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Die schwarzen Juwelen 05 - Finsternis

Titel: Die schwarzen Juwelen 05 - Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Bishop
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goldbraune Haut, glänzend schwarzes Haar und goldene Augen -, sah sie bleich und hässlich aus. Sie murmelte etwas und zupfte erneut.
    Daemon achtete nicht auf sie.
    Jared konnte zwar die Worte nicht verstehen, das flehende Winseln in ihrer Stimme war jedoch ohne weiteres auszumachen. Seine Muskeln verkrampften sich. Er wagte kaum zu atmen.
    Als sie gerade ihre Hand erneut erheben wollte, wurde ihr Gewinsel von Daemon unterbrochen, der sie bösartig anknurrte. Rasch trat sie von ihm fort. Sobald sie sicher außer Reichweite war, sagte sie mit schriller Stimme: »Ich könnte den Ring benutzen.«
    Daemon schenkte ihr ein kaltes, brutales Lächeln.
    Die Wächter tauschten nervöse Blicke aus und traten von einem Bein auf das andere.
    *Anscheinend gelüstet es meine Lady nach ein wenig Unterhaltung *, sagte Daemon. Etwas unter dem gleichgültigen Tonfall ließ in Jared die Frage aufsteigen, ob es die Lady nicht schon bald von Herzen bereuen würde, ihre Drohung ausgesprochen zu haben.
    *Möge die Dunkelheit dich umarmen, Lord Jared*, sagte Daemon, während er der Lady seinen Arm bot und sich mit ihr zum Gehen wandte.
    *Und dich, Prinz Sadi*, antwortete Jared.
    Die beiden waren bereits außer Sichtweite, als Daemons letzte Worte ihn erreichten: *Der Wächter wird von einem geheimnisvollen Fieber befallen werden. Er wird sich wieder erholen, aber er wird nie wieder über genug Kraft in seinen
Gliedmaßen verfügen, um seine Pflichten erfüllen zu können. Was, meinst du, wird man mit einem solchen Mann an einem Ort wie Raej machen?*
    Jared erschauderte. Er war Sadi dankbar, dass dieser die mentale Verbindung zwischen ihnen bereits abgebrochen hatte. Zwar schuldete er Daemon sehr viel, doch es gab Dinge, die er lieber nicht über den Sadisten wissen wollte.
    Da landete erneut eine Fliege auf seiner Wange.
    Jared schloss die Augen und versuchte, nicht nachzudenken. Er versuchte, sich nicht zu erinnern. Doch es misslang ihm.
     
    Als er die Augen wieder aufschlug, war bereits die Dämmerung hereingebrochen. Jeden Moment würde die Glocke ertönen, die das Ende dieses Auktionstages einläutete. Die Lords und Ladys, die zum Einkaufen herkamen, tätigten ihre Geschäfte lieber im grellen Sonnenlicht, denn im gedämpftem Kerzenschein oder gar im Licht flackernder Fackeln ließen sich Makel an den nackten Sklaven nur allzu leicht verbergen.
    Der Wächter, der außerhalb des Pferches stand, beobachtete ihn. Es war keiner der üblichen Schlägertypen. Das Abzeichen an seiner sauberen Uniformjacke besagte, dass er zu den Wachen gehörte, die als Geleitschutz angeheuert werden konnten. Es war eine feste Regel auf dem Sklavenmarkt: Ladys mussten zwei Wächter aus Raej anheuern, die ihnen mit den ersteigerten Sklaven zur Hand gingen. Da der Mann allein war, bewachte wahrscheinlich sein Partner die Sklaven, die schon gekauft worden waren.
    Allerdings erklärte dieser Umstand noch immer nicht, weshalb der Mann in der Nähe der Pferche umherspazierte, in denen sich die zum Abschaum erklärten Sklaven aufhielten. Und ebenso wenig erklärte es, warum der Bastard in seine Richtung starrte …
    Etwas kroch durch die Luft. Etwas Verlockendes. Etwas Faszinierendes. Eine mentale Signatur, die Jareds Herz schneller schlagen und seine Muskeln erzittern ließ. Eine
Signatur, nach der sich der wilde Fremde in seinem Innern reckte, argwöhnisch und begierig – und voller Lust.
    Die Signatur einer Königin.
    Jared sah zu der leeren Stelle neben dem Wächter hinüber. Doch sie war nicht leer.
    Wider besseres Wissen starrte er sie geradewegs an und hätte sie dennoch beinahe übersehen. Sie war grau und stand so reglos da, dass sie fast mit dem Staub, dem Dämmerlicht und der bedrückenden Atmosphäre der Verzweiflung verschmolz.
    Nein. Nein! Nicht sie!
    Verzweifelt hoffte er, die Auktionsglocke möge erklingen. Vielleicht, wenn die Dunkelheit ihm gnädig gesonnen war, würde sie am Morgen nicht zurückkehren und ihn erneut mit diesen harten grauen Augen anblicken.
    Es gab ein paar Höfe, an denen das Sklavendasein beinahe erträglich war. An anderen Höfen nutzte jeder einzelne Befehl die Seele eines Mannes ab.
    In den Sklavenquartieren flüsterte man einander im Dunkeln ängstlich Geschichten und Gerüchte zu. Warnungen und Ratschläge wurden erteilt. Daher rührte auch eine Redensart der Sklaven: Der Biss der neunschwänzigen Katze war besser, als Dorothea SaDiablo zu gehören; Dorothea SaDiablo zu gehören war besser, als in den Salzminen von Pruul

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