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Die Schwerter von Zinjaban

Die Schwerter von Zinjaban

Titel: Die Schwerter von Zinjaban Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lyon Sprague de Camp , Catherine Crook de Camp
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Aufnahmen im Kasten. Die krishnanischen Kavallerieregimenter brachen ihre Zelte ab und packten ihre Sachen. Und eines schönen Tages schließlich, während eine strahlende Nachmittagssonne auf den munter dahinplätschernden Wassern des Khoruz tanzte, setzten sich die zwei langen Kolonnen gepanzerter Ayareiter in Bewegung und wanden sich silbernen Schlangen gleich auf staubigem Pfad der Heimat entgegen, die Ruzuma nach Norden, Richtung Kolkh, die Mikardanduma nach Osten, auf Mishe zu. Ihre Standarten wehten träge in der sanften Nachmittagsbrise.
    Für den Rückweg nach Novorecife hatte Reith sich vorgenommen, das Cosmic-Team erst nach Kolkh zu führen und von dort aus am Pichide entlang über Rimbid zum Raumhafen weiterzufahren. Aber Motilal, der frischgebackene Neu-Regisseur, bestand darauf, dass sie über Mishe zurückreisten. Er hatte sich in den Kopf gesetzt, noch ein paar Straßen- und Tempelszenen nachzudrehen, die Fodor aus dem Originaldrehbuch herausgestrichen hatte.
    Reith hätte gegen diese Änderung des Plans nichts einzuwenden gehabt, wenn er Alicia hätte bei sich haben können; aber das erwies sich als nicht machbar. Da es an der Straße nach Mishe nur wenige Gasthäuser gab, die überdies zu klein waren, um größere Reisegruppen aufzunehmen, war die Cosmic-Crew gezwungen, sich in zwei gleich große Gruppen aufzuteilen, die im Abstand von einem Tag reisten. Auf diese Weise würde die erste Hälfte einen bestimmten Gasthof erreichen, ihn voll belegen und am nächsten Morgen wieder abreisen. Am Abend würde dann das zweite Kontingent eintreffen und die nunmehr wieder geräumten Quartiere übernehmen. Timásh würde der ersten Gruppe vorausreiten, um die entsprechenden Reservierungen vorzunehmen, und Zerre würde gewissermaßen als Besenwagen fungieren und etwaige Nachzügler und vergessene Gepäckstücke aufsammeln. Jede der beiden Gruppen brauchte einen kompetenten Reiseleiter, und da Strachans Verletzung noch nicht richtig verheilt war und Fallon schon einige Tage zuvor abgereist war, mussten Reith und Alicia je eine Hälfte der Crew übernehmen.
    Am Tag vor dem Aufbruch des ersten Kontingents - Timásh und Minyevs junger Cousin Yinkham, das ›Vorauskommando‹, hatten sich bereits auf den Weg gemacht – rief Reith das gesamte Cosmic-Personal zu einer Besprechung am Messezelt zusammen. Cyril Ordway glänzte durch Abwesenheit. Er hatte den Spott, der nach seiner öffentlichen Züchtigung durch Alicia über ihn ausgeschüttet worden war, nicht mehr ertragen und hatte das Lager bereits verlassen, ungeachtet der Drohung von Stavrakos, ihn wegen Arbeitsverweigerung fristlos zu entlassen. Nachdem er die bittere Erfahrung hatte machen müssen, dass es erheblich leichter ist, Hohn und Spott auszuteilen als selbst einzustecken, hatte er einen einheimischen Farmer angeheuert, ihn in einem leichten Karren nach Novorecife zu kutschieren.
    »Wer will mit mir in der ersten Gruppe mitfahren?« fragte Reith.
    »Ich fahr bei Ihnen mit«, sagte Kostis Stavrakos.
    »Ich auch«, sagte Hari Motilal.
    »Ich auch!« schloss sich Cassie Norris an.
    Als sechzehn sich gemeldet hatten, sagte Reith: »So, das ist genug. Der Rest von euch bricht dann in zwei Tagen mit Alicia auf.«
    Am nächsten Morgen wurden unter dem üblichen hektischen Gewusel und Durcheinander zwei Omnibusse und ein Waggon beladen. Stavrakos bestand darauf, dass die Behälter mit dem belichteten Filmmaterial und die teureren Kameras in den ersten Wagen kamen, wo er sie im Auge behalten konnte. Doktor Mas’udi half dem humpelnden Strachan an Bord des zweiten Omnibusses und setzte sich neben ihn.
    Als Reith gerade seinen Fuß in den Steigbügel von Fodors riesigem Aya Jengis stellte, kam Cassie Norris aufgeregt zu ihm gerannt. »Fergus! Ich möchte lieber doch mit der zweiten Gruppe fahren.«
    »Warum? Die Quartiere sind zu knapp, um jetzt noch weitere Umstellungen vorzunehmen.«
    »Deshalb!« sagte sie und zeigte anklagend mit dem Finger.
    Reith sah, dass Fairweather und Valdez nahe bei Alicia standen und erregt miteinander debattierten, und er begriff, dass beide die zweite Gruppe gewählt hatten, weil sie sich eine Chance erhofften, zwischendurch vielleicht mal für einen Augenblick mit Alicia allein zu sein.
    Reith grinste. »Du möchtest nicht, dass Randal sich an Alicia ranmacht, hm?«
    »Nein! Eher kratz ich ihr die Augen aus …«
    »Beruhige dich! Mir gefällt dieses Szenario auch nicht. Ich will sehen, was ich tun kann.«
    Reith schlenderte

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