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Die Schwestern des Lichts - 3

Die Schwestern des Lichts - 3

Titel: Die Schwestern des Lichts - 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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das könnte allerdings etwas mit der Magie des Schwertes zu tun haben. Aber sicher bin ich mir da nicht.«
    »Und die Kopfschmerzen?«
    »Ich weiß es nicht«, mußte sie eingestehen.
    »Kahlan, vielleicht bringen mich diese Kopfschmerzen um. Ich weiß nicht, woher ich das weiß, aber ich weiß, daß es stimmt. Das sind nicht einfach nur Kopfschmerzen. Es ist etwas anderes. Was, weiß ich nicht.«
    »Richard, bitte sag so etwas nicht. Du machst mir angst.«
    »Mir macht das auch angst. Ich war doch nur deshalb sauer auf Chandalen, weil ich Angst hatte, er könnte recht haben mit dem, was er über mich gesagt hat. Daß ich nichts als Ärger bringe.«
    »Vielleicht sollten wir uns überlegen, wie wir von hier fortkönnen. Zu Zedd.«
    »Und was ist mit diesen Kopfschmerzen? Meist kann ich nicht einmal aufrecht stehen. Ich kann doch nicht alle zehn Schritte anhalten und einen Pfeil abfeuern.«
    Sie schluckte, trotz des dicken Kloßes in ihrem Hals. »Vielleicht weiß Nissel eine Antwort.«
    Er schüttelte den Kopf. »Sie kann nur wenig helfen, und das auch nur vorübergehend. Ich glaube, bald wird sie gar nichts mehr tun können. Ich habe Angst, ich könnte sterben.«
    Kahlan fing an zu weinen. Richard lehnte sich an die Wand, legte ihr den Arm um die Schultern und zog sie an sich. Er wollte noch etwas sagen, doch sie legte ihm die Finger auf die Lippen. Sie drückte ihr Gesicht an seinen Körper und weinte, klammerte sich an sein Hemd. Allmählich schien sich alles zu entwirren. Er hielt sie fest und ließ sie weinen.
    Dann dämmerte Kahlan, daß sie sich selbstgerecht verhielt. Ihm passierten diese Dinge. Er hatte die Schmerzen, er war in Gefahr. Sie sollte ihn trösten, nicht umgekehrt.
    »Richard Cypher, wenn du glaubst, das könnte mich davon abbringen, dich zu heiraten, solltest du vielleicht noch einmal darüber nachdenken.«
    »Kahlan, ganz bestimmt nicht … ich schwöre es…«
    Sie lächelte und strich ihm sanft über die Wange, gab ihm dabei einen Kuß. »Ich weiß, Richard, wir haben schon weit schwierigere Probleme gelöst als dieses. Uns wird etwas einfallen. Das verspreche ich. Uns bleibt auch gar nichts anderes übrig – Weselan hat schon mit meinem Kleid angefangen.«
    Richard stopfte sich ein paar von Nissels Blättern in den Mund. »Tatsächlich? Ich wette, du wirst wunderschön darin aussehen.«
    »Wenn du das herausfinden willst, wirst du mich wohl heiraten müssen.«
    »Da hast du allerdings recht.«
    Kurz darauf kehrten Savidlin, Weselan und Siddin zurück. Richard hatte die Augen geschlossen, ruhte sich aus und kaute die Blätter. Angeblich fühlte er sich schon etwas besser. Siddin war ganz aufgeregt. Seit er auf dem Drachen geritten war, war er im Dorf eine Berühmtheit. Den größten Teil des Tages hatte er damit verbracht, anderen Kindern davon zu erzählen. Jetzt wollte er auf Kahlans Schoß sitzen und ihr davon berichten, wie er im Mittelpunkt des Geschehens gestanden hatte.
    Sie hörte lächelnd zu, während alle Eintopf mit Tavabrot aßen. Richard wollte wie sie keinen Käse. Savidlin bot ihm ein Stück geräuchertes Fleisch an. Richard lehnte höflich ab.
    Nachdem sie ihr Mahl beendet hatten, erschien ein grimmig dreinblikkender Vogelmann im Türrahmen, umringt von mit Speeren bewaffneten Männern. Alle erhoben sich. Der Ausdruck auf dem Gesicht des Vogelmanns gefiel Kahlan überhaupt nicht.
    Richard trat vor. »Was ist? Was ist passiert?«
    Der Vogelmann ließ seinen Blick über sämtliche Anwesenden schweifen. »Drei Frauen, Fremde, sind zu Pferd hier eingetroffen.«
    Kahlan wunderte sich, daß drei Frauen den Vogelmann dazu veranlaßten, sich mit Speerträgern zu umgeben. »Was wollen sie?«
    »Sie sind schwer zu verstehen. Sie sprechen unsere Sprache nur sehr schlecht. Ich glaube, sie wollen zu Richard. Es klang, als wollten sie Richard und seine Eltern sprechen.«
    »Meine Eltern! Bist du ganz sicher?«
    »Ich glaube, das wollten sie uns sagen. Sie meinten, du solltest nicht länger versuchen davonzulaufen. Wegen dir seien sie gekommen, und du dürftest nicht fortlaufen. Zu mir meinten sie, ich dürfte mich nicht einmischen.«
    Richard lockerte, ohne nachzudenken, das Schwert in seiner Scheide, und sein Gesicht bekam einen habichtartigen Zug. »Wo sind sie?«
    »Ich habe ihnen gesagt, sie sollen im Haus der Seelen warten.«
    Kahlan klemmte sich eine Haarsträhne hinters Ohr. »Haben sie gesagt, wer sie sind?«
    Das lange Silberhaar des Vogelmannes leuchtete im Licht der

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