Band 3 - Blutjagd
Das Buch
Nach einer weltumspannenden Seuche hat sich das Leben auf der Erde grundlegend verändert. Die magischen Wesen sind aus dem Schatten getreten: Vampire, Kobolde und andere Untote machen die Straßen unsicher.
Dies sind die Abenteuer der Hexe und Kopfgeldjägerin Rachel Morgan, deren Job es ist, diese finsteren Kreaturen zur Strecke zu bringen.
Ein Dämon, der ihre Seele in Besitz nehmen wil , ein Werwolf, der mit ihr ein Rudel gründen wil und ein Vampir, der ihr den Schlaf raubt - Rachel Morgan hat jede Menge Probleme. Und neben diesen privaten Schwierigkeiten muss sie auch noch einen Krieg verhindern, der ihre Heimatstadt Cincinnati zu zerreißen droht. Denn ihr alter Bekannter Trent Kalamack wird von einem Feind bedrängt, der mächtige Verbündete auf seiner Seite hat -und er engagiert ausgerechnet Rachel als seine persönliche Leibwache. Doch der Gegner kämpft mit harten Bandagen, und plötzlich sieht sich Rachel in einen Kampf verwickelt, der nicht nur ihr Leben sondern auch das ihrer Freunde für immer verändern könnte.
DIE RACHEL-MORGAN-SERIE
Bd. 1: Blutspur
Bd. 2: Blutspiel
Bd. 3: Blutjagd
Bd. 4: Blutpakt
Bd. 5: Blutlied
Bd. 6: Blutnacht
Die Autorin
Kim Harrison, geboren im Mittleren Westen der USA, wurde schon des Öfteren als Hexe bezeichnet, ist aber - soweit sie sich erinnern kann - noch nie einem Vampir begegnet. Sie hegt eine Vorliebe für Friedhöfe, Midnight Jazz und schwarze Kleidung und ist bei Neumond nicht auffindbar. Mit ihrer RACHEL-MORGAN-Serie hat sie einen internationalen Bestsel er gelandet.
Kim Harrison
BLUTJAGD
Roman
SCANNED & CORRECTED
BY
TATALUS
DEZEMBER 2009
Deutsche Erstausgabe
WILHELM HEYNE VERLAG MÜNCHEN
Titel der amerikanischen Originalausgabe
EVERY WHICH WAY BUT DEAD
Deutsche Übersetzung von Vanessa Lamatsch
Verlagsgruppe Random House
FSC-DEU-0100
Das für dieses Buch verwendete
FSC-zertifizierte Papier Super Snowbright liefert Hellefoss AS, Hokksund, Norwegen.
4. Auflage
Deutsche Erstausgabe 09/2008
Redaktion: Charlotte Lungstrass
Copyright © 2005 by Kim Harrison
Copyright © 2008 der deutschsprachigen Ausgabe by Wilhelm Heyne Verlag, München,
in der Verlagsgruppe Random House GmbH
Printed in Germany 2009
Umschlaggestaltung: Nele Schütz Design, München Satz: Leingärtner, Nabburg
Druck und Bindung: GGP Media GmbH, Pößneck
ISBN: 978-3-453-53279-3
www.heyne.de
Für den Mann,
der mir mein erstes Paar Handschellen schenkte.
Danke, dass du für mich da warst.
1
Ich atmete zur Beruhigung noch einmal tief ein und zog meine Handschuhe hoch, um die bloße Haut an meinem Handgelenk zu verdecken. Meine Finger fühlten sich trotz der Fleecehandschuhe taub an, als ich meinen zweitgrößten Zauberkessel neben einem kleinen, angeschlagenen Grabstein abstel te, wobei ich darauf achtete, nichts vom Transfermedium zu verschütten. Die Luft war kalt, und mein Atem dampfte im Licht der bil igen weißen Kerze, die ich letzte Woche im Ausverkauf erstanden hatte.
Ich tropfte ein bisschen Wachs auf den Grabstein, um die Kerze festzukleben. Mein Magen verkrampfte sich, als ich meine Aufmerksamkeit auf den hel en Schimmer am Horizont richtete, der sich kaum von den mich umgebenden Lichtern der Stadt abhob. Der Mond - noch fast vol aber abnehmend - würde bald aufgehen. Keine gute Zeit, um Dämonen zu beschwören, aber dieser Dämon würde auch kommen, wenn ich ihn nicht rief. Ich wol te Algaliarept lieber zu meinen Bedingungen begegnen - vor Mitternacht.
Ich verzog das Gesicht und schaute auf die hel erleuchtete Kirche hinter mir, in der Ivy und ich lebten. Ivy war einkaufen und sich nicht einmal bewusst, dass ich einen Pakt mit einem Dämon eingegangen war. Noch viel weniger war ihr klar, dass es nun an der Zeit war, für seine Dienste zu bezahlen.
Wahrscheinlich konnte ich die ganze Veranstaltung genauso gut drinnen abhalten, wo es warm war, in meiner wunderbaren Küche mit meinen Zauberzutaten und al en modernen Annehmlichkeiten, aber in der Mitte eines Friedhofs Dämonen zu beschwören, fühlte sich einfach trotz des Schnees und der Kälte auf eine perverse Art richtig an.
Und ich wol te ihn hier rufen, damit Ivy nicht den gesamten morgigen Tag damit verbringen musste, Blut von der Decke zu wischen.
Ob es Dämonenblut sein würde oder mein eigenes war eine Frage, die ich hoffte, nicht beantworten zu müssen. Ich würde mich nicht ins Jenseits ziehen lassen, um dort Algaliarepts Familiaris zu werden. Ich konnte nicht. Einmal hatte
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