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Die sieben Dämonen: Roman

Die sieben Dämonen: Roman

Titel: Die sieben Dämonen: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Wood
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stürzen!«
    Mark riß den Mund auf und wollte protestieren, doch bevor er dazu kam, gellte ein unheimlicher Schrei durch die Nacht.
    »Ron!« flüsterte er. »O mein Gott!«
    »Geh nicht …«
    »Ron!« Mark riß sich von ihr los.
    »Bitte …«
    Er drehte sich um und rannte los, immer den Schreien nach.
    Mark fand ihn am Rand der Arbeitersiedlung im Sand liegen. Er hielt einen Moment inne, um sich zu wappnen, schluckte seine Angst hinunter und kniete sich dann sanft und liebevoll neben ihn. Als er Ron in die Arme schloß, liefen ihm Tränen über die Wangen. Ron war skalpiert worden.
    Als Mark Ron weinend an sich drückte, regte sich sein sterbender Freund noch einmal und stöhnte auf. Mark wich ein wenig zurück, so daß er Rons Gesicht sehen konnte. Genau über den Augenbrauen klaffte ein langer, gezackter Riß an der Stelle, wo die Kopfhaut und damit die langen blonden Haare weggerissen worden waren.
    Ron schlug die Augen auf und bewegte leicht die Lippen. Er versuchte zu sprechen, aber das Blut strömte ihm übers Gesicht.
    »Nicht sprechen«, sagte Mark und unterdrückte ein Schluchzen. Behutsam wischte er Ron das Blut aus den Augen.
    »Nein«, kam ein heiseres Flüstern, »du hattest recht, Mann. Tut mir leid. Ich wußte am Ende nicht mehr, was ich tat, verstehst du? Es ist nicht deine Schuld. Es mußte so kommen …«
    Ron hustete, und Blut spritzte Mark ins Gesicht. Mark strich ihm zärtlich über die Wange und murmelte: »Du mußt nichts sagen.«
    »Begreifst du … es mußte so kommen; sie hatten es von Anfang an auf uns abgesehen.« Er röchelte, und es fiel ihm immer schwerer zu sprechen. »Hör zu … du hast eine phantastische Entdeckung gemacht, Mark. Du wirst berühmt werden. Du darfst nicht zulassen, daß die Dämonen dich erwischen. Amerika wird dich wie einen Helden empfangen. Oh, verdammt …«
    »Ron?«
    »Hör zu, Mann, wirst du dich für mich um die Tutanchamun kümmern?«
    »Ja«, flüsterte Mark. Dann stieß Ron einen langen, rasselnden Seufzer aus, und Mark mußte mit ansehen, wie das Leben aus den starren Augen wich. Mark bettete seinen Freund behutsam auf den Sand.
    Dann sprang er blindlings auf und wankte wie ein Betrunkener ins Camp zurück, wo er sich schluchzend gegen den Landrover warf. Und während er so an dem Fahrzeug lehnte, Rons entstellten Kopf vor sich sah und das bittere Salz der Tränen schmeckte, kochte eine Wut in ihm hoch, die sich in einem markerschütternden Schrei Bahn brach. Er reckte eine Faust und brüllte Alexis an: »Du gottverdammtes Miststück! Du willst, daß ich dich befreie? Da weiß ich etwas viel Besseres! Ich werde das tun, was schon vor dreitausend Jahren hätte geschehen sollen!«
    Er packte den Treibstoffkanister und warf ihn in den Landrover.
    »Nein, Davison«, heulte Alexis. »Ich bitte Euch!«
    »Jasmina hat ganz recht!« schrie er so laut, daß seine Halsschlagadern hervortraten. »Du bist das Böse! Ron hatte recht, ihr müßt zerstört werden!«
    »Davison, Davison, Davison …«
    Mark zog Jasmina mit sich und stieß sie unsanft in den Landrover.
    »Davison! Davison, so wartet doch, wartet, ich bitte Euch, rettet uns, rettet uns …«
    Als er den Zündschlüssel umdrehte, trat ein Ausdruck der Überraschung auf Alexis Halsteads Gesicht. Sie schwankte und wich einen Schritt zurück, als habe man ihr einen Schlag versetzt, und stammelte: »Was …«
    Im nächsten Augenblick erhellte eine Explosion weißen Lichts die
    Nacht. Ihre Glieder flatterten wie die einer Marionette, ihre Haare loderten auf, und Alexis Halstead verwandelte sich in eine Feuersäule.
    Mark und Jasmina starrten ungläubig auf das Schauspiel, als Alexis in einem letzten Moment der Klarheit und des Verstehens einen qualvollen Todesschrei ausstieß.
    Es war ein langsames, qualvolles Verbrennen. Alexis rührte sich nicht von der Stelle, als sei sie an einen Pfahl gefesselt, und schrie bis zum bitteren Ende. Dann erstarben die Flammen, und ein verkohlter Leichnam fiel auf die Erde.
    Jasmina sank in sich zusammen und barg ihr Gesicht auf den Knien. Mark legte den Gang ein und brauste mit knirschenden Reifen davon.

Vierundzwanzig
    Als sie im Landrover über den holprigen Boden der Schlucht rasten, hörten Mark und Jasmina weit hinter sich ein Gewirr unheimlicher Laute. Es war das Grunzen und Quieken der Dämonen, die in das Camp einfielen. Mark wußte, daß es keinen Weg zurück mehr gab.
    Im Cañon herrschte ein merkwürdiges grelles Licht, als habe sich ein Blitzstrahl darin

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