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Die Schwarze Armee 01 - Das Reich der Träume

Die Schwarze Armee 01 - Das Reich der Träume

Titel: Die Schwarze Armee 01 - Das Reich der Träume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Santiago García-Clairac
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unterbrach.
    »Arturo! Arturo!«
    »Crispín, mein Freund!«
    Die beiden Jungen umarmten sich so überschwänglich, dass sie sich beinahe gegenseitig umstießen.
    »Wie bist du hierhergekommen?«, fragte Arturo. »Wie hast du es geschafft, aus dieser teuflischen Stadt zu entfliehen?«
    »Das war purer Zufall. Ich hab mich zwei Rittern angeschlossen, die mich hierhergebracht haben. Ehrlich gesagt, ich habe gedacht, du wärst tot. Ich habe gesehen, wie die Soldaten mit Pfeilen auf dich geschossen haben. Ich war sicher, dass sie dich getroffen haben, und dann bist du in einer Rauchwolke verschwunden.«
    »Wir konnten entwischen«, sagte Arturo.
    »Alexia auch?«
    »Ja. Ich war verwundet, und sie hat mir das Leben gerettet. Wir haben uns bis ins Schloss ihres Vaters geschleppt, und da bin ich dann wieder ganz gesund geworden. Gestern konnte ich fliehen, nachdem ich Demónicus verwundet habe. Jetzt wird er mich überall suchen, um mich zu töten.«
    »Glaubst du, es gibt Krieg?«, fragte Crispín.
    »Ganz bestimmt. Er will sich rächen und wird die Gelegenheit nutzen, Königin Émedis Land zu erobern.«
    »Das werden wir nicht zulassen!«
    »Wir halten zu dir, Arturo«, sagte Arquimaes. »Die Königin wird dich zum Ritter schlagen.«
    »Dann brauchst du einen richtigen Knappen, Arturo! Endlich darf ich in den Krieg ziehen!«, rief Crispín begeistert.
    »Ein Krieg ist kein Spiel«, warnte Arquimaes. »Es werden viele Menschen sterben.«
    Besorgt sahen die drei sich an.

XXII
    Das Buchstabenmuseum
    M etáfora und ich haben uns mit Hinkebein im Museum des Buches verabredet, einem düsteren Ort, an dem sich nur wenige Leute aufhalten und wir ungestört reden können. Wir brennen darauf, über den Einbruch zu sprechen.
    Am Museumseingang müssen wir durch den bogenförmigen Metalldetektor gehen, bevor wir die große Ausstellungshalle betreten dürfen. Es herrscht eine bedrückende Stille, und auch die spärliche Beleuchtung trägt zu der unheimlichen Atmosphäre bei.
    In den Glasvitrinen an den Wänden sind besonders wertvolle Bücher ausgestellt, darunter eine dreisprachige Bibel, Pergamente, die älter sind als die, die wir in der Stiftung haben, römische und mittelalterliche Schriften und Runen. Auch in der Mitte der Halle sind einige Ausstellungsstücke zu sehen, zum Beispiel Schriften aus fast prähistorischer Zeit, die beweisen, dass der Mensch ungefähr gleichzeitig angefangen hat zu sprechen und zu schreiben. Zwei Dinge, die es uns nun, nach so vielen Jahrhunderten, ermöglichen, unsere Gedanken und Gefühle anderen Menschen mitzuteilen.
    »Ich habe in der Zeitung gelesen, dass sie zu dritt waren«, sagt Hinkebein. »Und dass man sie verhaftet hat.«
    »Es waren fünf«, korrigiere ich ihn. »Der Fahrer und ein Laufbursche gehörten auch noch dazu, aber sie sind abgehauen, als sie mitgekriegt haben, dass was schiefging. Ich habe sie gesehen, bevor ich in den Keller gegangen bin.«
    »Ich hab euch ja gesagt, das ist eine sehr gefährliche Bande!«, erinnert Hinkebein uns.
    »Sie hatten eine Pistole und hätten ihn beinahe erschossen«, fügt Metáfora hinzu. »Sein Leben hing an einem seidenen Faden.«
    »Ich konnte doch nicht einfach tatenlos zusehen, wie sie unsere Schätze aus dem Keller räumen.«
    »Du hast dein Leben aufs Spiel gesetzt. Das war nicht gut. Du hättest eure Sicherheitschefin alarmieren müssen. Dafür habt ihr sie ja schließlich. Beim nächsten Mal passt du besser auf«, ermahnt mich Hinkebein. »Diese Leute machen kurzen Prozess.«
    »Du hast ja recht.«
    »Was wollten sie denn mitnehmen?«
    »Das ist es ja, was mir Sorgen macht! Sie hatten alles genau geplant. Sind direkt in den Keller gegangen, um die besten Objekte in Kisten zu packen. Die kunstvollsten Schwerter und Schilde, alles sehr wertvolle Stücke. Ich verstehe das nicht.«
    »Klar, Mann, die haben sich nicht die ganze Mühe gemacht, um einen Blumentopf mitgehen zu lassen, oder?«, lacht Hinkebein.
    »Ich will damit sagen, nur wenige Leute wissen, dass gerade diese Sachen im ersten Keller aufbewahrt werden. Und die wenigen, die das wissen, gehören alle zur Stiftung.«
    »Bis auf den General«, widerspricht Metáfora. »Er gehört nicht zur Stiftung.«
    Wir bleiben vor einer Vitrine stehen. Auf einem Schild steht: Die Schreibtechnik ist so alt wie die Menschheit. Sie hat zur Entwicklung des Denkens beigetragen. Hinter dem Glas liegt ein Pergament aus Ägypten.
    Es ist so alt, dass es in Stücke zerfiele, wenn jemand es nur anpusten

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