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Die Seelenkriegerin - 3

Die Seelenkriegerin - 3

Titel: Die Seelenkriegerin - 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Celia Friedman
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Arm. »Du hast Lyr -Blut in den Adern. Die Immunität, die deinen Vorvätern gestattete, den Großen Krieg zu führen, ist auf dich übergegangen.«
    »Aber ich bin nur zur Hälfte Lyr «, gab er zu bedenken. »Wie könnte die Immunität dann bei mir stärker sein als bei dir? Das widerspricht aller Logik. Du hast die Gabe von beiden Seiten deiner Familie geerbt. Ich bin zur Hälfte … anders.«
    Sie lachte in sich hinein. »Genau. Du hast das Lyr -Blut von mir und den enormen Starrsinn der Aurelius von deinem Vater geerbt. Gegen diese Kombination kommt offenbar nicht einmal eine Seelenfresser-Königin an.«
    Er musste lächeln. »Glaubst du wirklich, dass das die Antwort ist?«
    »Eine von vielen vielleicht.«
    »Und mein Glaube? Was ist damit?« Er bemühte sich um einen leichten Ton. »Glaubst du nicht, dass auch die Überzeugungen der Büßer einen Anteil hatten?«
    Sie zögerte. Schon das war bemerkenswert. Vor der Schlacht hätte sie die Idee sofort von sich gewiesen. Die Ereignisse der letzten Tage mussten sie tief erschüttert haben …
    »Du warst vier Jahre lang Mönch«, sagte sie endlich. »In dieser Zeit hast du dich auf religiöse Fragen konzentriert und dich gegen alle Ablenkungen von außen abgeschirmt. Man kann nicht ausschließen, dass diese Lebensweise deine … geistige Kapazität beeinflusst hat.«
    Ist das alles? , wollte er voller Dringlichkeit fragen. Aber sie war ihm bereits weit entgegengekommen, und er wollte nicht, dass sie es bereute.
    Vielleicht hat deine Zuneigung zu Ramirus und die Tatsache, dass du ihm gestattet hast, deinen Körper zu verändern, deine Gabe beeinträchtigt. Vielleicht hat auch mir die Tatsache, dass ich mich lieber von einem Seelenfresser töten als mir durch Zauberei das Leben retten lassen wollte, die Kraft zum Widerstand gegeben.
    Wenn das zutraf, würde sich schwerlich jemand finden lassen, der so geartet war wie er. Reinblütige Lyr wurden selten Büßermönche, und sie heirateten auch nicht oft in Familien ein, in denen Büßermönche zu finden waren. Wenn Ramirus nicht arrangiert hätte, dass Gwynofar in den Süden ging, um Danton zu heiraten …
    Er hielt inne. Hielt einfach inne. Öffnete den Mund und schloss ihn wieder, ohne etwas zu sagen; er brachte keinen Ton heraus.
    »Salvator?«
    Seine Gedanken schwebten in der Luft. Er bekam sie nicht zu fassen.
    »Was hast du?«
    Er wusste es , erkannte Salvator. Eine seltsame Mischung von Gefühlen, halb Ehrfurcht, halb Zorn, stieg in ihm auf. Ramirus konnte nicht durchschaut haben, was die Lyr tatsächlich waren, als er damals Dantons Heirat vermittelte – niemand hatte das damals gewusst –, aber er hatte gewusst, dass Gwynofars Familie ein besonderes magisches Erbe mitbrachte, und er musste auch die Geschichte der Aurelius-Linie gekannt haben. Vielleicht gab es bei den Aurelius ein historisches Geheimnis, von dem selbst Danton nichts geahnt hatte, aber von dem Ramirus glaubte, dass es die Lyr -Gabe noch verstärken könnte, wenn man die beiden Familien vereinte.
    Deshalb hat er den Heiratsvermittler gespielt , dachte er benommen. Diese Ehe war ein Zuchtexperiment.
    Er ließ sich schwer auf eine der Steinbänke vor dem Steinspeer sinken. Seine Hände zitterten.
    »Salvator.« Gwynofar setzte sich neben ihn und legte ihm eine Hand auf den Arm. »Sprich, was hast du?«
    Er blinzelte seine Mutter verlegen an. Was sollte er sagen? Sollte er ihr verraten, dass man sie mit Danton gekreuzt hatte wie eine Preisstute, in der Hoffnung, dass sich bei ihren Fohlen neue bemerkenswerte Eigenschaften zeigen würden? Und dass Ramirus, während er die Aureliuskinder bewachte und durch die Irrungen und Wirrungen einer Kindheit im Königshaus geleitete, zugleich selbst entwickelte Tests an ihnen durchführte? Darum war es bei ihrer Heirat mit Danton wirklich gegangen, dachte er nun. Ramirus wollte sehen, was passierte, wenn sich die beiden Blutlinien vermischten. Deshalb waren Salvator und seine Geschwister geschaffen worden.
    Experimente. Sie alle waren nicht mehr als die Experimente eines Magisters.
    »Ich mache mir Sorgen«, würgte er heraus. Sinnlose Worte, nur um irgendetwas zu sagen. Der Sturm der Entrüstung in seinem Kopf übertönte alles.
    »Weswegen?«
    Er schloss die Augen und bemühte sich, seine Gedanken zu ordnen. Worüber hatten sie vorher gesprochen? »Ich habe offenbar die Fähigkeit, einem Seelenfresser so entgegenzutreten wie einem ganz normalen Tier. Möglicherweise bin ich der einzige lebende Mensch mit

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