Die Schwarze Armee 03 - Das Reich des Lichts
dem sein Vater Arquimaes so lange geträumt hatte.
Sein Schicksal hatte sich erfüllt.
Jetzt war er in alle Ewigkeit Adragón. Seine Aufgabe bestand darin, über seine Nachkommen zu wachen.
Émedi, Alexia und Arquitamius sahen ihn herabsteigen.
„Du hast Arquimia gerettet“, sagte Émedi. „Dein Vater, wo immer er jetzt auch sein mag, und ich, wir sind stolz auf dich.“
„Und dein Sohn ebenfalls“, fügte Alexia hinzu. „Auch wenn wir dich verloren haben, so wissen wir doch, dass du immer bei uns sein wirst. Du hast deine Mission erfüllt, Arturo Adragón. Du hast unsere Welt verändert und uns den Weg zu einem Reich der Gerechtigkeit geebnet, das früher oder später Wirklichkeit werden wird.“
„Die Schwarze Armee wird für alle Zeiten unbesiegbar sein!“, rief Arquitamius. „Und ich werde zu einem Schatten, der immer an der Seite der Arquimianer sein wird. Tagsüber werde ich sie beschützen, und nachts wirst du es tun. Wir sind das Symbol der Alchemisten: Tag und Nacht, Gold und Silber, Wirklichkeit und Traum … Und irgendwann werden wir einen tapferen Mann finden, der bereit ist, das Reich von Arquimia zu begründen. Auch wenn wir eine Ewigkeit dafür brauchen! Du kannst sicher sein, dass unsere Augen eines Tages dieses Reich erblicken werden, wo immer es sich auch befinden wird. Sie werden den neuen Arturo Adragón sehen, den König von Arquimia.“
Arturo Adragón, der sich endgültig in einen Tintendrachen verwandelt hatte, flog davon, glücklich darüber, dass ihm endlich all jene Geheimnisse offenbart worden waren, die ihn seit seiner Kindheit beschäftigt hatten.
Jetzt wusste er, wer er war und warum er geboren worden war. Jetzt wusste er, dass sein Schicksal darin bestand, in all seinen Nachkommen wiedergeboren zu werden, um sie bei ihrer alchemistischen Arbeit zu unterstützen. Sein Vater und seine Mutter hatten ihn auf diese Aufgabe gut vorbereitet. Jetzt verstand er alles.
Er musste an das denken, was Arquitamius ihm einmal gesagt hatte: Die Unsterblichkeit ist der große Traum der Menschheit. Wir erlangen sie durch unsere Kinder. Sie tragen etwas von uns in sich. Das ist die lange Kette des Lebens. Unendlich und immer wiederkehrend. Durch unseren Tod werden wir unsterblich. Wir leben in unseren Kindern weiter.
Die Arquimianer sahen Arturo dankbar hinterher. Die Buchstaben flogen in ihre Nester zurück. Auf den Seiten der Bücher und Pergamente warteten sie darauf, erneut gerufen zu werden.
Rías, noch immer ganz beeindruckt von dem, was er am heutigen Tag gesehen hatte, trat auf Arquitamius zu und reichte ihm das alchemistische Schwert.
„Meister, heute ist mir endgültig klar geworden, dass ich Alchemist werden will“, sagte er. „Kann ich auf Eure Hilfe hoffen?“
„Selbstverständlich, Freund Rías“, antwortete der Weiseste aller Weisen. „Ich werde dich zu einem großen Alchemisten machen.“
XXII
D AS W IEDERSEHEN
V ON DER ALTEN Stiftung ist nichts mehr übrig geblieben. Alles ist bereit für den Wiederaufbau. Das neue Gebäude wird dreieckig wie das alte Fundament.
Jetzt weiß ich, dass Férenix von unterirdischen, miteinander verbundenen Tunneln durchzogen ist. Unter unseren Füßen befinden sich so viele Gänge, dass man sich jahrelang darin verirren kann.
Der Untergrund ist wie ein Buch: voller Geheimnisse und Rätsel, die dem Auge auf den ersten Blick verborgen bleiben. Es gibt so viele Krümmungen und Biegungen, dass man alle seine Sinne anstrengen muss, um wieder heil an die Oberfläche zu gelangen.
Wir haben mit den Behörden hart verhandelt, um eine Baugenehmigung zu bekommen; denn alle Welt weiß, dass es unter den Ruinen einige sehr wertvolle Räume gibt. Der Palast von Arquimia ist ein architektonisches Juwel, das noch gut erhalten ist. Zahlreiche Archäologen haben bereits um Erlaubnis gebeten, ihn besichtigen zu dürfen.
Mit Unterstützung des Komitees ist es uns schließlich gelungen, eine Einigung zu erzielen: Der Stadtrat erteilt uns die Genehmigung, an derselben Stelle die neue Stiftung zu errichten, unter der Bedingung, dass wir Historikern, Archäologen, Architekten, Journalisten und Schriftstellern zu Studienzwecken Zugang gewähren. Natürlich haben wir den Behörden nichts von der arquimianischen Bibliothek gesagt. Sie soll unser großes Geheimnis bleiben.
„Nicht gerade die beste Vereinbarung der Welt“, sagt Sombra, als ich ihm davon erzähle, „aber ich bezweifle, ob man mehr hätte herausholen können. Ich glaube, du hast das
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