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Die Schwarze Armee 01 - Das Reich der Träume

Die Schwarze Armee 01 - Das Reich der Träume

Titel: Die Schwarze Armee 01 - Das Reich der Träume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Santiago García-Clairac
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anzusehen, aber irgendetwas sagt mir, dass er das Wasser nicht berühren darf.
    »Halt!«, schreie ich. »Bleib vom Wasser weg! Geh da nicht rein!«
    Aus irgendeinem Grund hört er auf mich. Keiner fragt, was so gefährlich daran sein soll. Sie nehmen einfach an, dass ich meine Gründe dafür habe.
    »Das Schwert ist echt«, stellt Hinkebein fest. »Es steckt schon sehr lange in dem Felsen. Bestimmt mehr als tausend Jahre. Ein wirkliches Juwel.«
    Jetzt sehe auch ich es mir aufmerksam an. Mein Gedächtnis fängt an zu arbeiten. Ich erinnere mich an Szenen, die nichts mit meinem Alltag zu tun haben. Sie gehören zu jener anderen Welt, die mir so viel Kopfzerbrechen bereitet. Wie gebannt starre ich auf das Schwert. Auf dem Griff entdecke ich das Symbol, das mir in letzter Zeit immer wieder begegnet: das große A mit dem Drachenkopf! Der Drachenbuchstabe!
    »Ich kenne das Schwert! Es gehört mir … Arquimaes hat es mir geschenkt …«
    »Was sagst du, Arturo? Du bist wohl immer noch ein bisschen weggetreten, was?«, sagt Hinkebein. »Du redest wirres Zeug.«
    »Das ist der Beweis! Ich habe schon mal gelebt, in einer anderen Epoche! Vielleicht bin ich ja tatsächlich unsterblich.«
    »Am Ende fange ich auch noch an, an deine Träume zu glauben«, seufzt Metáfora.
    »Jetzt hört endlich auf mit diesen Geschichten, Leute!«, sagt Hinkebein. »Ich bin Archäologe. Alles, was man nicht beweisen kann, existiert für mich nicht.«
    »Krass! Du erkennst ein Schwert wieder, das mehr als tausend Jahre alt ist«, staunt Cristóbal. »So viel Fantasie möchte ich auch mal haben! Wenn ich das meinem Vater erzähle …«
    »Ich fantasiere nicht. Ich sage nur, dass das Schwert mir gehört und dass es extra für mich geschmiedet wurde!«
    »Dann erkläre uns doch mal, wie es da in den schwarzen Felsen gekommen ist, mitten im Fluss!«, sagt Hinkebein.
    »Nein, das kann ich nicht erklären. Aber ich weiß, dass ich damit gegen Demónicus gekämpft habe. Und dass ich es lange an meinem Gürtel getragen habe.«
    »Wer ist Demónicus?«, will Metáfora wissen. »Ein Zauberer?«
    »Er ist der Vater von Alexia. Ein sehr gefährlicher Zauberer, der mir Rache geschworen hat.«
    »Ach, jetzt hat Alexia also einen bösen Vater«, spottet Metáfora. »Was gibt es denn sonst noch so in deiner fantastischen Geschichte?«
    »Dieses Schwert … Was macht es da? Wann habe ich es in den Felsen gestoßen?«
    »Also, Leute, ich glaube, wir sollten jetzt wirklich wieder nach oben gehen«, mahnt Hinkebein. »Es ist gefährlich, sich an so einem Ort länger aufzuhalten. Wir können ja bald wieder zurückkommen. Und dann werden wir das Geheimnis dieses Schwertes lüften. Los, gehen wir, bevor jemand runterkommt und uns hier sieht.«
    Ich bemerke, dass Metáfora schlecht gelaunt ist. Sie mag es nicht, wenn ich von Alexia spreche. Aber es ist mir einfach so rausgerutscht.
    »Komm schon, Metáfora, sei nicht böse«, sage ich zu ihr, während wir zu der ausgetretenen Treppe gehen. »Alexia kommt nur in meinen Träumen vor, das habe ich dir doch schon hundertmal gesagt.«
    »Ja, aber es gibt immer mehr Beweise dafür, dass du tatsächlich in deinen Träumen gelebt hast. Ich will einfach nicht, dass du an sie denkst!«
    Ich werfe noch einen letzten Blick zurück in die Grotte und auf das Schwert. Warum ist der Ritter Arturo Adragón wohl noch mal in die Grotte von Ambrosia hinuntergestiegen? Warum hat er sich gezwungen gesehen, sein Schwert in den Felsen zu rammen?
    »Wartet mal«, sagt Hinkebein. »Cristóbal und ich bleiben hier und räumen ein wenig auf. Ihr könnt schon mal nach oben gehen.«
    »Und wenn euch jemand hier sieht?«, frage ich.
    »Damit werden wir schon fertig«, antwortet Hinkebein. »Vergiss nicht, ich kenne mich aus.«
    »Gut, dann gehen wir … Aber seid vorsichtig!«
    Ich stütze mich auf Metáfora und wir machen uns auf den Weg.
    Plötzlich höre ich Cristóbal rufen: »Arturo! Hör mal, ich wollte dir noch sagen, dass … Na ja, dass es echt super war. Dass du mit Stromber gekämpft hast, war sehr mutig von dir. Ich bewundere dich.«
    »Danke, Cristóbal.«
    »Weißt du was? Wenn du ein Ritter wärst, wäre ich gerne dein Knappe. Ich meine, im Ernst … Ehrlich gesagt, ich hab das sofort gedacht, als ich dich das erste Mal gesehen habe, mit diesem Drachen im Gesicht.«
    »Schluss jetzt mit dem Blödsinn«, unterbricht ihn Metáfora. »Ihr mit euren Rittergeschichten. Los, gehen wir, Arturo muss sich ausruhen.«
    In der Eingangshalle der

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