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Die Schwerter von Zinjaban

Die Schwerter von Zinjaban

Titel: Die Schwerter von Zinjaban Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lyon Sprague de Camp , Catherine Crook de Camp
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gerettet?«
    »Ah, mein guter Herr! Als Eure terranischen Landsmänner von der Lichtspielkompagnie gestern Nacht hier durchzogen, erzählte uns einer, der uns’re Zunge sprach, wie Ihr den Plan zur Niederringung der an Zahl vielfach überlegenen Barbarenreiter von Qaath ersannt, tapfer fochtet und im Kampfe eine schwere Verwundung erlittet.«
    Er muss Ken Strachan meinen, dachte Reith.
    Der Bürgermeister fuhr fort: »Also ersuchten wir diesen Ertsu, uns zu verraten, wie wir Eurer geschätzten Person die ihr gebührende Ehre erweisen könnten, wenn Ihr in unsere prächtige Stadt kämet, was, wie uns dieser Meister Satrakhan ankündigte, schon bald geschehen würde. Dergestalt um Rat befragt, ließ sich Meister Satrakhan dazu herab, uns zu versichern, dass in seiner Welt, welche ja die nämliche ist wie die Eurige, eine Stadt beizeiten einem, dem sie so zu schmeicheln wünsche, einen Schlüssel für das Tor derselben überreiche. Da unsere Stadttore nun aber mittelst hölzerner Balken gesichert werden, gebricht es uns an einem solchen Schlüssel; doch Meister Satrakhan erklärte, jeder große Schlüssel vermöge in diesem Fall als Symbol zu dienen. Und so hat denn Meister Hangra, unser geschätzter Hufschmied, die ganze Nacht hindurch gerackert und einen Schlüssel für Euch gefertigt.«
    Der Bürgermeister hob die Hand. Ein stämmiger Krishnaner trat vor, befrachtet mit einem gewaltigen Trumm von einem Schlüssel. Der Schaft hatte die Dicke eines Baseballschlägers, und der Bart war etwa so groß wie ein Kuchentablett.
    »Sir Fergus Ries«, sprach der Bürgermeister, »ich habe die unbeschreibliche Ehre und das unaussprechliche Vergnügen, Eurer unübertrefflich wertvollen Erlauchtheit dieses winzige und bescheidene Artefakt zum Zeichen unserer unauslöschlichen Wertschätzung überreichen zu dürfen!«
    Der Schmied drückte Reith das Schlüsselungetüm in die Hand. Das unerwartete Gewicht von mehr als zwanzig Kilo brachte ihn fast aus dem Gleichgewicht. Er geriet leicht ins Schwanken, ließ das Ding um ein Haar fallen, und fing sich wieder, während der Bürgermeister und die anderen Vasabáduma ihn erwartungsvoll anstarrten.
    Unter Aufbietung einiger Muskelkraft ließ er ein Ende des Monstrums vorsichtig auf den Boden sinken. Da er nur zu gut um das Faible der Krishnaner für schwülstige Rhetorik wusste, hub er zu seiner selbstverfassten Allzweckrede an, die er schon zu vielen förmlichen Anlässen auf Krishna geschwungen hatte.
    »Liebe Freunde! Ich bin zu euch gekommen aus einer Ferne, welche so ungeheuer ist, dass der Geist gewöhnlicher Sterblicher, wie wir es sind, ihr Ausmaß nicht wirklich zu erfassen vermag; und doch habe ich hier, unter Wesen von gänzlich and’rer innerer Gestalt, Achtung, Wertschätzung, Freundschaft und Liebe gefunden. Fürwahr, ich habe gelernt, eure Welt als meine wahre geistige Heimat zu betrachten …«
    Nachdem er eine Viertelstunde in diesem Stil daherschwadroniert hatte, gingen ihm die Klischees aus, und er schloss seinen Sermon mit den Worten: »Gestern Nacht, als die erste Gruppe hier weilte, erblicktet ihr in ihrer Mitte meine Verlobte, Doktor Alicia Dyckman. Ihrem tollkühnen Ritt auf Ayasrücken ist es zu verdanken, dass rechtzeitig Verstärkung herangeführt werden konnte, weshalb ihr Anteil am Sieg um keinen Deut minder bedeutsam war denn der meine. Da wir uns bald vermählen werden, wird ein Schlüssel für uns beide genügen.«
    Reith hielt inne, um den Krishnanern Gelegenheit zum Lachen zu geben. »Auf jeden Fall sagen meine Geliebte und ich euch von ganzer Leber Dank!«
    Die Krishnaner jubelten, knackten mit den Fingerknöcheln und hoben Reith auf ihre Schultern, um ihn in einem spontanen Triumphzug durch die Straßen zu tragen.
     
    Roqir war untergegangen, und eine Traube von Städtern eskortierte Reith zurück zu seinem Gasthof, als wildes Hufgetrappel in das fröhliche Fest hineinbrach. Ein schweißbedeckter Aya bog um eine Ecke und kam torkelnd zum Stehen. Der Reiter war zu Reiths Verblüffung Jacob White, der schwankend und grau vor Erschöpfung in seinem Sattel hing.
    »Jack! Was zum Teufel ist passiert?« rief Reith und rannte zu dem völlig erschöpften Location Manager. White bekam einen Fuß aus dem Steigbügel, doch statt wie üblich abzusitzen, kippte er wie ein nasser Sack von seinem Reittier und knallte auf das Pflaster. Reith sprang zu ihm und half ihm auf. Zum Glück hatte er sich bei dem Sturz nichts gebrochen. Er japste: »Sie haben Alicia und

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