Die Seraphim
ihn dabei nicht aus den Augen. Trotz seiner riesigen Gestalt hatte er weiche Gesichtszüge und nette, ehrliche Augen. Sie mochte ihn und war froh, dass er in ihrem Team sein würde.
„ Deakon ist ein sehr sonderbarer Vampir. Gefährlich und mächtig. Ich würde ihn nicht als Feind haben wollen.“, erklärte Bär.
„ Mh, er sei vernarrt in die Seraphim.“
„ Nun, das sind wir Vampire letztendlich alle.“, gestand Bär und schenkte ihr ein Lächeln.
„ Hast du auch eine Seraphim als Gefährtin, Bär?“, fragte sie ihn direkt und erntete von ihm einen überraschten Blick.
Er schwieg eine Zeit lang und sie wollte sich gerade für die persönliche Frage entschuldigen, als er antwortete.
„ Jawohl das habe ich. Sie heißt Teresa und ist eine wunderschöne Seraphim.“
Seine Augen nahmen ein träumerischen Blick an.
„ Sind viele Seraphim Gefährtinnen von den Vampiren hier?“
Bär nickte während er sich eine Gabel voll mit Gemüse in den Mund steckte.
„Sehr viele. Wir sind alle froh, wenn wir die Seraphim wieder bei uns haben werden.“
„ Das ist schön.“, antwortete Seline sanft und kaute an ihrem Fisch. Sie hatte kein Hunger, aber Darius würde es nicht gut finden, wenn sie nichts aß.
„ Sie sind eine bemerkenswerte Seraphim, Seline. Es muss nicht einfach für sie gewesen sein erst mit Mittte zwanzig zu erfahren, was sie sind.“
„ Ja das ist wahr.“
„ Wir sind froh, dass sie hier sind. Der ganze Vampirclan mag sie und wird sie beschützen.“
Wieder dieses offene und nette Lächeln. Seline erwiderte es. Ja sie mochte Bär, er würde sicherlich ein guter Freund werden.
Sie plauderten noch ein wenig über dies und das und sie war froh über seine Gesellschaft. Lenkte er sie doch von den Gedanken ab, dass sie in eine Schlacht auf Leben und Tod ziehen würde. In nicht einmal einer Stunde.
Die Tür sprang auf und Darius trat ein. Seline hielt den Atem an. Er war von oben bis unten bewaffnet und sah zudem in seinem schwarzen Outfit unglaublich attraktiv und sexy aus. Am liebsten hätte sie das kleine Stelldichein in der Waffenkammer wiederholt.
Darius beäugte Bär kurz, schritt dann zu Seline und nahm neben ihr Platz. Er schaute zufrieden auf ihr leeres Teller, dann wieder zu Bär.
„ Du leistet Seline Gesellschaft?“
„ Ja Meister.“
„ Gut. Ich möchte dass du ihr während der Schlacht nicht von der Seite weichst. Du bist zum engeren Zirkel auserwählt worden. Sollte mir etwas zustoßen, so beschütze sie mit deinem Leben!“
Seline fuhr bei den harten Worten zusammen und schaute Darius ungläubig an.
„Ja Meister, das verspreche ich.“
„ Niemand wird ums Leben kommen!“, wand Seline mit Nachdruck ein und drückte Darius Hand fest.
Er schenkte ihr ein gequältes Lächeln.
„Ich habe es nicht vor.“, meinte er nur.
„ Wir werden gleich losfahren. Bär fährt mit uns.“
„ Und was ist mit Magnus?“
„ Niemals der Meister und sein Stellvertreter im gleichen Auto. Reine Vorsichtsmaßnahme.“, erwiderte Darius kurz.
„ Okay und wer fährt noch mit uns im Wagen?“
„ Luis.“
„ Der Meistervampir?“
„ Ja. Er ist ein sehr angenehmer Zeitgenosse.“, antwortete Darius lächelnd und sie spürte, dass er den anderen Meistervampir wohl sehr mochte.
„ Solange es nicht Deakon ist.“, bemerkte sie trocken und ein Schauer lief ihr bei der Schilderung des verrückten Vampirs über den Rücken.
„ Der wird sich schön von dir fern halten.“, meinte Darius mit Nachdruck.
Zehn Minuten später betrat ein weiterer Vampir den Raum und Seline wusste sofort, um wen es sich handelte. Sie weitete ihre Augen und musterte den Meistervampir mit großem Interesse. Er war groß und schlank, hatte genau wie die meisten Vampire einen trainierten Körper und ein schönes, elegantes Gesicht. Er hatte lange, blonde Haare, die seine helle Haut noch mehr betonten. Er war das Spiegelbild von Magnus, nur mit hellen Haaren. Er trug neben einer schwarzen Stoffhose und schwarzen Schuhen ein dunkelblaues, glänzendes Seidenhemd.
„ Da seit ihr ja.“, begann er und seine Stimme rann Seline runter wie Öl. Er hatte eine wunderbare, männliche Stimme, die manch Frau sicherlich gerne hörte.
„ Luis mein Freund.“, begann Darius und erhob sich. Er trat dem Meistervampir entgegen und die beiden begrüßten sich mit einer herzlichen Umarmung.
Bär erhob sich ebenfalls und Seline tat es ihm nach. Bär nickte Luis kurz zu.
„ Meister Luis, eine Ehre.“
„ Bär, schön sie
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