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Die Schwarze Armee 01 - Das Reich der Träume

Die Schwarze Armee 01 - Das Reich der Träume

Titel: Die Schwarze Armee 01 - Das Reich der Träume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Santiago García-Clairac
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wirst mich jeden Abend rasieren, bis ich mein Versprechen einlöse.«
    Crispín stellte den Topf mit dem heißen Wasser auf den Boden und machte sich daran, den Befehl seines Herrn auszuführen.
    Eine Stunde später, als die Karawane aufbrach, war Arturos Schädel kahl geschoren, und jeder, der ihn sah, begriff, dass soeben ein neuer, zu allem bereiter Mensch geboren worden war.
    »Ich werde dir helfen, dein Ziel zu erreichen«, sagte Arquimaes, der neben ihm ritt. »Gemeinsam wird es uns gelingen, dich dem Leben wiederzugeben.«

XXII
    Arturos Tod
    I ch trete durch die bogenförmige Tür, die mich von der wirklichen Welt trennt, und stehe in einer riesigen Felsenhöhle, wie ich sie schon so oft in archäologischen und naturkundlichen Büchern gesehen habe. Es herrscht absolute Stille. Jedes noch so kleine Geräusch, das ich mache, wird tausendmal vom Echo zurückgeworfen. Plötzlich streift frische Luft mein Gesicht, als hätte jemand ein Fenster aufgerissen.
    Vor mir breitet sich eine Landschaft aus Felsen und Sand aus, durch die ein Fluss fließt. Sie hat nichts Besonderes an sich. Nur dass der Sand am Ufer schwarz ist, wie Kohlenstaub. Davon abgesehen ist es eine ganz normale Grotte. Eine große Höhle, durch die ein leichter Wind weht, wahrscheinlich hervorgerufen durch den Tunnel, aus dem das kristallklare Wasser des Flusses kommt.
    Aus der Flussmitte ragt ein schwarzer Felsen. Auf seiner Spitze ist etwas, das … Was war das für ein Geräusch? Stromber kommt wutschnaubend und mit erhobenem Schwert auf mich zugerannt! Mir bleibt kaum Zeit, mich in Sicherheit zu bringen. Dabei stolpere ich und falle … direkt auf die tödliche Klinge! Stromber hat mich mit seinem Schwert durchbohrt!
    »Ich habe dich gewarnt, Junge!«, ruft er triumphierend und zieht die bluttriefende Waffe mit einer einzigen raschen Bewegung aus meinem Bauch. »Ich habe dir gesagt, was passieren wird!«
    Ich kann nicht mehr sprechen. Ich fühle, dass ich schwächer werde. Trotzdem versuche ich, mich aufzurichten, schaffe es aber nur, mich hinzuknien. Aus der Wunde strömt Blut. Ich bekomme keine Luft mehr … Ich werde sterben.
    »Das ist dein Schicksal, Kleiner!«, ruft Stromber. Um nicht noch mehr Blut zu verlieren, bindet er seinen verletzten Oberschenkel mit einem Lappen ab. »Ich muss mich beeilen, meine Wunde muss versorgt werden. Denn für mich gibt es noch Rettung, im Gegensatz zu dir! Aber keine Sorge, gleich wirst du begreifen, dass ich recht hatte und für eine gerechte Sache gekämpft habe.«
    Humpelnd entfernt er sich. Im selben Augenblick kommen Metáfora und Hinkebein in die Grotte gerannt.
    »Was ist passiert?«, fragt Hinkebein schockiert.
    »Er hat ihn umgebracht!« Metáfora stößt einen herzzerreißenden Schrei aus. »Er hat Arturo getötet! Mörder!«
    »Ich hatte ihn gewarnt!«, rechtfertigt sich Stromber.
    Ich presse die Hand auf meinen Bauch, um die Blutung zu stillen, aber vergebens. Metáfora hat recht: Meine Verletzung ist tödlich. Ich zittere am ganzen Körper und merke, wie ich langsam das Bewusstsein verliere. Gleich werde ich die Augen schließen. Für immer.
    Metáfora schlingt die Arme um mich und versucht, mich wach zu halten.
    »Arturo! Halte durch!«, ruft sie. »Wir holen Hilfe! Hilf mir, Hinkebein, wir müssen ihn nach oben bringen! Wir müssen einen Notarzt rufen!«
    »Wir können ihn nicht die kaputte Treppe hinaufschleppen!«, antwortet Hinkebein verzweifelt. »Und mein Handy hat hier kein Netz!«
    »Sollen wir ihn etwa hier sterben lassen?«
    »Metáfora …«, flüstere ich, »hör zu … Mein Schicksal ist vorherbestimmt … Das ist das Ende meiner Geschichte …«
    »Aber du darfst nicht sterben, Arturo! Du kannst mich jetzt nicht alleine lassen!«
    »Ich lasse dich nicht alleine … Ich werde immer bei dir sein … Ich werde auf dich aufpassen … von der anderen Welt aus …«
    »Ich will mit dir sterben!«, schreit Metáfora und klammert sich an mich.
    »Sag das nicht, Metáfora … Du musst weiterleben und … dich um deine Mutter und meinen Vater kümmern.«
    Hinkebein fasst nach meiner Hand und fühlt meinen Puls. An seinem Gesichtsausdruck erkenne ich, dass es schlecht um mich steht.
    Mein Leben geht dem Ende zu. Das Leben eines Halbwaisen, der eingesperrt ist wie in einem Gefängnis, ohne Freunde. Mit einem Drachenkopf auf der Stirn, über den sich alle Welt lustig gemacht hat und mit Buchstaben auf dem Körper, die wie ein Fluch sind.
    »Halte durch, Arturo, ich werde deine Stirn mit

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