Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Schwestern von Rose Cottage: Maggie (German Edition)

Die Schwestern von Rose Cottage: Maggie (German Edition)

Titel: Die Schwestern von Rose Cottage: Maggie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sherryl Woods
Vom Netzwerk:
müssen, hatte aber nie erfahren, was ein glückliches Familienleben war oder was man dazu beitragen konnte.
    Die Flannery-Männer waren wohl allesamt Gauner und Schurken, die ihre Frauen betrogen und im Stich ließen, das konnte man weit bis zu seinen Ahnen nach Irland zurückverfolgen. In betrunkenem Zustand hatte Ricks Mutter ihm oft alle möglichen Geschichten über die Flannery-Männer erzählt, um ihm zu erklären, warum sein Vater auf und davon war und keine Verantwortung für die Familie übernahm.
    Angesichts seiner Vergangenheit machte Ricks Entschluss, hier in Irvington zu bleiben, im Grunde keinen Sinn. Dennoch, irgendetwas in ihm brachte es nicht fertig, diese hübsche, eigenwillige Frau, die ihn fast um den Verstand brachte, einfach zurückzulassen. Er würde das Glück herausfordern. Er musste es herausfordern!
    Sie würde mit ihm ins Bett gehen. Das hatte Maggie von dem Moment an gewusst, als er unrasiert, übernächtigt und mit zwei Bechern Milchkaffee vor ihrer Tür aufgetaucht war. Sie hatte sich die ganze Nacht schlaflos im Bett hin und her gewälzt und sich eingeredet, dass sie richtig gehandelt hatte, dass es sowieso keine Zukunft für sie geben würde. Sie hatte einfach keine Lust, jeden Tag aufs Neue mit hübschen, superschlanken Models zu konkurrieren. Das wäre reiner Masochismus. Außerdem wusste sie mittlerweile, dass Leidenschaft in einer Beziehung nicht ausreichte. Sie wollte mehr, viel, viel mehr.
    Obwohl sie stolz darauf war, dass endlich mal ihr gesunder Menschenverstand die Oberhand hatte, flüsterte jedoch ein anderer Teil von ihr – wahrscheinlich ihre Libido – ihr ein, dass es geradezu eine Schande war, einen Mann wie Rick von sich zu weisen. Schließlich traf man nicht alle Tage einen Mann, der eine derartige Leidenschaft in einem weckte. Außerdem würde Rick nur einige Tage bleiben, bevor er wieder aus ihrem Leben verschwand. Das Leben konnte also nicht allzu kompliziert werden.
    Während solche verräterischen Gedanken sie plagten, versuchte Maggie, einen neutralen Gesichtsausdruck beizubehalten. „Danke“, bemerkte sie schlicht, als sie den Kaffee aus seiner Hand entgegennahm.
    „Hast du mich erwartet?“, fragte Rick.
    „Nicht wirklich. Ich dachte, du würdest noch mal gründlich über alles nachdenken, wenn du ausgeschlafen hast.“
    „Das habe ich getan.“
    „Und?“
    „Wie du siehst, bin ich hier, um mit dir zu reden.“
    „Nein, du bist gekommen, um mich zu ärgern“, erwiderte sie. „Gib es doch zu, Flannery, du bist nur hier, weil ich dich weggeschickt habe.“
    „Nein, ich bin nicht deswegen, sondern trotzdem hierher gekommen“, verbesserte er sie. „Du solltest mittlerweile wissen, dass ich nicht so schnell aus dem Konzept zu bringen bin. Aber müssen wir das hier draußen vor deiner Haustür diskutieren?“
    „Siehst du hier irgendjemanden, der unser Gespräch mithören könnte?“
    Er hielt eine Papiertüte hoch. „Aber ich habe Kaffee und Schokocroissants mitgebracht. Ich dachte, wir könnten uns setzen und uns zivilisiert miteinander unterhalten.“
    „Willst du dich wirklich nur unterhalten?“, fragte sie skeptisch. Das wäre ja etwas ganz Neues. Bisher waren sie immer im Bett gelandet und hatten außer heißem Liebesgeflüster nur wenige Worte miteinander gewechselt.
    „Zunächst schon“, gab er mit einem höchst charmanten Lächeln zu. Ein Lächeln, das seinen Effekt nie verfehlte.
    Maggie überlegte kurz. „Wir werden hinaus in den Garten gehen. Dort trinke ich bei schönem Wetter morgens immer meinen Kaffee.“
    Sein Lächeln wurde breiter. „Ich weiß, warum ich nicht ins Haus darf“, erklärte er selbstzufrieden. „Du hast Angst, dass du mich dann anflehst zu bleiben.“
    Etwas flammte in ihren Augen auf. „Ja“, gestand sie knapp.
    Er nickte. „Endlich rückst du mit der Wahrheit heraus.“
    „Du denkst nur, dass es wahr ist, weil es deinem Ego schmeichelt.“
    „Hier geht es nicht um mein Ego, Maggie.“
    „Um was dann?“, wollte sie wissen, während sie ihn hinaus in den Garten führte. Die Sonne glitzerte auf dem Wasser der Chesapeake Bay, wo die Fischer bereits bei der Arbeit waren und Fangkörbe mit Krebsen sowie Netze einholten. Der salzige Meeresgeruch vermischte sich mit dem Duft der Rosen, die endlich – nach Jahren der Vernachlässigung – wieder in voller Blüte standen.
    Erst als Maggie auf der breiten Gartenschaukel Platz genommen hatte und er sich neben sie setzte, antwortete er auf ihre Frage. „Hier

Weitere Kostenlose Bücher