Die Seraphim
gerade im ganzen Haus Vampire sich kampfbereit machten. Aber es war ihr egal. Sie hatte keine Sekunde länger dieses Erlebnis aufschieben wollen.
„ Na gut.“, brummte sie als er sie langsam wieder auf ihre eigenen Beine stellte und ihr half, die kurze schwarze Hose wieder hochzuziehen. Er hatte sich gerade ebenfalls angezogen, als ein Vampir die Kammer betrat.
Abrupt hielt dieser inne und starrte beide an, besonders auf Seline blieben seine Blicke haften, die gerade ihren Gürtel mit den Wurfsternen zurecht rückte.
Ihre Haare waren zerwühlt, ihre Wangen gerötet und sie hatte leuchtende Augen. Wenn ein Mann schon erkannte, was hier gerade passiert war, so erkannte es ein Vampir zweimal.
Doch da es sich bei Selines Partner um den Meistervampir Darius handelte, kam von dem Vampir kein neckisches Kommentar. Stattdessen versuchte er neutral zu wirken als er fragte:“Ist es in Ordnung, wenn ich meine Waffen hole?“
Darius lachte und band sich zwei Schwerter auf den Rücken.
„ Natürlich. Wir sind sowieso fertig.“
Er warf Seline einen viel sagenden Blick zu, worauf diese sofort errötete und lächeln musste.
Ohne den jungen Vampir anzuschauen, verließ sie schnell die Waffenkammer, mit Darius im Schlepptau.
*****
Im Haus von Magnus wurde es langsam immer lebendiger. In den Fluren schritten schwer bewaffnete Vampire auf und ab, alle Besprechungsräume waren besetzt von kleinen Einheiten, deren Kommandoführer die Strategien besprachen. Es herrschte ein großes Durcheinander und Seline benötigte einiges an Zeit, um sich ihren Weg zur Küche zu erkämpfen. Dort herrschte einigermaßen Ruhe.
Nur Albert war damit beschäftigt, einige Gläser zu polieren und in die Vitrine einzuordnen.
Darius hatte sich von Seline kurz verabschiedet, um noch einiges mit Magnus zu besprechen und den Vampiren Befehle zu geben. Es würde bald losgehen. Immer mehr große schwarze TDV8 Range Rover fuhren vor das Haus und wurden mit Waffen bestückt. .
Seline seufzte und schritt zu Albert. Sie hatte von Darius die Anweisung erhalten, nochmals etwas zu essen und zu trinken, da er nicht wusste, wie lange sie unterwegs sein würden. Sie brauchte Energie für den Kampf.
„ Albert, haben Sie zufällig noch etwas warmes zu essen?“
Albert schien sich zu freuen, etwas tun zu können und stellte das soeben polierte Glas in die Vitrine. Danach legte er das weiße Tuch beiseite und trat an den Kühlschrank.
„ Aber natürlich. Etwas Fisch und Gemüse. Ich mache es ihnen warm.“
„ Dankeschön.“
Sie griff währenddessen nach einem Glas und einer Flasche mit Multivitaminsaft. Dann setzte sie sich an den hölzernen Tisch und leerte das erste Glas.
Der Vampir Bär betrat die Küche und schritt zum Kühlschrank. Er warf einen Blick hinein. Seline musterte ihn neugierig. Er war wirklich ein Hüne von einem Vampir und seine schwarze Hautfarbe machte das bedrohliche Aussehen komplett. Irgendwie erinnerte er sie an den Schauspieler aus „The Green Mile“.
Er trug schwarze Lederhosen, schwarze schwere Stiefel und ein schwarzes Shirt, das kaum über seine Oberarme passte.
„ Ich muss noch etwas essen.“, murmelte Bär und wand sich Albert zu. Dieser deutete auf die Mikrowelle und meinte lächelnd:“Ich mache gerade etwas für Seline warm, aber für sie ist noch genügend da.“
„ Gut.“
Bär setzte sich Seline gegenüber und schaute sie prüfend an, während sie noch ein Glas von dem orangefarbenen Saft leerte.
Sie rutschte unsicher auf dem Stuhl hin und her und wusste nicht, was sie zu dem Vampir sagen sollte.
„Also, sind die meisten bereit zur Abfahrt?“, fragte sie langsam.
„ Ich denke die ersten Truppen werden demnächst losfahren.“
„ Und diese anderen Clans, weißt du, mh, wo wir sie treffen werden?“
„ Vor Ort nehme ich an.“
„ Oh, ok.“
„ Beunruhigt Sie etwas?“
„ Ich heiße Seline, Bär.“
„ Seline.“
„ Nun, Darius meinte ich solle mich von diesem Meistervampir, Deakon, fern halten.“, verriet sie Bär. Dieser nickte wissend und nahm mit einem Kopfnicken das Teller und Besteck von Albert entgegen. Seline tat es ihm nach und zog hungrig den Duft des Fisches ein. Albert hatte ihr eine große Portion gegeben, doch die von Bär überragte ihre um weites. Neben 5 Fisch in Kräutersoße lag noch ein riesiger Berg Gemüse auf seinem Teller. Aber er wog wohl auch das vierfache von Seline.
„ Guten Appetit.“, murmelte Bär und begann dann zu essen. Seline tat es ihm nach und lies
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