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Die Schwestern des Lichts - 3

Die Schwestern des Lichts - 3

Titel: Die Schwestern des Lichts - 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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Mutter Konfessor nicht völlig hilflos.«
    Er warf ihr einen strengen Blick zu. »Du kommst nicht mit.«
    »Hast du ein Seil?«
    Richard legte die Stirn in Falten. »Nein. Wieso?«
    Sie zog eine Braue hoch. »Weil es dir schwerfallen wird, mich daran zu hindern, wenn du kein Seil hast, um mich festzubinden.«
    »Kahlan, ich werde nicht zulassen…«
    »Und ich werde dir keine Gelegenheit geben, eine Frau anzusehen, die dir womöglich besser gefällt als ich, ohne ihr einen ordentlichen Schlag unters Kinn zu verpassen.«
    Er blickte sie wütend an, dann beugte er sich vor und gab ihr einen Kuß. »Also gut. Aber keine ›Abenteuer‹.«
    Sie mußte lächeln. »Wir werden den dreien einfach sagen, daß du die Gabe nicht besitzt, und sie dann fortschicken. Und anschließend werde ich dir einen richtigen Kuß geben.«
    Der Himmel verdunkelte sich gerade zu einem tiefen Blau, als sie beim Haus der Seelen eintrafen. Ein kleines Stück entfernt waren drei kräftige Pferde festgemacht. Ihre Sättel waren anders als alle, die sie bislang gesehen hatten, mit hohem Knauf und Hinterpausche. Als sie in der Eingangstür kurz zögerten, war die Luft so kalt, daß man ihren Atem sehen konnte. Richard und Kahlan lächelten einander an. Richard sah nach, ob das Schwert sicher in der Scheide steckte. Er holte tief Luft und zog die Tür auf. Kahlan hatte ihre Konfessormiene aufgesetzt, wie ihre Mutter es ihr beigebracht hatte.
    Das Innere des Seelenhauses wurde von einem kleinen Feuer und zwei Fackeln in Wandhalterungen beleuchtet – jeweils eine zu beiden Seiten der Feuerstelle. Ihr Gepäck stand immer noch in der einen Ecke. Die Luft roch nach Pech und parfümierten Balsamstäbchen, die immer im Haus der Seelen verbrannt wurden, um die Seelen der Ahnen zu begrüßen. Der Schein der Fackeln flackerte über die Ahnenschädel, die auf einem einzelnen Regal aufgereiht lagen. Der Lehmboden war trocken, denn Richard hatte das Haus der Seelen dazu benutzt, den Schlammenschen zu zeigen, wie man Dächer baute, die nicht lecken. Die drei Frauen standen aufrecht in der Mitte des fensterlosen Gebäudes. Ihre braunen schweren Wollgewänder hingen fast bis auf den Boden herab. Die Kapuzen hatten sie übergezogen, so daß ihre Gesichter teilweise im Schatten lagen. Sie trugen lange, geteilte Reitröcke in einer dunklen, gedämpften Farbe und schlichte weiße Hemden.
    Sie schoben die Kapuzen zurück. Die mittlere, die ein wenig größer war als die beiden anderen, aber nicht größer als Kahlan, hatte braunes, leicht gelocktes, volles Haar. Die Frau rechts von ihr hatte glattes schwarzes, schulterlanges Haar, und das der dritten war kurz, lockig, dunkel und mit einigen grauen Strähnen durchsetzt. Sie alle hatten die Hände behaglich vor dem Körper gefaltet.
    Es war das einzig Behagliche an ihnen. Ihre Gesichter zeigten einen Ausdruck, der Kahlan an die Leiterin der weiblichen Dienstboten in Aydindril erinnerte. Es war ein Ausdruck von Autorität, den sie offenbar schon so lange trugen, daß er sich in ihren Falten verewigt hatte. Kahlan warf einen zweiten Blick auf ihre Hände, um zu sehen, ob sie leer waren. Sie sahen aus, als müßten sie Ruten in den Händen tragen. Ihre Augen waren wach, als wären sie bereit, jede Unverschämtheit im Keim zu ersticken.
    Die Frau in der Mitte sprach. »Ihr seid Richards Eltern?« Ihre Stimme klang nicht ganz so streng, wie Kahlan erwartet hatte, wies jedoch einen deutlich autoritären Unterton auf.
    Richard sah sie wütend an und machte ein Gesicht, als könnte er sie mit seinem Blick allem zwingen, einen Schritt zurückzuweichen. Er wartete, bis sein trotziger Blick sie veranlaßte, zu blinzeln, bevor er sprach. »Nein. Ich selbst bin Richard. Meine Eltern sind tot. Meine Mutter bereits seit meiner Jugend und mein Vater seit Ende des Sommers.«
    Die drei wechselten Blicke.
    Kahlan las ihm die Verärgerung von den Augen ab. Er verströmte die Magie des Schwertes, ohne es auch nur zu berühren. Jeden Augenblick würde er es ziehen. An seinem Blick erkannte sie, daß er keinen Moment zögern würde, sollten diese Frauen sich nur den geringsten Fehler erlauben.
    »Das ist unmöglich«, sagte die größere in der Mitte. »Du bist … alt.«
    »Nicht so alt wie Ihr«, fuhr Richard sie an.
    Ihre Wangen röteten sich. Die Augen der Frau blitzten kurz und wütend auf, doch sie nahm dem Blick rasch seine Schärfe. »Das sollte nicht heißen, daß du alt bist, sondern lediglich älter als erwartet. Ich bin Schwester

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