Die Schwestern von Rose Cottage: Maggie (German Edition)
geht es um eine wundervolle Frau, die mich fasziniert und mit der ich mehr Zeit verbringen will“, erklärte er ganz direkt. „Und diese Frau bist du. Ich dachte, das wäre dir von Anfang an klar gewesen. Habe ich dir nicht unmissverständlich gezeigt, was ich für dich empfinde?“
Aber nur mit deinem Körper, dachte Maggie. Mit deinen Lippen, mit deiner Zunge, mit deinen Händen. Und da ging es nur um Leidenschaft, um nichts anderes.
„Und warum hast du dich dann plötzlich in Luft aufgelöst?“, fragte Maggie bitter, als sie sich daran erinnerte, wie sehr sein Schweigen sie gequält hatte und wie wütend sie gewesen war, dass er sie so verletzen konnte.
Er sah sie verständnislos an. „In Luft aufgelöst? Was meinst du, ich bin doch nirgendwo hingegangen.“
„Das meinte ich nicht wörtlich. Du hast dich einfach nicht mehr gemeldet.“
„Bist du deswegen aus Boston geflüchtet?“, fragte er ungläubig. „Hast du etwa gedacht, ich wäre mit einer anderen Frau beschäftigt gewesen, nur weil ich dich ein paar Tage lang nicht angerufen habe?“
Maggie hörte die Entrüstung in seiner Stimme und blickte ihm forschend in die Augen. Wenn überhaupt, dann würde sie die Wahrheit dort finden. „Warst du es denn?“
„Nein, verdammt noch mal! Ich habe sechs Tage und sechs Nächte in meinem Studio verbracht, habe einige Shootings gemacht und in meiner Dunkelkammer gearbeitet. Ich wollte vorarbeiten, damit ich ein paar Tage Zeit für dich hätte. Ich wusste, dass du noch mit der August-Ausgabe beschäftigt warst, und wollte danach für dich da sein.“
Langsam kam Maggie sich ziemlich dumm vor. „Hättest du nicht anrufen und mir das erklären können?“, murmelte sie und fragte sich, ob das einen Unterschied gemacht hätte. Hätte sie sich nicht trotzdem gegen ihn entschieden?
„Ich bin es nicht gewohnt, mich rechtfertigen zu müssen“, erwiderte Rick. „Außerdem dachte ich, dass du unsere Beziehung nicht zu eng gestalten wolltest. Du hast mir doch selbst erklärt, dass du dazu neigst, dich zu schnell auf etwas einzulassen, und dadurch Fehler begehst. Ich wollte dich nicht bedrängen, das war alles.“
„Das war auch richtig“, sagte sie rasch. Sie wollte auf keinen Fall Schwäche zeigen.
„Dann verstehe ich aber nicht, warum ich dich verletzt haben soll“, fragte er und sah sie prüfend an.
Warum er sie verletzt hatte? War das so schwer zu begreifen? Sie hatte mit ihm eine Affäre begonnen, und die Beziehung hatte ihr mehr als gut gefallen. Ihre Schwester Ashley hatte das sofort begriffen. Es war sogar so, dass Rick in ihr Wünsche geweckt hatte, die in dieser Stärke nie zuvor in ihr aufgestiegen waren. Deswegen war sie auch so verletzt gewesen und fortgelaufen. Denn egal wie gut Rick im Bett war, ihre Beziehung würde nie mehr als eine leidenschaftliche Affäre sein können, die früher oder später zu einem gebrochenen Herzen führen musste.
Sie sah ihn an. „Ich bin wohl einfach durchgedreht“, gab sie mit gespieltem Humor zu. „Entschuldige.“
Er wich ihrem Blick nicht aus. „Vielleicht sind wir das beide“, entgegnete er ruhig. „Ich wollte auch mehr, Maggie, und ich habe ebenfalls keine Erklärung dafür.“
Bestürzung schwang in seiner Stimme mit, und sie spürte, dass er es ehrlich meinte. Vielleicht brauchte sie die Beziehung gar nicht endgültig zu beenden. Vielleicht könnten sie noch mal von vorne beginnen und sich ein bisschen besser kennenlernen, bevor das Feuer der Leidenschaft erneut ihren Verstand benebelte. Das wäre eine ganz neue Erfahrung für sie. Und vielleicht auch für Rick.
Unvermittelt legte er einen Finger unter Maggies Kinn und hob ihr Gesicht an. Ihr ganzer Körper bebte, und sie schluckte nervös. Würde die starke Anziehungskraft, die zwischen ihnen herrschte, es überhaupt erlauben, dass sie den Verstand walten ließen? Im Grunde bezweifelte Maggie das.
„Was denkst du?“, fragte er.
„Willst du das wirklich wissen?“, konterte sie trocken.
Er lachte. „Klar, würde ich dich sonst fragen?“
„Ich dachte, wir könnten vielleicht noch mal von vorne beginnen und alles langsamer angehen lassen. Ich meine, wir könnten uns erst ein wenig kennenlernen.“ Sie betrachtete ihn und versuchte, in seinem Gesicht eine Reaktion zu entdecken. Es gelang ihr jedoch nicht.
„Aber du denkst noch etwas anderes“, forderte er sie heraus und strich dabei sanft mit dem Zeigefinger über ihre sinnlichen Lippen.
Maggie erschauerte. „Ich denke, dass wir
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