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Die Schwerter von Zinjaban

Die Schwerter von Zinjaban

Titel: Die Schwerter von Zinjaban Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lyon Sprague de Camp , Catherine Crook de Camp
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Cassie gekidnappt!«
    »Nein! Nicht schon wieder!« Reiths Magen knotete sich vor Schreck zusammen, aber bis auf ein leichtes Zusammenpressen der Lippen ließ er sich nichts anmerken. Er verabschiedete seine Eskorte mit einem kurzangebundenen »Gute Nacht« und wandte sich wieder White zu. »Wen meinst du mit ›sie‹?«
    »Diese Kulturbewahrungsleute. Schlegel.«
    Reith fasste den erschöpften White unter und schleppte ihn in die Gaststube des Wirtshauses. Dort bestellte er dem armen Kerl erst einmal einen Humpen Kvad. Er selbst trank nichts, da er einen klaren Kopf behalten wollte. Leise fragte er: »Was wollen die verfluchten Kerle? Lösegeld?«
    White schluckte die Flüssigkeit herunter und hustete. »Nein, nein, kein Lösegeld«, sagte er fast im Flüsterton. »Jedenfalls keins der üblichen Art. Kein Geld.«
    »Was denn? Komm schon, reiß dich zusammen!«
    »Bitte! Ich versuch’s ja!« White holte tief Luft. »Schlegel verlangt die Herausgabe der gesamten Filmausrüstung. Er will alles haben, bis hin zur letzten Kamera – alles: jeden Reflektor, jeden Meter Film, jede Dose Entwickler.«
    »Was in aller Welt will er damit? Er hat doch nicht etwa vor, ins Filmgeschäft einzusteigen, oder?«
    »Nein. Er will Schwerter unter drei Monden zerstören – total.« White nahm noch einen kräftigen Schluck Kvad.
    »Pass besser auf«, warnte ihn Reith. »Du bist kein austrainierter Schluckspecht wie Cyril. Warum will Schlegel unsere Ausrüstung zerstören?«
    »Er sagt, der Film würde die krishnanische Kultur in ein schiefes Licht rücken. Er würde die Verachtung der Terraner für die Krishnaner noch verstärken. Er will die Kameras und die gesamte technische Ausrüstung zerstören, um sicherzustellen, dass wir den Film nicht noch einmal von vorn drehen, solange wir auf diesem Planeten sind.«
    »Er mag ja sogar recht haben, wenn er sagt, dass Krishna in dem Film nicht gerade gut wegkommt; aber das ist nicht mein Problem. Ich habe mich vertraglich verpflichtet, euch und euer Eigentum zu beschützen, was auch immer ihr tut. Wo werden die Mädchen festgehalten?«
    »Irgendwo in dem großen Wald östlich von Gishing.«
    »Das ist der Durchab-Wald. Sag, wie hat Schlegel sie erwischt?«
    »Das wissen wir nicht. Ich hörte, wie Cassie Alicia um Rat fragte, wie sie es anstellen solle, Bennett und Randal glücklich und bei Laune zu halten, wenn sie mit beiden schliefe. Ich schätze, die beiden wollten einen kleinen Spaziergang die Straße hinunter machen, weil dieser kleine Gasthof so überfüllt ist, dass du kein privates Wort sprechen kannst, ohne dass es jemand mitbekommt. Als es dunkel wurde und sie noch immer nicht zurück waren, beschlossen Doc Hamid und ich, sie zu suchen. Genau in dem Moment kam ein Pfeil, um dessen Schaft eine Botschaft gewickelt war, aus dem Wald gepfiffen und bohrte sich in die Eingangstür des Gasthofs. Hier ist die Botschaft!«
    White gab Reith ein kleines, aus einer Kladde herausgerissenes Blatt aus einheimischem Papier. Reith las:
     
    AN DAS OBERHAUPT DER FILMGESELLSCHAFT. ICH HALTE IHRE FRAUEN AN EINEM ORT VERSTECKT, WO SIE SIE NICHT FINDEN WERDEN. SIE BEKOMMEN SIE UNVERSEHRT ZURÜCK, SOBALD SIE MIR DIE GESAMTE FOTOGRAFISCHE AUSRÜSTUNG AUSGEHÄNDIGT HABEN. ICH WERDE SIE IHRER WOHLVERDIENTEN VERNICHTUNG ZUFÜHREN UND SO EIN VERBRECHEN WIDER DIE KRISHNANISCHE KULTUR VERHINDERN. WICKELN SIE IHRE ANTWORT UM DIESEN PFEIL UND STELLEN SIE IHN AUFRECHT AUF DIE STRASSE. JEDER VERSUCH, DIE FRAUEN ZU RETTEN ODER KRISHNANISCHE BEHÖRDEN ZU INFORMIEREN, WIRD DEN SOFORTIGEN TOD DER FRAUEN NACH SICH ZIEHEN.
    SCHLEGEL
     
    »Warum hat Stavrakos dich als Überbringer der Nachricht ausgewählt?«
    White zuckte mit den Schultern. »Wir haben versucht, einen der Kutscher zu bewegen, es zu tun. Strachan hat gedolmetscht. Aber sie wollten sich nicht in eine Auseinandersetzung zwischen Erdbewohnern hineinziehen lassen. Abgesehen davon hat Strachan sowieso keinem von ihnen zugetraut, dass er die Botschaft ordnungsgemäß abliefern würde. Ich bin zwar kein besonders guter Reiter, aber ich habe mittlerweile doch mehr Erfahrung als alle anderen, Strachan ausgenommen, und der ist noch nicht wieder fit. Was hast du jetzt vor?«
    »Ich muss nachdenken«, murmelte Reith. »Wie hat Stavrakos reagiert?«
    »Er hat gesagt, eher würde er die ganze Crew abschlachten lassen, als dass er Schlegel den Film rausrückt.«
    »Das hätte ich mir denken können. Aber bei Schlegel würde ich mich auch nicht darauf verlassen, dass er

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