel drüben bei uns.“
    „In der Gefriertruhe?“ fragte Klaus.
    „Dann lieber umgekehrt“, sagte Andi.
    „Wie?“ fragte Ingrid.
    „Er meint, wir tanzen hier und die Horn muss weg“, antwortete Dampfwalze an Stelle seines Freundes und war sehr stolz, dass er so schnell begriffen hatte.
    In seiner Aufzählung fortfahrend, streckte Ottokar den Mittelfinger aus. „Gut! Die Horn muss weg, und zwar möglichst die ganze Nacht.“
    Alle überlegten angestrengt, bis Beatrix den Kopf hob und strahlend verkündete: „Ich wüsste schon, wie!“ Ingrid schien in ihren Augen zu lesen.
    „Oh, ja!“ sagte sie, lachte und sah Stephan an. Dampfwalze überlegte, warum der Blick nicht ihm galt und was das wohl sein könnte, wovon sie sprachen. Inzwischen war der Funke des Begreifens weitergesprungen.
    Stephan schlug sich auf die Schenkel: „Ja natürlich! Was denn sonst!“
    „Genau!“ riefen Mücke, Klaus, Andi und Sophie fast gleichzeitig und klatschten vor Vergnügen in die Hände. Auch Hans-Jürgen, Werner und Dieter lächelten wie Mitwisser.
    „Der Tick, der Tick...“ Da kam Schießbude herein.
    „Psst! Ihr macht einen Lärm, dass man’s bis ins Schloss hinüber hört! Ich... ich habe noch einen Spaziergang gemacht“, fügte er hinzu, weil die Mädchen grinsten. Die Ritter dagegen dachten nicht mehr an Sonja, sie blieben bei der Sache. Ottokar streckte den nächsten Finger aus und kam zu den Einzelheiten. Es wurde

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