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Die Schwestern des Lichts - 3

Die Schwestern des Lichts - 3

Titel: Die Schwestern des Lichts - 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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eine finstere Miene, griff jedoch in den Beutel an seiner Hüfte, holte das Knochenkästchen hervor und gab es ihr. Die Brüder holten ihre Kästchen ebenfalls hervor und reichten sie ihr.
    »Wie viele kann ich damit vergiften? Wie viele Fässer kann ich in Gift verwandeln?«
    Chandalen kletterte, auf dem Rand der runden Fässer balancierend, um Hauptmann Ryan herum. »Ihr wollt es in diese Getränke schütten?« Kahlan nickte. »Aber dann haben wir nichts mehr. Wir müssen es bei uns tragen. Vielleicht brauchen wir es noch.«
    »Ich werde etwas für Notfälle übriglassen. Jeder, den wir auf diese Weise töten können, ist einer weniger, den wir bekämpfen müssen.«
    »Aber vielleicht kommen sie dahinter, daß es Gift ist«, meinte Hauptmann Ryan. »Dann kriegen wir sie nicht einmal dazu, sich zu betrinken.«
    »Sie haben Hunde«, sagte Kahlan. »Deswegen will ich ihnen auch etwas zu essen schicken. Sie werden den Hunden etwas von dem Fleisch vorwerfen, um zu überprüfen, ob es verdorben ist. Ich hoffe, sie sind beruhigt, nachdem sie das Essen an den Hunden ausprobiert haben, und so versessen auf das Bier, daß ihnen der Gedanke, sie könnten vergiftet werden, gar nicht erst in den Sinn kommt.«
    Chandalen zählte im stillen die Fässer durch, dann richtete er sich auf. »Es sind sechsunddreißig. Zwölf für jedes unserer Bandu .« Er kratzte sich den schwarzen Haarschopf und dachte nach. »Es wird sie nicht töten, es sei denn, sie trinken viel, aber ihnen wird schlecht werden.«
    »Wie schlecht? Was wird es bewirken?«
    »Es wird sie schwächen. Ihnen wird übel werden. In ihren Köpfen wird es sich drehen. Vielleicht werden manche nach einigen Tagen an der Vergiftung sterben.«
    Kahlan nickte. »Das wäre eine große Hilfe.«
    »Aber das hier reicht längst nicht für alle ihre Soldaten«, wandte Hauptmann Ryan ein. »Nur einige werden davon trinken.«
    »Ein Teil wird an die Einheit gehen, die es erobert hat. Der Rest wird zuerst unter den Offizieren aufgeteilt, und was übrigbleibt, geht an die Soldaten. Die Offiziere sind es, auf die ich es abgesehen habe.«
    Sämtliche oberen Reihen waren abgeladen, so daß nur die untere Reihe übrigblieb, die die Männer so aufrichteten, daß die Stopfen entfernt werden konnten.
    »Wieso sind sechs der Fässer kleiner?«
    »Da ist Rum drin«, antwortete der Hauptmann.
    »Rum? Das Getränk des Adels?« Kahlan mußte lächeln. »Die Kommandeure werden zuerst den Rum trinken.« Sie richtete sich wieder auf, nachdem sie in eines der Fässer hineingelinst hatte. »Werden sie es herausschmecken, Chandalen? Wird der Geschmack sie warnen, wenn ich in einige etwas mehr hineinfülle?«
    Er steckte den Finger in eines der Rumfässer und leckte ihn ab. »Nein. Er ist stark genug. Er überdeckt den Geschmack von Bandu .«
    Mit der Messerspitze teilte Kahlan das Gift aus Chandalens Kästchen in sechs Teile auf. Jedes Sechstel tat sie dann in eines der kleineren Fässer – in die mit dem Rum.
    Chandalen sah ihr dabei zu. »In den kleineren Fässern wird sie diese Menge vermutlich bis zum Morgen töten, ganz sicher aber am nächsten Tag. Aber jetzt hast du nichts mehr für die anderen sechs.«
    Kahlan gab Chandalen sein Knochenkästchen mit einem Rest des Bandu in den Ecken zurück und kletterte vom Rollwagen herunter. »Sechs der Bierfässer werden kein Gift enthalten, damit wir sicher sein können, daß der Rum diejenigen tötet, die ihn trinken.« Sie gab eine Messerspitze mit dem Gift aus Tossidins Kästchen in jedes der nächsten zwölf Fässer. »Mischt die Fässer durcheinander. Der Rum soll nicht ganz unten liegen. Womöglich sehen die Kommandeure ihn sonst nicht und greifen statt dessen zum Bier.«
    Kahlan ging zu den letzten zwölf und öffnete Prindins Kästchen. Sie sah auf. »Viel hast du nicht. Was hast du mit deinem Bandu gemacht?«
    Prindin sah aus, als wäre es ihm lieber gewesen, sie hätte die Frage nicht gestellt. Er machte eine vage Handbewegung. »Als wir aufbrachen, habe ich nicht recht überlegt. Du hattest es eilig, daher habe ich vergessen nachzuschauen, ob mein Bandu kästchen voll ist.«
    Chandalen stemmte die Fäuste in die Hüften und funkelte ihn wütend vom Karren herab an. »Prindin, wie oft habe ich dir gesagt, du würdest deine Füße vergessen, wenn du ohne sie fortgehen könntest?«
    »Macht nichts«, sagte Kahlan. Prindin wirkte erleichtert, als er sah, wie sie Chandalens Litanei ein Ende machte. »Dies wird sie krank machen. Das allein

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