Die Seraphim
und er wusste, dass sich dieser darüber noch keine Gedanken gemacht hatte.
„ Magnus! Sie wird uns vielleicht alle töten!“
Schweigen. Beide wandten sich wieder der Szene zu. Da die restlichen 10 Taroks nun versuchten, zu flüchten, setzte sie die Wurfsterne ein und zwar so, dass sie nach getaner Arbeit wieder in weitem Bogen zu ihr zurück flogen wie ein Bumerang. Immer und immer wieder warf sie die tödlichen Waffen, bis auch der letzte Tarok zu Boden ging.
Sie konnten es nicht fassen. Über 30 Taroks lagen tot oder lebensgefährlich schwer verletzt auf dem Boden der großen Halle. Seline stand nur noch 5 Meter von dem großen Tor entfernt, blickte um sich und steckte langsam die Blut verschmierten Schwerter wieder in die Halterungen auf ihrem Rücken. Dann sammelte sie die Wurfsterne ein.
„ Was nun?“
„ Ich weiß es nicht.“, gestand Magnus.
Darius fluchte vor sich hin. Das letzte was er wollte war gegen Seline zu kämpfen. Sie hätten keine Chance gegen sie.
„ Rede mit ihr.“
„ Was?“
„ Etwas anderes bleibt uns nicht.“
Darius zog die Luft scharf ein und beobachtete Seline, die sich umschaute. Ihre Augen waren noch immer fast schwarz vor Wut.
„ Seline.“, begann schließlich Darius und trat langsam aus ihrer Deckung heraus.
Sie wirbelte ihren Kopf zu ihm herum.
„ Darius.“
Er schenkte ihr mühsam ein Lächeln und hielt die Hände beschwichtigend in die Luft.
„Du, du lebst.“
„ Ja. Scheint so.“ Ihre Augen färbten sich langsam wieder grün-blau. Sie stand noch immer angespannt da, doch ihre Hände hielt sie seitlich von sich und nicht mehr in der Nähe ihrer vielen Waffen.
„ Wir dachten du wärst tot. Es tut mir leid.“
Er trat langsam auf sie zu. Sie ließ ihn nicht aus den Augen und es kostete ihn einiges an Beherrschung, ohne Zögern auf sie zuzugehen.
„ Ich weiß nicht was mit mir passiert ist. Was hier passiert ist.“, murmelte sie leise und blickte um sich. Nun trat auch Magnus heraus. Hatte sich Seline soweit beruhigt, das die Vampire nicht mehr in Gefahr waren? Oder kam Magnus zur Verstärkung? Er hoffte nicht.
„ Du lebst, das ist alles was zählt.“, meinte Darius. Kurz vor ihr blieb er stehen, musterte ihren Blick. Doch ihre Augen waren dieselben wie zuvor. Die Augen der Seline, die er liebte.
Einen Moment lang standen sie da, dann fiel sie plötzlich in seine Arme und umschlang ihn. Sie vergrub ihr Gesicht in seine Brust und er drückte sie fest an sich.
Magnus trat neben beide und meinte leise:“ Wir müssen das Tor öffnen, Seline.“
Sie löste sich aus der Umarmung von Darius und schaute Magnus an.
„ Ja. Ich weiß den Code. Ich weiß nicht woher aber ich weiß den Code.“
„ Du musst das Tor öffnen Seline, die Sonne wird bald aufgehen.“
Sie nickte und trat ein Schritt von Darius weg. Dann wand sie sich dem großen Tor zu, hielt jedoch inne als ihr Blick auf die Bombe fiel. Diese hatten sie alle total vergessen.
„ Wir müssen die Bombe entschärfen.“, meinte sie knapp und trat zusammen mit Magnus in wenigen Schritten an diese heran.
„ Weißt du wie das geht?“, fragte sie ihn knapp, konzentriert.
„ Ich bin mir nicht sicher.“
Sie öffnete blitzschnell die obere Kappe und tippte etwas ein. Die Uhr, die bereits von 3 Minuten rückwärts zählte, hielt plötzlich an.
„ Woher wusstest du...“
„ Ich habe es in den Gedanken eines Taroks gelesen.“, erwiderte sie knapp und sprang mit einem leichten Satz zu der Drehscheibe an diesem riesigen Tor.
„ Was muss ich beachten, wenn ich das Tor öffne Magnus?“, fragte sie ihn zögerlich.
„ Nichts. Die Seraphim warten auf der anderen Seite. Du musst es nur öffnen.“
Darius und Magnus hielten den Atem an als Seline kurz die Augen schloss, sie dann öffnete und langsam mit der rechten Hand die Drehscheibe in Bewegung setzte. Zwei nach links, dann wieder in die andere Richtung bis zu einem Symbol, wieder nach vorne, zurück, nach vorne. Sie aktivierte ein Symbol nach dem anderen, dass auf dem Tor anfing zu leuchten. Noch 3 Symbole. Magnus spürte eine leichte Energie aufleben und auch Darius bemerkte diese. Noch 2 Symbole. Seline drehte die Scheibe als hätte sie das schon tausend Mal gemacht. Keiner von Ihnen wusste, woher sie den Code kannte. Sie drehte einfach und dann leuchtete das letzte Symbol auf.
Ein Energiestoß riss die drei durch die Luft und sie landeten hart einige Meter von dem Tor entfernt auf dem Boden.
Mit einem Satz wirbelten sie wieder auf die
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