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Die Seelenkriegerin: Roman (German Edition)

Die Seelenkriegerin: Roman (German Edition)

Titel: Die Seelenkriegerin: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Celia Friedman
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kostbareren Trophäe gemacht. Er kämpft um sie. Alle diese Männer kämpfen um sie, Verbündete wie Feinde, und zum Beweis ihrer Leidenschaft wird das Blut in Strömen fließen, und sie wird dabei zusehen. Sie wird spüren, wie ihre Energie von allen Seiten in sie einströmt, ihr Blut erhitzt und Instinkte weckt, auf die die junge Ikata noch nicht reagieren kann …
    Irgendwo in der Ferne stöhnte die junge Königin vor Lust. Die Vision, die Siderea beschworen hatte, stieß auch bei der Ikata auf Widerhall. O ja, sie fand ein Echo. Für sie wurde Blut vergossen. Die Männchen kämpften um sie. Das Blut des Schwächsten würde die Erde tränken, während die Nachkommen des Stärksten aus ihren Eiern schlüpfen würden. Mit ihrem Paarungsruf würde alles beginnen, und sie würde sich von keinem Männchen berühren lassen, das nicht gespürt hatte, wie der Wahnsinn in ihm Wurzeln schlug, das nicht diesen schrecklichen Spießrutenlauf hinter sich gebracht hatte …
    Nasaan hat es getan , sendete Siderea.
    Die Feststellung schwebte in der Luft, während in Sidereas Körper eine Welle des Empfindens, das eigentlich Lust hätte sein sollen, ihren Gipfel erreichte. Sie krallte die Finger in Nasaans Haar und feuerte seine Glut noch weiter an, doch sie war mit ihren Gedanken nicht bei der Sache.
    Und endlich kam die Antwort.
    Er ist würdig.
    Und ihre Schwingen schlugen lustvoll im Sonnenlicht, während sie die Freuden genoss, die ihr zustanden.

Kapitel 8
    An der Tür traf Gwynofar den Botschafter von Karmandi, der soeben den Audienzsaal verließ. Der Großkönig hatte sich einen Krug Bier bestellt, um sich den schalen Geschmack der Politik aus dem Mund zu spülen, und blätterte in den Karten, die sein Besucher zurückgelassen hatte, als ein Diener seine Mutter ankündigte.
    Er sah ihr sofort an, dass sie etwas Wichtiges auf dem Herzen hatte. Das musste nicht zwangsläufig an ihrem Gesichtsausdruck liegen. Er hatte in letzter Zeit ein geradezu unheimliches Gespür für ihre Stimmungen entwickelt. Vermutlich war das eine Folge der mystischen Verbindung, die sie als metaphysisches Medium auf dem Thron der Tränen für all jene hergestellt hatte, die das Lyr -Erbe in sich trugen. Diese Verbindung war nie wieder völlig gelöst worden.
    Womit eine ganze Reihe von seltsamen Erscheinungen zu erklären gewesen wäre.
    »Mutter.« Er nickte ihr grüßend zu und bedeutete einem Diener, die Karten einzusammeln und den Saal zu verlassen. Anders als viele Könige hatte er sich nie ganz wohlgefühlt, wenn seine Diener bei persönlichen Gesprächen zugegen waren.
    »Störe ich?«, fragte sie. Höflich wie immer.
    »Du störst mich nie.« Er strich sich eine widerspenstige Locke aus dem Gesicht. »Wobei mir die Störung vor fünf Minuten noch willkommener gewesen wäre.«
    »Karmandi?«
    Er nickte.
    »Gebietsstreitigkeiten?«
    Er lachte freudlos. »Nichts, was sich nicht lösen ließe, indem man ein oder zwei Wälder niederbrennt.«
    »Dein Vater hätte nicht gezögert, wenn es nötig gewesen wäre.«
    »Falls es nötig wird, werde auch ich nicht zögern.«
    »Ja.« Ein seltsam verhaltenes Lächeln breitete sich über ihr Gesicht. »Das glaube ich dir.«
    Er griff nach seinem Krug, während der Diener die letzten Karten einsammelte. »Dann bin ich also nicht so weich, wie du befürchtet hattest?«
    »Du bist nicht so weich, wie alle befürchtet hatten, mein Sohn.«
    Er nahm einen tiefen Schluck und schloss kurz die Augen, um sich den Machtströmen zu öffnen, die sie aussendete. Seit ihrer Rückkehr in den Palast hatte er diese Ströme in ihrem Umkreis gespürt, obwohl sie nie so weit Gestalt annahmen, dass er ihnen einen Namen hätte geben können. Manchmal spät nachts, kurz vor dem Einschlafen, glaubte er sie aus ihrem Schlafgemach sickern zu sehen wie irregeleitete Träume. Schatten vergessener Erinnerungen, ein Hauch von unfertigen Visionen. Die flüchtigen Bilder ließen sich so wenig fassen wie ein Windhauch. War es etwas von Bedeutung, lohnte es, Zeit und Mühe aufzuwenden, um das Phänomen zu entschlüsseln? Oder handelte es sich nur um einen Nachhall des Geschehens auf dem Thron der Tränen, ein verklingendes Echo der Macht, die sie einst seiner gesamten Blutlinie zugeleitet hatte? Noch war es ihm nicht gelungen, das Empfangene geistig zu verarbeiten. Und vorher wollte er nur ungern mit ihr – oder irgendjemandem sonst – darüber sprechen.
    »Ich habe dir noch nicht dafür gedankt, dass du dich um meinen Schrein gekümmert

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