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Die Schwarze Armee 03 - Das Reich des Lichts

Die Schwarze Armee 03 - Das Reich des Lichts

Titel: Die Schwarze Armee 03 - Das Reich des Lichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Santiago García-Clairac
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die Hexerei. Wir müssen uns gegenseitig helfen.“
    Unter dem nachdenklichen Blick der Hexe verließ Demónicus das Dorf. Sie fragte sich, woher sie diesen hochgewachsenen Mann kannte, der sich in ein menschliches Wrack verwandelt hatte. Ihr war, als hätte sie ihn schon einmal unter besseren Bedingungen gesehen.
    ***
    A LS A LEXANDER UND Tránsito zum Eingang der Höhle des Großen Drachen gelangten, waren sie völlig entkräftet. Seit vielen Stunden hatten sie weder gegessen noch geschlafen. Doch sie wussten, was auf dem Spiel stand. Ihre Verfolger waren ihnen auf den Fersen, und sie durften keine Zeit verlieren.
    „Wir sind da“, sagte Alexander. „Ich bin überzeugt, dass dies der Eingang zu der Höhle ist, die wir suchen.“
    „Das glaube ich auch“, erwiderte Tránsito. „Ich spüre, dass irgendwo da drin, in den Eingeweiden der Erde, sich etwas sehr Großes befindet.“
    „Beeilen wir uns!“, rief Alexander. „Gehen wir rein und machen uns an die Arbeit!“
    „Wie lassen wir Demónicia die Nachricht zukommen, dass wir das Versteck des Großen Drachen gefunden haben?“, fragte Tránsito.
    „Mach dir darüber keine Gedanken. Sie wird es schon rechtzeitig erfahren.“
    „Bestimmt! Jetzt kommt es erst einmal darauf an, die Macht des Drachen an uns zu reißen. Später sehen wir weiter.“
    Sie gaben ihren Pferden die Sporen und drangen in die dunkle Höhle ein, die sie mit Grabesstille empfing.
    ***
    A RTURO UND C RISPÍN ritten voran durch den tiefen Schnee. Man merkte den Pferden ihre Erschöpfung an. Der Schnee reichte ihnen bis zum Bauch, doch sie setzten brav ihren Weg fort.
    Die beiden Freunde ritten schweigend, fast ohne sich anzusehen, nebeneinander her. Sie waren besorgt wegen der verlorenen Stunden. Alexander und Tránsito hatten einen großen Vorsprung.
    „Ich befürchte das Schlimmste“, sagte Arturo schließlich zu seinem Knappen. „Ich glaube, sie haben gewonnen.“
    „Das ist jetzt nicht mehr zu ändern“, erwiderte Crispín, „aber falls sie tatsächlich in der Höhle sind, stellen wir sie, und dann werden sie ihre Dreistigkeit teuer bezahlen!“
    „Wenn sie dem Großen Drachen etwas antun, werden wir sie bis ans Ende der Welt jagen, das schwöre ich dir!“
    Der Schnee fiel nun noch dichter und erschwerte das Vorankommen. Am Nachmittag mussten sie eine Pause einlegen, da man keine zwei Meter weit mehr sehen konnte. Es war unmöglich, den Ritt fortzusetzen.
    „Es ist nicht mehr weit bis zum Eingang der Höhle“, verkündete Arquimaes, als sie wieder aufbrachen. „Wir müssen Vorsichtsmaßnahmen treffen. Der Zugang zum Großen Drachen ist ein Geheimnis, das es zu schützen gilt. Nicht jeder darf es kennen.“
    „Wenn Ihr mich damit meint, Meister“, sagte Crispín, „ich bin bereit, hier zu warten wie beim letzten Mal.“
    Arturo und Arquimaes tauschten einen flüchtigen Blick.
    „Ich glaube, das wird nicht nötig sein“, entschied der Alchemist. „Du hast uns mehr als einmal bewiesen, dass wir dir trauen können. Du kommst mit uns!“
    „Ich danke Euch für Euer Vertrauen“, erwiderte Crispín. „Ich werde Euch nicht enttäuschen.“
    „Ich bin es, der euch alle enttäuscht hat“, gestand Arquimaes ein. „Ich hätte vorsichtiger sein müssen, ich hätte Alexander damals nicht mitnehmen dürfen. Das war ein großer Fehler.“
    „Quält Euch nicht, Meister“, beruhigte ihn Arturo. „Euch trifft keine Schuld. Niemand konnte ahnen, dass Alexander de Fer uns verraten würde. Es war nicht vorhersehbar. Wir sind alle von ihm getäuscht worden. Ich selbst habe ihn aus den carthacianischen Kerkern befreit …“
    „Stimmt, aber ich bin meiner Verpflichtung, das Geheimnis der Höhle zu wahren, nicht nachgekommen“, beharrte der Alchemist. „Ich allein bin verantwortlich dafür, wenn diese beiden Verräter es schaffen, in die Nähe des Großen Drachen zu gelangen. Und dafür verdiene ich eine gerechte Strafe.“
    „Ihr braucht Euch keine Vorwürfe zu machen, lieber Arquimaes“, sagte Alexia. „Alles wird gut!“
    „Das einzig Wichtige ist jetzt, für Adragóns Unversehrtheit zu sorgen“, fügte Arquitamius hinzu. „Das ist unsere oberste Pflicht.“
    „Mein Schwert steht in seinen Diensten“, sagte Arturo. „Und auch die Schwarze Armee wird alles tun, um ihn zu beschützen.“
    Es wurde schon dunkel, als sie die Höhle des Großen Drachen erreichten.

VIII
    D ER R AUCH DER E NTHÜLLUNGEN
    P APA SITZT VOR einem Pergament, das ausgerollt auf dem Tisch liegt.

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