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Die Schwestern des Lichts - 3

Die Schwestern des Lichts - 3

Titel: Die Schwestern des Lichts - 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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Verna Sauventreen.«
    Die Schwarzhaarige zu ihrer Rechten meldete sich zu Wort. »Ich bin Schwester Grace Rendali.«
    »Ich bin Schwester Elizabeth Myric«, meinte die dritte.
    Schwester Verna lenkte ihren strengen Blick auf Kahlan. »Und wer, bitte, bist du, Kind?«
    Kahlan wußte nicht, ob es an Richards Haltung lag, aber auch sie spürte, wie ihr Blut in Wallung geriet. Sie biß die Zähne zusammen. »Ich bin nicht Euer ›Kind‹. Ich bin die Mutter Konfessor.« Auch Kahlans Ton konnte Autorität ausdrücken, wenn sie es darauf anlegte.
    Man spürte es kaum, aber die drei zuckten leicht zusammen. Sie neigten gemeinsam leicht das Haupt.
    »Vergib uns, Mutter Konfessor.«
    Die Bedrohlichkeit der Atmosphäre im Haus der Seelen war immer noch greifbar. Kahlan merkte, wie sie die Hände zu Fäusten geballt hatte. Dann dämmerte ihr, daß sie deshalb so empfand, weil die drei eine Gefahr für Richard darstellten. Es war an der Zeit, die Mutter Konfessor herauszukehren.
    »Woher kommt Ihr drei?« fragte sie mit Frost in der Stimme.
    »Wir kommen von … weit her.«
    Kahlans wütender Blick glich immer mehr dem Richards. »In den Midlands beugt man vor der Mutter Konfessor die Knie.« Sie hatte so gut wie nie auf diesem Brauch bestanden, hier aber schien es ihr angebracht zu sein.
    Die drei warfen sich gleichzeitig in die Brust und richteten sich auf. Die Falten der Empörung auf ihren Stirnen vertieften sich.
    Es reichte, um das Schwert zu ziehen.
    Das unverwechselbare Klirren von Stahl hing in der Luft. Richard sagte nichts, er stand einfach da und hielt mit beiden Händen das Schwert. Kahlan sah, wie sich seine Muskeln spannten. Die Magie des Schwertes der Wahrheit funkelte gefährlich in seinen Augen. Sie war froh, daß dieser finstere Blick nicht ihr galt, beängstigend, wie er war. Die drei waren dadurch offenkundig nicht ganz so eingeschüchtert, wie sie erwartet hatte, dennoch drehten sie sich zu ihr um, ließen sich zusammen auf ein Knie herab und senkten ein weiteres Mal den Kopf.
    »Vergib uns, Mutter Konfessor«, sagte Schwester Grace. »Wir sind mit euren Gebräuchen nicht vertraut. Wir hatten nicht vor, dich zu beleidigen.«
    Kahlan wartete einen angemessenen Zeitraum und forderte die drei schließlich auf: »Erhebt euch, meine Kinder.«
    Als sie wieder aufrecht standen, verschränkten sie die Hände abermals vor dem Bauch.
    Schwester Verna atmete tief und ungeduldig durch. »Wir sind nicht gekommen, um dir angst zu machen, Richard. Wir sind hier, um dir zu helfen. Steck das Schwert ein.« Letzteres sagte sie in strengem Befehlston. Richard rührte sich nicht. »Man hat mir gesagt, Ihr seid wegen mir gekommen, was immer das heißen mag, und daß ich nicht fortlaufen darf. Ich bin nicht fortgelaufen. Ich bin der Sucher und werde selbst entscheiden, wann ich mein Schwert einstecke.«
    »Der Su…«, hätte Schwester Elizabeth fast laut gerufen. »Du bist der Sucher?«
    Die drei sahen sich wieder an.
    »Sagt, was Ihr von mir wollt«, verlangte Richard. »Und zwar sofort.«
    Diesmal war es Schwester Grace, die ungeduldig Luft holte. »Richard, wir sind nicht hier, um dir Schaden zuzufügen. Machen dir drei Frauen so sehr angst?«
    »Selbst eine Frau ist Grund genug, Angst zu bekommen. Das habe ich in einer bitteren Lektion gelernt. Ich habe keine törichten Hemmungen mehr, Frauen umzubringen. Zum letzten Mal: sagt, was Ihr von mir wollt, oder die Unterredung ist beendet.«
    Ihr Blick fiel auf den Strafer an seinem Hals. »Ja, wir sehen, daß du einige Lektionen gelernt hast.« Ihr Ausdruck wurde etwas versöhnlicher. »Richard, du brauchst unsere Hilfe. Wir sind gekommen, weil du die Gabe besitzt.«
    Richard blickte jeder einzeln ins Gesicht, bevor er etwas erwiderte. »Man hat Euch völlig falsch unterrichtet. Weder besitze ich die Gabe, noch will ich irgend etwas damit zu schaffen haben.«
    Er ließ das Schwert zurück in die Scheide gleiten. »Es tut mir leid, daß Ihr umsonst von so weit her gekommen seid.« Er nahm Kahlans Arm. »Die Schlammenschen mögen keine Eindringlinge. Die Spitzen ihrer Waffen sind vergiftet, und sie zögern nicht, sie zu gebrauchen. Ich werde ihnen sagen, daß man Euch freies Geleit gewähren soll. Ich rate Euch, ihre Geduld nicht auf die Probe zu stellen.«
    Richard führte Kahlan am Arm zur Tür. Sie spürte den Zorn, den er verstrahlte, sah seinen Augen an, wie verärgert er war, aber auch noch etwas anderes: seine Kopfschmerzen. Sie sah, unter welchen Qualen er litt.
    »Die

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