Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Schwestern des Lichts - 3

Die Schwestern des Lichts - 3

Titel: Die Schwestern des Lichts - 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
Vom Netzwerk:
zählt.«
    Während sie es in die Fässer füllte, hörte sie, wie Soldaten aus einiger Entfernung nach ihr riefen. Als sie das Pulver in das letzte Faß gerührt hatte, hob sie den Kopf und sah zwei riesige Zugpferde auf sich zugetrottet kommen. Stirnrunzelnd beobachtete sie, wie zwei Männer auf ihrem bloßen Rücken ritten und ihr etwas zuriefen.
    Die beiden kräftigen Zugpferde wirkten in ihrem dicken, graubraunen Winterfell und dem dichten Flaum auf den Beinen schäbig. Sie trugen ihr Geschirr und ihre Kummete, nicht aber ihre Schwanzriemen. Mehrere Kettenschlaufen waren um die inneren Querhölzer jedes Kummets geschlungen. Die Männer ringsum betrachteten gebannt das eigenartige Bild.
    Als die Pferde vor ihr zum Halt kamen, hakten die Reiter die Kettenschlaufen los und ließen sie zu Boden fallen. Dann erkannte Kahlan, daß die Pferde mit dieser Kette zusammengebunden waren, die man an den jeweils gleichen Haken an den Kummeten befestigt hatte. So etwas hatte sie noch nicht gesehen. Die beiden Reiter ließen sich zu Boden gleiten.
    »Mutter Konfessor!« Ihr Grinsen ließ ihren Salut ein wenig albern erscheinen. Die beiden waren schlaksig, hatten kurzgeschorenes, braunes Haar. Keiner der beiden sah aus, als wäre er schon fünfzehn. Ihre Wolljakken hatten sie des wärmer werdenden Tages wegen aufgeknöpft; die Umformteile sahen an ihnen aus wie Jutesäcke an Schoßhündchen. Die beiden schienen vor Aufregung fast zu platzen. Sie blieben stehen, bevor sie zu nahe kamen, doch selbst ihre Angst vor Kahlan konnte ihre atemlose Erregung kaum dämpfen.
    »Wie lauten eure Namen?«
    »Ich bin Brin Jackson, und das hier ist Peter Chapman, Mutter Konfessor. Wir hatten eine Idee und wollten sie Euch vorführen. Wir glauben, daß es funktioniert. Wir sind sogar sicher. Es wird richtig gut klappen, ganz bestimmt.«
    Kahlan sah von einem strahlenden Gesicht ins andere. »Was wird wie funktionieren?«
    Brin hätte vor Freude, daß er gefragt wurde, fast einen Luftsprung gemacht. In der Hand wog er die Kette, die zwischen den beiden stämmigen Pferden im Schnee lag. »Das hier!« Er zerrte ein Stück Kette zu ihr und hielt es ihr hin. »Das wird funktionieren, Mutter Konfessor. Wir haben es uns selbst ausgedacht! Peter und ich.« Er ließ die schwere Kette zu Boden sinken. »Zeig es ihr, Peter. Zieh sie auseinander.«
    Peter nickte grinsend. Er ließ die Pferde seitlich gehen, bis sich die schwere Kette aus dem Schnee hob. Das durchhängende Kettenstück pendelte zwischen den Kummethaken hin und her. Kahlan und sämtliche Soldaten in ihrer Nähe versuchten stirnrunzelnd zu begreifen, wozu diese spezielle Vorrichtung dienen mochte.
    Brin zeigte auf die Kette. »Ihr habt gesagt, wir würden die Karren zurücklassen, aber Daisy und Pip wollten wir ganz bestimmt nicht alleine lassen. Das sind unsere Pferde hier – Daisy und Pip. Wir sind Fuhrleute. Wir wollten helfen und Daisy und Pip sinnvoll einsetzen, also haben wir ein paar der dicksten Zugketten genommen und Morvan gefragt, er ist der Schmied hier. Wir haben Morvan gebeten, ein paar von ihnen für uns zusammenzuschweißen.« Er nickte erwartungsvoll, als würde das irgend etwas erklären.
    Kahlan neigte den Kopf ganz leicht in seine Richtung. »Das hat er also getan, und weiter?«
    Brin breitete aufgeregt die Hände auseinander. »Ihr habt gesagt, wir müssen ihre Pferde außer Gefecht setzen.« Er konnte sich nicht helfen, er mußte kichern. »Dazu dient das hier! Ihr habt gesagt, wir werden nachts angreifen. Die Pferde werden in Reihen angepflockt sein. Wir werden mit Daisy und Pip an diesen Reihen entlanggaloppieren, einer auf jeder Seite, und die Kette wird die Beine unter ihnen wegbrechen! Wir erwischen die ganze Reihe in einem einzigen Schwung!«
    Kahlan lehnte sich zurück und verschränkte die Arme. Sie sah zu Peter hinüber. Er nickte, war von der Idee ebenfalls begeistert. »Brin, die Pferde auf diese Weise zusammengekettet im Galopp eine Kette schleppen zu lassen, die sich verfängt, an schweren Gegenständen verfängt, erscheint mir sehr gefährlich.«
    Die Begeisterung der beiden war nur wenig gedämpft. »Aber damit könnten wir ihre Pferde ausschalten! Wir schaffen es! Wir können sie für Euch erledigen!«
    Kahlan sah kurz zu Hauptmann Ryan hinüber. Er zuckte mit den Achseln, als wollte er sagen, er wisse nicht, ob es funktionieren könnte oder nicht. Die anderen umstehenden Männer rieben sich das Kinn, während sie über die Konstruktion nachdachten.
    »Das

Weitere Kostenlose Bücher