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Die seltsame Welt des Mr. Jones

Die seltsame Welt des Mr. Jones

Titel: Die seltsame Welt des Mr. Jones Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Philip K. Dick
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können einfach hinausgehen. Niemand hält uns auf. Wir können diese dampfende Kuppel jederzeit verlassen, nur müssen wir eines bedenken: Wir können da draußen nicht überleben. Wir sind einfach nicht kräftig genug.«
     An der durchsichtigen Wand, ungefähr dreißig Meter entfernt, standen die anderen vier Angehörigen der Gruppe. Franks Stimme drang bis zu ihnen als ein hohles, verzerrtes Geräusch. Garry, der Jüngste in der Gruppe, hob den Kopf. Er lauschte einen Augenblick, aber er konnte keine Worte mehr verstehen.
    »Okay«, sagte Vivian ungeduldig. »Gehen wir.« Garry nickte.
     »Leb wohl, Kuppel«, murmelte er, hob die Hand und drückte den roten Knopf, der Dr. Rafferty herbeiholen würde.
    »Unsere kleinen Freunde regen sich gelegentlich etwas auf«, sagte Dr. Rafferty. »Sie sind der Meinung, daß sie mit jedem fertig werden.« Er führte Cussick zur Auframpe. »Das wird interessant werden – Ihr erster Besuch. Wundern Sie sich nicht, es könnte ein Schock für Sie sein. Sie unterscheiden sich, physiologisch gesehen, sehr von uns.«
     In der zehnten Etage konnte man die ersten Bestandteile der Schutzkuppel sehen, die komplizierten Pumpen, die für gleichmäßige Temperatur und Atmosphäre sorgten. Statt Polizei sah man Ärzte, statt brauner Uniformen weiße. Im dreizehnten Stock trat Rafferty von der hochschwebenden Rampe. Cussick folgte ihm.
     »Man läutet Ihnen«, sagte ein Arzt zu Rafferty. »Sie sind in letzter Zeit ganz verstört.«
     »Danke.« Rafferty wandte sich an Cussick. »Sie können es auf diesem Bildschirm verfolgen. Ich möchte nicht, daß sie Sie sehen. Von der Polizeibewachung sollen sie nichts merken.«
     Ein Teil der Wand schob sich zurück. Dahinter lag die wirbelnde, blaugrüne Landschaft der Schutzkuppel. Cussick schaute zu, als Dr. Rafferty durch die Schleuse schritt und die künstliche Welt dahinter betrat. Augenblicklich war die hochgewachsene Gestalt von sieben seltsam verzerrten, gnomenhaften Miniaturwesen männlichen und weiblichen Geschlechts umgeben. Die Sieben waren erregt, und ihre schwachen, eingefallenen Brustkörbe hoben und senkten sich schnell. Mit schrillen Stimmen begannen sie durcheinanderzuschreien und aufgeregt zu gestikulieren.
     »Was gibt es?« unterbrach sie Dr. Rafferty. Er rang in der dampfenden Hitze der Kuppel nach Atem; von seinem sich rötenden Gesicht perlte der Schweiß.
    »Wir wollen hier heraus«, krähte ein weibliches Wesen.
     »Und wir gehen auch«, bekräftigte ein Mann. »Wir haben uns entschlossen – ihr könnt uns hier nicht festhalten. Wir haben Rechte.«
     Rafferty besprach die Situation einige Zeit mit ihnen, dann drehte er sich abrupt um und ging durch die Luftschleuse zurück. »Das ist mein Limit«, sagte er zu Cussick und wischte sich die Stirn. »Ich kann es drei Minuten aushalten, dann beginnt das Ammoniak zu wirken.«
    »Sie wollen es sie versuchen lassen?« fragte Cussick.
     »Den Wagen in Betrieb setzen«, sagte Rafferty zu seinen Technikern. »Er muß sie gleich aufnehmen können, wenn sie umkippen.« Cussick erläuterte er: »Der Wagen ist eine eiserne Lunge für sie. Allzu gefährlich ist es nicht. Sie sind zerbrechlich, aber wir sammeln sie sofort ein, bevor ein Schaden entsteht.«
     Nicht alle Mutanten verließen die Kuppel. Vier Gestalten gingen zögernd und vorsichtig durch den Korridor, der zum Lift führte. Ihre drei Genossen blieben hinter ihnen in der sicheren Umgebung des Eingangs, zu einer Gruppe zusammengedrängt, zurück.
     »Diese drei sind realistischer«, meinte Dr. Rafferty. »Und auch älter. Der etwas Schwerere, der Dunkelhaarige, der am menschlichsten aussieht, heißt Frank. Ärger haben wir immer mit den Jüngeren. Ich führe sie durch eine Reihe von Stadien, um ihre überaus verletzlichen Systeme zu akklimatisieren – sie ersticken nicht und sterben auch nicht an Herzversagen.« Besorgt fuhr er fort: »Ich möchte, daß Sie die Straßen räumen. Es soll sie keiner sehen; es ist spät, und viele Leute sind nicht mehr unterwegs, aber für alle Fälle…«
    »Ich rufe die Sipo an«, bestätigte Cussick.
    »Wie schnell geht das?«
     »In ein paar Minuten. Die Waffenpolizei ist schon mobil, wegen Jones und des Mobs.«
     Erleichtert eilte Rafferty davon, und Cussick suchte nach einem Rufapparat der Sicherheitspolizei. Er fand ihn, setzte sich mit der Dienststelle in San Francisco in Verbindung und gab seine Anweisungen. Die fliegenden Polizeitrupps begannen sich um die Schutzkuppel zu

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