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Die Seelenkriegerin: Roman (German Edition)

Die Seelenkriegerin: Roman (German Edition)

Titel: Die Seelenkriegerin: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Celia Friedman
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kann mitkommen, denn er kennt den Weg. Auch jener andere, der den Bau des Seelenfressers entdeckte, mag uns begleiten, wenn du es für nötig hältst. Aber ich bin nur an seinem Wissen interessiert. Kein Magister darf um meinetwillen seine Zauberkräfte einsetzen. Diese Bedingung ist nicht verhandelbar. Jeder Magister, der sich an dem Unternehmen beteiligen will, muss seinen Eid darauf ablegen.«
    »Du willst selbst reisen?«, fragte sie erstaunt. »Ist das klug?«
    Er zögerte. Sollte er ihr schon jetzt von seinem Verdacht erzählen, dass er gegen die Macht dieser Kreaturen außergewöhnlich widerstandsfähig sein könnte? Dass seine Leute den Ikata ohne ihn womöglich nicht fänden? Aber nein, er wollte die Theorie lieber selbst auf die Probe stellen, bevor er mit anderen – auch mit seiner Mutter – darüber sprach.
    Und diese Expedition war dafür bestens geeignet.
    »Mein Vater ritt an der Spitze seines Heeres in die Schlacht«, beschied er sie schroff. »Sollte ich hinter ihm zurückbleiben?«
    »Dein Vater hatte einen Magister, der ihn beschützte«, erinnerte sie ihn.
    »Und ich habe Hexen und Hexer, die ebenso viel Macht besitzen. Eines darfst du nie vergessen, Mutter: Die Zauberei vermag nichts, was die Hexenkunst nicht auch könnte, wenn jemand bereit ist, den Preis dafür zu entrichten. Meine Bedingung bleibt bestehen. Wenn deine Magister sich darauf einlassen, können sie mit uns reisen.«
    »Mit uns ?«
    Er zog eine Augenbraue hoch. »Wolltest du nicht fragen, ob ich dich mitnehme, Mutter? Wolltest du es nicht von mir fordern, falls ich ablehnte? Wolltest du nicht anführen, dein Lyr -Blut hätte eine besondere Bedeutung und deine Stellung als Lyra sei mit einer besonderen Verantwortung verbunden … und schließlich hätte ich dir doch die Erlaubnis gegeben, die Rolle eines Heiligen Hüters zu spielen? Ganz zu schweigen davon, dass du vielleicht über Kräfte verfügst, von denen wir noch nichts wissen, die sich aber bei einem solchen Unternehmen als nützlich erweisen könnten? Womit du vollkommen recht hast.« Es zuckte um seine Mundwinkel. »Ich wollte uns beiden Zeit sparen und gleich zur Sache kommen.«
    Denn ich muss auch ausloten, welche Rolle du bei alledem spielst , dachte er grimmig. Doch auch darüber will ich erst sprechen, wenn die Prüfung beendet ist.
    Die Falten auf ihrer Stirn glätteten sich ein wenig. »Du bist wirklich der Sohn deines Vaters, Salvator.« Sie schüttelte den Kopf. »Du ahnst gar nicht, in wie vielen Dingen du ihm ähnlich bist.«
    Er beugte sich nieder und küsste sie auf die Stirn. »Schicke Ramirus um die Mittagsstunde zu mir, wenn er meine Bedingungen akzeptiert, dann können wir uns über den Ablauf der Expedition unterhalten. Favias kommt ebenfalls mit. Cresel soll hier die Stellung halten und die nötigen Gerüchte verbreiten, um zu verhindern, dass andere die Nase in unsere Angelegenheiten stecken. Das hat er für Danton sicherlich oft genug getan. Wenn du mich jetzt entschuldigen könntest …« Seine Miene verfinsterte sich. »Ich habe Gebete zu verrichten.«
    Sie fragte nicht, worum er beten wollte. Und das war gut für beide , dachte er. Denn es gab Dinge, die eine Mutter nicht zu wissen brauchte.

Kapitel 13
    Mit einem tiefen Atemzug trat Salvator in das Portal.
    Es war, als hätte man ihn in einen eiskalten reißenden Fluss getaucht. Schäumende schwarze Fluten schlugen über seinem Kopf zusammen, und er musste gegen die Panik ankämpfen, die jeden Menschen unwillkürlich überkommt, wenn seine Umgebung plötzlich außer Kontrolle gerät. Mit der Panik kam eine Welle von Schuldbewusstsein, denn er wusste um die Kosten dieses Hexenwerks. Jeder Machtwirbel, der ihn umströmte, stand für einen Augenblick eines Menschenlebens, der nur geopfert worden war, um ihm Reisezeit zu ersparen. Dass die Hilfe aus freien Stücken geleistet wurde, von Büßern, die glaubten, den Willen des Schöpfers zu tun, wenn sie ihm zu Diensten waren, konnte ihn kaum trösten. Das Opfer hätte eigentlich nicht nötig sein dürfen.
    Einen Augenblick – eine Ewigkeit – später trat er auf der anderen Seite heraus, sah sich blinzelnd um und suchte sich zu orientieren. Er stand auf einer kleinen Hochfläche, umgeben von abschreckend schroffen Bergen, deren Gipfel bereits im kühlen Dämmerlicht des frühen Morgens lagen. Am anderen Ende des Plateaus wartete ein Empfangskomitee, ein kleiner Adeliger aus der Region mit seiner Leibwache. Sie trugen die Farben von Lord Cadern, aber

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