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Die Schwarze Armee 03 - Das Reich des Lichts

Die Schwarze Armee 03 - Das Reich des Lichts

Titel: Die Schwarze Armee 03 - Das Reich des Lichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Santiago García-Clairac
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den Wagen her, General?“, frage ich ihn.
    „Von einem Freund. Er hat ihn mir geliehen.“
    „Wohin fahren wir?“, fragt Metáfora.
    „Das werdet ihr gleich sehen. Heute werdet ihr alles erfahren!“
    „Das will ich auch hoffen!“, sagt Metáfora. „Bin gespannt, was Sie und Ihre Freunde im Schilde führen.“
    „Bestimmt nichts Böses“, versichert Battaglia.
    Der Wagen biegt in die Straße ein, die zum Monte Fer führt.
    „Fahren wir zum Kloster?“, frage ich.
    „Ja, genau dahin wollen wir“, bestätigt der General. „Bruder Tránsito kennt ihr ja schon, oder?“
    „Klar kennen wir ihn. Aber ich weiß nicht, was …“
    „Geduld, mein Junge“, bittet er, „Geduld.“
    Der Wagen hält vor dem Kloster. Battaglia hupt drei Mal. Das Tor wird geöffnet. Und ich sehe zum ersten Mal, dass ein Auto in den Innenhof fährt, wo uns ein kleines Empfangskomitee erwartet. Weiter hinten stehen noch weitere Autos.
    „Was ist denn hier los?“, frage ich. „Man empfängt uns, als wären wir wichtig.“
    „Das sind wir auch“, sagt der General. „Sehr wichtig.“
    Einige Männer mit Regenschirmen kommen zum Wagen, halten uns die Türen auf und begleiten uns ins Hauptgebäude. Meine Freunde, die Mönche, sehen uns schweigend hinterher.
    „Seid willkommen“, begrüßt uns Abt Tránsito. „Geht ruhig hinauf. Ihr werdet erwartet.“
    „Von wem?“, fragt Metáfora. „Warum hat man uns hierhergebracht?“
    „Gleich werdet ihr es erfahren“, antwortet er. „Man wird euch über alles aufklären.“
    Wir gehen in den ersten Stock hinauf. Vor der Tür, die in den großen Versammlungsraum führt, stehen zwei Männer.
    „Geht nur rein, Kinder“, fordert uns General Battaglia auf. „Wir sind hier unter Freunden.“
    Unsere Überraschung könnte gar nicht größer sein: Leblanc, Batiste und weitere Männer, die ich nicht oder nur flüchtig kenne, stehen mitten im Saal und sehen uns entgegen! Das eine oder andere Gesicht kommt mir bekannt vor, und ich könnte schwören, dass sich unter ihnen ein Minister befindet.
    „Was soll das?“, frage ich. „Was tun Sie hier?“
    „Wir wollen mit dir reden“, antwortet Leblanc, der Schriftsteller. „Ich hoffe, dass du bereit bist, uns anzuhören.“
    „Natürlich ist er das“, sagt Battaglia. „Was wir ihm zu sagen haben, ist transzendental.“
    „Transzendental?“, wiederholt Metáfora. „Was hat das nun wieder zu bedeuten?“
    „Setzen wir uns doch“, schlägt Tránsito vor. „Dann haben wir es bequemer.“
    „Ja, das Gespräch könnte etwas länger dauern“, fügt der General hinzu. „Besser, wir machen es uns gemütlich. Habt keine Angst, ihr seid unter Freuden, die euch helfen wollen. Es sind sogar Mitglieder des Senats gekommen. Unser Komitee ist vollkommen legal, wir haben nichts zu verbergen.“
    Man weist mir einen Platz am Kopfende eines langen Tisches zu. Metáfora setzt sich neben mich, und die anderen, ungefähr fünfzehn Männer und Frauen, nehmen an den beiden Seiten Platz. Auf dem Tisch stehen mehrere mit Wasser gefüllte Krüge und Gläser, daneben Kanapees und Gebäck. Hoffentlich ist das Gebäck nicht nach demselben Rezept hergestellt wie der Pastelum Veritas , die Wahrheitstorte!
    „Wenn ihr nichts dagegen habt, werde ich jetzt mal beginnen“, sagt Leblanc. „Arturo, wir haben dich herbringen lassen, um dir etwas sehr Heikles mitzuteilen, etwas Geheimes. Wir haben Metáfora erlaubt, dabei zu sein, weil wir meinen, dass auch sie davon betroffen ist. Wir wissen, dass ihr euch sehr gern habt.“
    Wir werfen uns einen komplizenhaften Blick zu, sagen aber nichts.
    „Die Familie Adragón gehört zu den ältesten Familien in Férenix“, fährt Leblanc in seiner Rede fort, „diesem kleinen, aber freien und unabhängigen Land. Es hat sich herausgestellt, dass es eins der ältesten Königreiche Europas ist, älter als tausend Jahre.“
    „Möglicherweise hieß es früher Arquimia“, ergänzt Metáfora, „aber das ist nur eine Vermutung. Es gibt keinerlei Beweise dafür, obwohl wir einen Zeitungsartikel von Ihnen gelesen haben, in dem Sie diese Theorie verteidigen. Außerdem behaupten Sie darin, dass sich Férenix von einer Stadt zu einem unabhängigen Staat entwickelt habe. Stimmt das?“
    „Das stimmt, mein liebes Mädchen. Unsere Grenzen sind von den Nachbarländern stets respektiert worden … Wir sind nun der Ansicht, dass die Zeit gekommen ist, unser Land wieder in ein Königreich zu verwandeln, und dazu benötigen wir einen

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