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Die Schule der magischen Tiere, Band 2: Voller Löcher! (German Edition)

Die Schule der magischen Tiere, Band 2: Voller Löcher! (German Edition)

Titel: Die Schule der magischen Tiere, Band 2: Voller Löcher! (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margit Auer
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Herrschaften stiegen aus und trippelten langsam in Richtung Eingang.
    Ida sah sich Hilfe suchend um. Sibel und Hatice schnappten sich einen Packen Programmhefte und liefen nach draußen, um die Gäste noch etwas aufzuhalten.
    „Robin Hood!“, wiederholte Miss Cornfield.
    Anna-Lena zögerte.
    Das Chamäleon gab ihr einen aufmunternden Stups. „Du bist Robin Hood!“, rief Caspar. „Kämpfe für die gerechte Sache!“
    Anna-Lena packte ihr Schwert fester und machte einen entschlossenen Schritt auf die Herren zu.
    „Raus mit der Sprache!“, knurrte sie so böse, dass die Männer zusammenzuckten. Auch die anderen Schüler sahen Anna-Lena überrascht an.
    Herr Schmittchen beeilte sich weiterzusprechen. „Natürlich gewann Gustav damals den Turnwettbewerb. Er glänzte bei jeder Übung und bekam die Goldmedaille.“
    „Und die suchen Sie jetzt?“, rief Anna-Lena und hob ihr Schwert.
    „Genau.“ Opa Theodor ergriff wieder das Wort. „Ich habe die Medaille damals vergraben.“ Er schaute auf den Boden. „Weil ich neidisch war auf Gustav. Ich wäre gern so gut gewesen wie er.“
    Schoki schluckte. Er schämte sich für seinen Opa. Peperoni stupste ihn tröstend mit der feuchten Schnauze ins Bein.
    Caspar flüsterte Anna-Lena etwas ins Ohr. Die sah Opa Theodor scharf an. „Was wollen Sie jetzt damit?“, fragte sie. „60 Jahre später?“
    Herr Schmittchen zupfte an seinem Schnauzbart herum. „Gustav liegt im Krankenhaus“, erklärte er. „Er hatte einen Schlaganfall und kann seitdem nicht mehr gehen. Er müsste Krankengymnastik machen. Aber er will nicht.“
    „Gustav ist so was von stur“, sagte Opa Theodor. „Er tut sich die ganze Zeit nur leid und weigert sich aufzustehen. So wird er nie gesund.“ Auf einmal sah er ganz traurig aus.
    Anna-Lenas Stimme klang weicher, als sie fragte: „Und die Goldmedaille soll daran etwas ändern?“
    „Noch eine Minute!“, rief Miss Cornfield.
    „Wir wollten sie ausbuddeln und zu Gustav ins Krankenhaus bringen“, sagte Herr Schmittchen schnell. „Die Erinnerung an seine Glanzzeit als Sportler sollte ihn ermuntern mit dem Training zu beginnen.“
    „Keine schlechte Idee“, murmelte Robin Hood.
    „Und Schluss“, sagte Miss Cornfield.
    Die Türen gingen auf, das Publikum strömte herein.

17. Kapitel

Die Aufführung
    Opa Theodor, Herr Schmittchen und die anderen drei Männer stolperten von der Bühne. Robin Hood und seine Gefolgsleute verschwanden hinter den Kulissen.
    Die Uhr in der Pausenhalle zeigte 19:02 Uhr. „Los geht’s!“, flüsterte Benni Henrietta zu. „Begrützung durch die Lehrerin.“
    Die kleine Schildkröte trat auf den Schalter.
    Das Licht erstrahlte genau im richtigen Moment.
    Miss Cornfield stand lächelnd auf der Bühne. Ihr war nicht anzusehen, wie aufregend die letzte Viertelstunde gewesen war.
    „Sehr geehrte Damen und Herren“, sagte die Lehrerin feierlich, „ich freue mich sehr Sie heute in der Wintersteinschule begrüßen zu dürfen. Wir präsentieren Ihnen das Abenteuer von Robin Hood, dem mutigen Räuberhauptmann aus Nottingham!“
    Miriam nahm ihre Geige und begann zu spielen. Ein paar Damen in der ersten Reihe seufzten vor Glück.

    Anna-Lena war der beste Robin Hood, den es je bei einer Schulaufführung gegeben hatte. Und die anderen ließen sich anstecken und ließen die Waffen klirren, als hätten sie nie etwas anderes gemacht. Als Little John sein Schwert an die Kehle des reichen Barons hielt, schnappte das Publikum erschrocken nach Luft. Es fiel dem Baron Jo nicht schwer, leichenblass zu sein, denn der Schreck über Juris Verletzung steckte ihm immer noch in den Knochen. Die Blutspur, die kurz darauf an Jos Hals hinunterlief, war allerdings aus Ketchup.
    Luna, die Maid Marian spielte, hatte sich im Friseursalon von Idas Eltern einen wunderschönen Zopf ins Haar flechten lassen. Sie sah in ihrem knöchellangen, taubenblauen Rüschenkleid einfach hinreißend aus.
    Eddie mimte mit hoher Stimme so übertrieben eine Hofdame, dass auch hinter der Bühne alle laut lachen mussten.
    Und Helene schlug ihre Eier mit so viel Schwung in die Bratpfanne, dass sie dafür Szenenapplaus bekam.
    Die Aufführung wurde ein voller Erfolg. Das Publikum hörte gar nicht mehr auf zu klatschen.
    Anna-Lena musste ein ums andere Mal nach vorne kommen und sich verbeugen. Keiner der Zuschauer sah das kleine Tier auf ihrer Schulter. Caspar war so stolz auf seine Besitzerin, dass er blau-grüne Streifen bekam und ihr immer wieder ins Ohr biss.

    Als

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